Erst die Trauer, dann die Freude

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 Wir sind alle wieder zuhause und es ist die reinste Hölle. Alle sind traurig und Dad schafft es nicht Mary zu erziehen. Deshalb gab er Geld für Babysitter aus. Ohne meiner Mutter ist alles schlimmer. Ich würde am liebsten zu Laf und Herc gehen aber ich muss in dieser Zeit für meine Geschwister da sein. Ich hatte es ihnen immerhin versprochen. Heute ist der siebenundzwanzigste und dies ist der Tag der Beerdigung. Es ist so kurzfrüstig damit ich meinen Flug nicht verschieben muss. Alle Verwandten aus ganz Amerika kamen her. Ich zog gerade mein weinrotes Hemd an. Ich steckte dies in meine schwarze Anzugshose und nahm meine Krawatte vom Tisch. Sie war schwarz. Wie fast alles an meinen Klamotten für die Beerdigung. Ich klappte den Kragen des Hemdes hoch und bindete meine Krawatte. Ich zog meine schwarrze Weste an und klappte den Kragen wieder runter. Ich bindete meine Haare wieder zusammen und zog eine Kette mit einen Kreuz als Anhänger an. Ich betrachtete mich im Spiegel. Danach zog ich mein Jackett an. Dies war auch schwarz. Ich ging aus meinen Zimmer raus und klopfte an der Tür von Martha. Eine Stimme kam von innen. ,,Warte kurz!" Nach einer kurzen Zeit öffnete sich die Tür und Martha stand dahinter. Sie hatte ein schwarzes Kleid an. Es ging ihr etwa bis zu den Kien. Darunter hatte sie eine schwarze Strumpfhose an. Als Jacke hatte sie eine schöne schwarze Bluse. Ihre Haare waren in einen hohen Dutt gebunden. Sie trug ein bisschen roten Lippenstift und hatte ihre Nägel schwarz lackiert. Als ich die Nägel sah staunte ich. ,,Wow, wie schaffst du es nicht die Haut zu treffen?" Sie sah mich verwirrt an. Ich zeigte auf ihre Hand. ,,Willst du auch?" Sie nahm ihren Nagellack vom Schreibtisch. ,, Alles gut ich will dich nicht stören." Sie zog mich in ihr Zimmer und preste mich auf ihren Schreibtischstuhl. ,,Hand her!" Ich lachte und gab ihr meine rechte Hand. Sie fing an diese zu lackieren. Als sie mit der ersten Hand fertig war, gab ich ihr die linke Hand und pustete die rechte Hand trocken. Es war still. Wir geben uns zwar mühe glücklich auszusehen aber wirklich schaffen tuen wir es nicht. Als sie fertig war, verschloss sie wieder das Fläschchen. ,,Tadaa!" Ich lächelte. ,,Danke, Martha." Sie lächelte zurück. ,,Weswegen hast du eigentlich angeklopft?" Oh stimmt. ,,Ich wollte bloß wissen wie weit du bist und wie es dir geht. Ich gucke jetzt nach deinen Brüdern." Sie nickte und ich verschwand aus ihren Zimmer. Ich ging als erstes die Treppe runter, wo Henrys Zimmer war. Ich klopfte wieder an seiner Tür. Keine antwort. Langsam machte ich die Tür auf. Henry saß in der Ecke und weinte. Ich ging mit schnellen Schritten zu ihn und umarmte ihn. ,,Shh, alles ist gut." Ich streichelte seinen Kopf. Er krallte sich in mein Hemd. ,,Alles ist gut. Ich bin hier. Mama ist auch hier." Ich tippte auf sein Herz und fing langsam an ein Lied zu singen. Es beruhigte ihn schnell. Er schluchzte noch ein paar mal auf, aber als ich das Lied zuende hatte war er ruhig. Er hatte mein Hemd los gelassen . Sein Kopf lag immer noch an meiner Brust. ,,Alles wieder gut?" Ich strich ihm nochmal durch die Haare. Als er nickte, lächelte ich. Ich stand langsam auf und hielt ihm die Hand hin. ,,Komm lass dich fertig machen." Er nahm die Hand und ich zog ihn vorsichtig hoch. Ich kämmte seine Haare und rückte seine Klamotten wieder richtig. Ich gab ihm die gleiche Frisur wie mir. Ein einfacher Pferdeschwanz. Er lächelte und ging mit mir aus seinem Zimmer. Er ging in die Küche und ich zu James. Ich klopfte. Er ließ mich mit einem Ja rein. Ich öffnete die Tür zu seinem Zimmer. ,,Hay, wie geht es meinen kleinem Künstler?" Er zuckte mit seinen Schulter. ,,Weißt es ja." Ich seufzte und setzte mich zu ihm ans Bett. Er saß darauf und sah sich das Bild der Familie, was er gemalt hatte an. Die Zeichnung sollte mit ins Grab, hatte James gemeint. Ich nahm seine Hand und drückte sie. ,,Wir wollen bald los. Bist du fertig?" Er nickte. Eine Träne fiehl aufs Blatt. ,,Hay, alles wird gut. Ich verspreche es dir." Ich legte meine Hand auf seine rechte Schulter. Ein gezwungendes Lächeln bildete sich in seinem Gesicht. Ich nahm sein Bild und schaute es mir an. Einer zu viel war auf diesem Bild... Ich preste meine Lippen aufeinander und hielt mir die Tränen weg. Ich atmete tief aus und stand auf. ,,Kommst du?" Ein nicken kam wieder von James. Wir gingen zum Eingang, wo die anderen warteten. Die Banysitterin war vor paar Minuten angekommen und war mit Mary im Spielzimmer. Mary kam nicht mit, weil sie zu viel schreien wüde. Wir anderen stiegen nun ins Auto ein und schnallten uns an. Wir fuhren nicht weit, da sie in der nähe begraben wurde. Als wir ankamen waren schon ein paar Leute da. Als sie uns bemerkten kamen viele auf uns zu. Die Tante von unserer Mutter kam auf mich zu. ,,Mein lieber John, es tut mir so leid was euch passiert ist. Und dann auch noch an Weihnachten!" Ich nickte und lächelte. ,,Danke sehr. Es ging ihr so gut und auf einmal hatte sie einen Herzinfakt..." Mein Gesicht verdunkelte sich. Ich entschuldigte mich und verschwand in eine Ecke wo keiner war. Nun brach ich in mich zusammen. Ich hielte es mir immer zurück seit dem Krankenhaus zu weinen aber wenn ich alleine bin schaffe ich es nicht. All meine Trauer kam aufeinmal raus. All der Schmerz gegenüber meiner Mutter. Tränen strömten über mein Gesicht. Ich spürte eine Hand auf mener Schulter. Ich schreckte hoch. Zwei bekannte Gesichter sahen mich an. Es waren Marquis und Hercules. ,,Hay John..." Ich schmier mir die Tränen weg und lächelte. ,,Hallo ihr beide. Danke das ihr gekommen seit." Aufeinmal drückten die beide mich fest. ,,Es tut uns so leid was mit deiner Mutter passiert ist!" Nun fing ich wieder an zu weinen. Ich krallte mich in die beide und ließ meine ganze Trauer raus. Nun waren die es, die mich beruhigten. ,,Ich weiß nicht wie ich es ohne sie schaffe..." Ich löste mich aus der umarmung. Die beide taten es auch und Lafayette tupfte mir mit einem Tuch die Tränen weg. ,,Wir sind immer für dich da. Wenn es mit deinem Vater schlechter wird, werden wir immer ein Bett für dich haben." Ich lächelte. ,,Danke Jungs." Nach dem ich wieder bereit war zu den anderen zu gehen, machten wir uns auf den Weg zum Grab, wo auch die anderen waren. Ich stellte mich zu meinen Geschwistern und nahm die Hand von Martha, welche zitterte. Sie sah zu mir und ich lächelte. Wir sahen wieder nach vorne und hörten den Pfarrer zu. Er redete über unsere Mutter und wie toll sie war. Die Jungs weinten aber Martha und ich hielten es weg. Nachdem er fertig war wurde der Sag nach draußen in ein Loch gelegt. Ich nahm meine Blume und schmiss sie rein. ,,Ich liebe dich Mama." Flüsterte ich bevor ich platz für die anderen machte. Ich schaute aufs Grab. Herc und Laf standen neben mir und hatten ihre Hände auf meiner Schulter. Wir standen da noch eine Weile und verabschiedeten uns von ihr, bevor wir wieder ins Auto stiegen und zum lieblings Restaurant meiner Mutter fuhren. Es war ein Mexicanisches Restaurant in der Mitte der Stadt. Ich bestellte mir erstmal nichts, da ich kein hunger hatte. Sie alle feierten, aßen und tranken. Alle vergaßen für einem Moment das unsere Mutter tot ist. Und ich freute mich darüber. Ich habe meine Geschwister in den letzten Tagen nicht einmal so glücklich gesehen. Sie lachten und vergossten nicht mal eine Träne. Laf, Herc und ich sangen zusammen und schlichen uns für ein paar Minuten raus. Wir gingen zum Brunnen der eine Ananasstatue in der Mitte hatte, und machten eine kleine Pause von der Feier. Wir zogen unsere Schuhe und Socken aus. Dann krämpelten wir unsere Hosen ein bisschen hoch und steckten unsere Füße ins kalte Wasser. Es war noch kälter als wir dachten. Ich sprizte die beiden leicht mit Wasser ab. ,,Ey!" Herc lachte. Ich lachte mit. Auf einmal sprizte Laf mich nun auch ab. Es ging hin und her.,,Okay, okay. Ich gebe mich geschlagen." Meinte ich wärrend ich lachte. Wir ging wieder aus den Brunnen raus und zogen unsere Socken und Schuhe an. Laf holte eine Zigarette raus und zündete sie an. ,,Du rauchst?" Fragte ich verwundert. Er nickte und meinte:,,Nicht oft aber wenn es mir nicht gut geht oder ich es einfach brauche, rauche ich. Das ist zum glück nicht oft." Ich nickte. Wir saßen am Brunnen und genossen die Stille. ,,Kann ich einmal ziehen?" Fragte ich nach einer Weile. ,,Ich könnte das gerade echt gebrauchen." Er nickte und gab mir seine Zigarette. Ich zog einmal und ließ den Rauch wieder raus. Es tat wirklich gut. Ich weiß das rauchen nicht gut ist, aber in diesen Moment brauchte ich es einfach. ,,Ach Kinder, ihr solltet euch nicht daran gewöhnen immer wenn es euch scheiße geht sowas zu tun." Meinte Hercules. Wir rollten beide mit den Augen. ,,Ja Mama." Sagten wir gleichzeitig und lachten. Lafayette gab mir zwei Zigaretten für schlechte Tage. Ich packte diese in meine Innentasche vom Jackett und bedankte mich. Er schmiss die Zigarette die aufgebraucht war uf den Boden und drückte sie aus. ,,Wollen wir wieder zu den anderen?" Herc und ich nickten. Wir gingen wwieder zurück rein und mischten uns unter die Leute. Ich ging zu meinen Geschwister und setzte mich zu ihnen. ,,Hay." Ich lächelte. Martha saß neben mir und trank einen Schluck von ihrer Cola. ,,Wieso riechst du nach Rauch?" Sie schaute mich ernst an. ,,Ich war draußen mit Laf und Herc um Luft zu schnappen und neben uns war eine Gruppe von Rauchern." Lügte ich. Sie nickte misstrauisch und drehte sich wieder zu ihren anderen Brüdern. Ich bestellte mir eine Sprite und checkte Nachrichten. Als ich die Sprite bekam, packte ich das Handy wieder ein und trank. Wärrend ich gerade ein großen Schluck nahm, klopfte jemand mir auf den Rücken, was mich zum verschlucken brachte. Ich hustete und eine tiefe Stimme lachte hinter mir. ,,John! Wie kann es sein das ich dich heute noch kein mal gesehen habe?" Es war ein Freund aus der Familie. Sein Name war Steve. Steve kannte meine Eltern von der Hochzeit meiner Tante. Er war ein lustiger Mann. Er kommt aus Rock ville und lebt mit seinen zwei Kindern und seinem Mann in einen kleinen Haus. ,,Oh hallo Steve, wie geht es der Familie?" Ich stand auf um nicht unhöflich zu wirken. ,,Gut! Marry ist gerade in die Schule gekommen und James hat einen besseren Job bekommen." Er lächelte. Ich lächelte zurück. ,,Das hört sich doch fantastisch an! Danke das du gekommen bist." Sein Gesicht verdunklerte sich ein bisschen. ,,Es tut mir wirklich leid das eure Mutter so plötzlich von uns gegangen ist." Ich lächelte nun etwas weniger. ,,Es wird schon. Sie kann jetzt zumindestens ihre Großeltern wiedersehen." Er nickte und klopfte auf meine Schulter. ,,Lass uns das Thema wechseln. Wie geht es dir, abgesehen von der Tragödie?" Ich nahm mein Glas und nahm einen Schluck raus. ,,Ansich gut. Ich habe gute Noten in der Schule. Habe einen neuen Freund gemacht und schreibe gerade mit meinen zwei besten Freunden ein neues Lied." Er zog die Augenbrauen hoch.,,Das hörrt sich doch toll an. Und wie heißt dein Freund?" Ist es so ungewöhnlich das man neue Freunde macht oder wieso fragt mich jeder Sachen über ihn? ,,Alexander Hamilton ist sein Name. Er kommt aus New York." Steve nickte. ,,Und bei dir?" Fragte ich mit einem Lächeln auf dem Gesicht. ,,Joa, ist auch gut. Es paassiert nicht viel spannendes in meinem Leben." Sagte er mit einem Lachen. ,,Wie war Weihnachten? Was habt ihr gemacht?" Versuchte ich es nochmal. ,,Das war gut. Wir haben Fondou gegessen. Die Kinder waren voller Freude als sie die Geschenke ausgepackt hatten." Ich lächelte bloß. ,,Oh, ich muss los. James braucht mich dort hinten." Er zeigte in eine Ecke und verschwand. Ich setzte mich wieder zu meinen Geschwistern und fing ein Gespräch mit denen an. Nach einer Stunde gingen langsam Leute. Wir verließen das Restaurant und machten uns auf den Weg nach Hause, wo die Babysitterin auf uns wartete. Sie bekam das Geld und verschwand wieder zu ihren Zuhause. Ich war sehr erschöpft, weshalb ich nur meine Sachen bis auf meine Boxershorts auszog und sofort ins Bett kroch. Ich öffnete den Zopf und ließ meine Haare frei. Ich legte das Zopfgummi auf meinen Nachttisch und schlief ein.

Letters to you (Abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt