14 || Die Wahrheit

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Moin! Das hier ist schon das letzte Kapitel und danach kommt der Epilog:( Anyway danke, dass ihr die Story gelesen habt<3 Ich widme das Kapitel meiner treuesten Leserin MinnieMcGonagallGirl ❤❤

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Sie öffnete den Mund.

Erst kam kein Ton heraus, aber dann sprudelten ihr die Worte über die Lippen.

"Wie Sie vermutlich alle wissen, bin ich heute mit einer jungen Dame hier. Viele von Ihnen werden sie noch nie gesehen haben und das ist auch kein Wunder. Die junge Frau heißt Amy und hat gestern erst in Hogwarts ihren Abschluss gemacht. Im August wird ihr achtzehnter Geburtstag sein. Sie werden sich jetzt fragen, warum ich Ihnen das erzähle, vielleicht auch, warum ich sie überhaupt mitgebracht habe. Nun, das hat einen ganz bestimmten Grund. Amy ist in einem Waisenhaus der Muggel aufgewachsen. Ihre Eltern aber sind Zauberer und Hexe. Sie haben das Mädchen vor fast Achtzehn Jahren dorthin gebracht, um es in Sicherheit zu wissen, denn wie Sie hoffentlich wissen, ist vor Achtzehn Jahren Lord Voldemort wiedergekehrt und es wurde immer gefährlicher. Nicht viele wissen, wer Amys wahre Eltern sind. Allerdings ist es für Sie alle an der Zeit, die Wahrheit zu erfahren. Bevor ich Ihnen diese Wahrheit offenbare, möchte ich Sie um etwas bitten. Fast alle Anwesenden hier haben die schrecklichen Zeiten miterlebt, in denen Voldemort an der Macht war. Man hatte Angst um seine Freunde und Verwandten. Die Entscheidungen, die man zu der Zeit gefällt hat, waren meistens gut überlegt, auch wenn man sie im Nachhinein vielleicht gerne rückgängig gemacht hätte. Deswegen bitte ich Sie, bevor Sie ein Urteil fällen, sich erst Gedanken darüber zu machen und zu versuchen die Entscheidungen, die getroffen worden waren, nachzuvollziehen." Minerva schwieg kurz und eine Stille breitete sich über den Raum aus, die sie nicht mochte.

"Nun", fuhr sie schnell fort, "Amys Mutter dürfte ihnen bekannt sein. Sie steht vor ihnen." Minerva stockte und versuchte nicht auf die großen Augen zu achten, die zu ihr hinaufsahen. "Ihr Vater", sagte Minerva mit zittriger Stimme, "dürfte wohl noch bekannter sein. Es ist Albus Dumbledore."

Einige Leute schnappten nach Luft und schauten zwischen Amy und Minerva hin und her.

"Sie sollten vielleicht noch wissen, dass Albus Dumbledore und ich verheiratet waren", sagte Minerva leise. "Die Dokumente müssten irgendwo in den Schränken des Ministeriums vergammeln. Falls Sie diese Beweise nicht finden, habe ich die unterzeichnete Heiratsurkunde aufbewahrt, ebenso wie Amys Geburtsurkunde. Ich danke Ihnen, für Ihre Aufmerksamkeit. Meine Tochter und ich wären Ihnen allen sehr dankbar, wenn Sie das Thema sensibel behandeln könnten."

Minerva nickte der Versammlung noch einmal zu und stieg dann zügig die Stufen des Rednerpults hinab. Dieser Vortrag hatte ihr doch mehr abverlangt, als sie gedacht hatte.

Langsam stieg der Lautstärkepegel und die Leute fingen an, sich über die Neuigkeiten zu unterhalten. Die Presse machte währenddessen eifrig Fotos von Minerva und Amy. Man konnte sich bereits denken, was am nächsten Tag auf der Titelseite des Tagespropheten zu sehen sein würde.

Der Zaubereiminister, Kingsley Shaklebolt, schlängelte sich durch die Menge und zog Minerva zur Seite. "Warum hast du es nie erwähnt?", fragte er sanft. "Es... es war zu riskant", sagte Minerva entschuldigend. "Außerdem kannst du nicht sagen, du wusstest nicht, dass zwischen mir und Albus was läuft- du hast immer diese schrecklichen Andeutungen gemacht."

Kingsley konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. "Nein, das stimmt." Etwas besorgt schaute er zu Amy, die gerade schon wieder fotografiert wurde. "Da wird eine ganze Menge auf euch zukommen", sagte er. "Ich weiß", seufzte Minerva. "Aber sie schafft das. Sie lässt sich nicht schnell unterkriegen." "Hat sie definitiv von ihren Eltern", gab Kingsley trocken zurück und Minerva schmunzelte.

"Minister, ich habe die Dokumente gefunden!", sagte plötzlich ein kleiner Zauberer und reichte Kingsley Minervas und Albus Heirats-, sowie Amys Geburtsurkunde. "Ein Glück, dass die Todesser diese Papiere nie in die Finger gekriegt haben", murmelte Kingsley und überprüfte die Echtheit der Dokumente.

"Alles tadellos!", rief er und die Menge begann wieder zu flüstern.

Minerva seufzte, als einer dieser schrecklichen Typen von der Presse auf sie zukam. "Professor, wieso haben Sie die Leute solange angelogen?", wollte er wissen.

"Sie hat nicht gelogen", sagte Kingsley, "sie hat die Wahrheit verschwiegen."

Der Typ starrte den Minister an, als hätte er nicht mehr alle Federn am Hippogreif. "Das ist übrigens ihr gutes Recht. Und ich möchte morgen keine Berichte im Tagespropheten finden, die für die Professorin und ihre Tochter in irgendeiner Weise unangenehm sein könnten", sagte Kingsley. "Die Zeitung ist dazu da, sachlich über Dinge zu berichten. Haben wir uns da verstanden?" Der Pressetyp nickte hastig. "Natürlich, Minister, natürlich."

Minerva ging zu Amy zurück und hakte sich bei ihr unter.

"Oh la prof- c'est ta mère?", fragte der Franzose, mit dem Amy sich schon die ganze Zeit unterhalten hatte, gerade und Amy nickte. "Et Professeur Dumbledore- c'est ton père?" "Oui, c'était il mari de ma mère." Das Gesicht des Mannes wurde traurig.

"Oh je suis désolé qu'il ait dû mourir!"
"Merci! Excusez-moi - ma mère veut me parler." "Oui, bien sûr!"

Amy nickte ihm nochmal zu und wandte sich dann mit Minerva ab. "Seit wann kannst du so gut französisch?", fragte Minerva. "Oh... ich... sie haben es in der Muggelschule unterrichtet...", wich Amy der Frage aus.

Minerva sah sie durchdringend an. "Du konntest mich noch nie anlügen", sagte sie. "Schon in der ersten Klasse, als du nachts durch die Gänge gelaufen bist und gemeint hast, du wärst in der Bibliothek eingeschlafen." "Du hast es dir nie anmerken lassen", sagte Amy erstaunt. "Natürlich nicht", schmunzelte Minerva. Ihr Gesichtsausdruck wurde ernst. "Jetzt sag aber bitte die Wahrheit."

Amy biss sich auf die Lippe. "Ist doch egal", sagte sie dann. "Nein ist es nicht!", sagte Minerva empört. "Also?" Amy druckte herum. "Nun ja... ich- ich wollte... ich hatte vorgehabt nach meinem Abschluss nach Frankreich zu gehen- zu der Universität. Ich hatte schon die Zusage... und dann hast du mir alles erzählt und- ich hab abgesagt." "Was?" Minerva schaute sie ungläubig an. "Wieso?"

"Wegen dir", murmelte Amy. "Du warst so glücklich und ich wollte dich nicht wieder alleine lassen. Außerdem hab ich es dir versprochen."
"Aber Amy", hauchte Minerva, "deswegen darfst du dir doch so eine große Chance nicht entgehen lassen."

"Ist doch nicht so schlimm- sieh mal, ich hab mich um einen Ausbildungsplatz bei Gringotts beworben und-"
"Amy, die bist viel zu talentiert, um bei Gringotts zu arbeiten!", fuhr Minerva, immer noch schockiert, dazwischen. "Warum hast du nur den Platz an der Uni aufgegeben?" Amy zuckte mit den Schultern.

"Ursprünglich wollte ich Lehrerin in Hogwarts werden, wenn das mit der Uni nicht klappt. Aber dann habe ich mir gedacht, dass du es bestimmt nicht so super fändest." "Wieso sollte ich denn was dagegen haben?", fragte Minerva. "Ich fände es toll, wenn du in Hogwarts unterrichten würdest!"

"Wirklich?" "Natürlich!" "Auch jetzt? Wo alle Bescheid wissen?" "Natürlich auch jetzt!" Minerva gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Es war sowieso an der Zeit es öffentlich zu machen."
"Ich mochte deine Rede. Und um ehrlich zu sein- ich bin auch froh, dass es raus ist."

Minerva lächelte. Sie wusste, dass Albus irgendwo war und sie wusste auch, dass er stolz auf seine Tochter war.

Her Lost FamilyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt