Ich war fast etwas enttäuscht als wir wieder bei den Häusern ankamen und den Wald verließen. Hoffentlich würden wir bald mal wieder in den Wald gehen, denn es tat mir gut draußen zu sein und der Spaziergang durch den Wald hatte mich entspannt und mir für einen kurzen Moment alle Gedanken und Sorgen genommen.
Nun wurde ich aber wieder daran erinnert, dass ich hauptsächlich zum Arbeiten hier war und nicht um mich im Wald herumzutreiben und mich wohl zu fühlen.
Edward und ich liefen auf sein Haus zu. Ich ging ein paar Schritte hinter ihm, sodass ich auf seinen Rücken schauen konnte. Er war nicht so breit gebaut, wie einer seiner Brüder, aber trotzdem sah er relativ kräftig aus. Auch ansonsten sah er eigentlich wirklich nicht schlecht aus. Er erinnerte mich sogar manchmal fast an einen Teddybären, wenn er nicht gerade angespannt oder wütend war.
Edward öffnete die Tür seines Hauses und ich wurde aus meinen Gedanken gerissen. "Du kannst in die Küche gehen und dir etwas zu essen machen, wenn du Hunger hast", sagte Edward, während er sich seine Schuhe und seine Jacke auszog, und ging dann weiter ins Haus und die Treppe nach oben. Ich stand erst unschlüssig im Flur, nachdem ich mich ebenfalls ausgezogen hatte und entschloss mich dann mir etwas zu essen zu suchen. Wer weiß schon, wann Edward mir das nächste Mal die Chance gab mir etwas zu essen zu machen.
Ich schaute mich in den Schränken um und entschied mich letztendlich dazu mir einfach nur Nudeln mit Tomatensoße zu kochen. Es lenkte mich ab in der Küche zu hantieren und ich summte sogar ein Lied, während ich das Nudelwasser aufsetzte und Tomaten für die Soße schnitt.
Als alles soweit fertig war und ich gerade das Wasser der Nudeln abgießen wollte, hörte ich Edward hinter mir sagen:"Bist du fertig mit deinem Essen?". Da ich vollkommen in Gedanken war, hatte ich ihn nicht kommen hören und erschreckte mich sehr vor ihm. Vor lauter Schreck verbrannte ich mich auch gleich am Topf, den ich in der Hand hielt, und ich zischte leise auf. Sofort drehte ich mich zur Spüle um und kühlte meine Hand, um den Schmerz zu lindern. "Das tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken. Geht das mit deiner Hand?", sagte Edward da leise hinter mir. Hatte er sich gerade dafür bei mir entschuldigt? Was war denn bei ihm los. Ich drehte meinen Kopf herum, um ihn anzusehen. "Nein, alles gut, das geht schon. Ich hätte auch besser aufpassen und dich bemerken sollen. Außerdem ist die Verbrennung nicht so schlimm, ich denke das es in ein paar Tagen schon wieder ganz weg sein wird", antwortete ich ihm. Er trat noch einen Schritt näher zu mir heran und griff dann nach meinem Arm, um sich meine Hand anzuschauen. Ich wollte zurückweichen, doch ich unterdrückte den Drang, um ihn nicht zu verärgern. Dann nickte er drehte sich um und goss das Wasser der Nudeln durch das Sieb in den Abguss und stellte dann den Topf auf den Tisch. "Setz dich hin und iss. Danach kannst du nach oben zu mir kommen. Ich lasse die Tür auf von dem Zimmer in dem ich mich dann aufhalte.", sprach Edward während er die Küche wieder verließ.
So setzte ich mich schnell an den Tisch und aß meine Nudeln. Es schmeckte mir wirklich sehr gut und auch die Soße hatte ich gut hinbekommen. Immer wenn ich Tomatensoße machte, war es eine Überraschung, ob diese schmeckte oder nicht. Denn manchmal passierte es mir auch, dass ich mich beim Würzen verschätzte oder irgendwelche Experimente mit neuen Zutaten schief liefen.
Nachdem ich aufgegessen hatte, räumte ich den Tisch ab und ging dann die Treppen nach oben. Direkt sah ich die offene Tür und lief darauf zu. Als ich den Raum betrat, bleib ich kurz staunend stehen. Es war ein Raum voll mit Bücherregalen, wie in einer Bibliothek. Auf dem Boden lag ein flauschiger schwarzen Teppich und in einer Ecke des Raumes neben einem großen Fenster mit Erker stand ein brauner Sessel, ein kleiner, runder Holztisch und eine Lampe.
Ich liebte Erkerfenster und hatte immer davon geträumt einmal so eins zu haben. Und dieses hier war auch noch wirklich gemütlich eingerichtet. Es lag dort eine gepolsterte Unterlage, Decken und viele Kissen, zwischen welchen man sich einkuscheln konnte.
Edward saß in dem braunen Sessel mit einem Buch in der Hand und schaute mich an. Welches Buch er las, konnte ich aber noch erkennen.
"Wir haben heute erstmal nichts mehr zu tun. Du kannst dir ein Buch, aus den Regalen suchen und etwas lesen, wenn du möchtest.", sagte Edward zu mir.
Wieso war er heute so unglaublich nett zu mir? Aber besser so, als wenn er wütend ist.
Also machte ich ein paar Schritte auf die Regale zu. Es gab dort die verschiedensten Bücher und Genres zu finden. Von Gedichten, Geschichtsbüchern und Kriegsliteratur bis hin zu Fantasiebüchern und Liebesromanen. Ich entschied mich für ein Fantasiebuch, welches ich noch nicht kannte. Es hieß "Jenseits der Zauberweiden".
Da ich mir nicht sicher war, ob ich mich einer in das Erkerfenster setzen durfte, machte ich es mir mit meinem Buch in der Hand auf dem Teppich gemütlich. Der war wirklich erstaunlich weich und ich genoss es in der Welt zwischen den Seiten zu versinken und selbst Teil der Geschichte zu werden. Wieder konnte ich für einen Moment der Realität entfliehen und in einer anderen Geschichte leben und Abenteuer erleben.
Ich wurde durch das Klingeln eines Telefons wieder zurück aus meiner Welt geholt. Edward stand auf, ging an das Telefon und sprach dann kurz mit jemanden. Er klang irgendwie etwas gereizt oder genervt, also schien der Anrufer wohl kein richtig guter Freund von Edward zu sein.
Mit den Worten, dass er nochmal los müsse und irgendwann später wiederkommen würde, verließ er dann das Haus und ich bleib alleine zurück. Als ich nach draußen schaute bemerkte ich, dass es bereits dämmerte und ich stellte mich an eines der vielen Fester im Haus und schaute zu, wie die Sonne hinter den Bäumen verschwand.
Als es schließlich ganz dunkel war, merkte ich, dass ich auch schon relativ müde war und entschloss mich dazu bald in mein Bett zu gehen.
Bevor ich das tat, schaute ich mich nochmal im Haus um und zu gucken, ob es noch etwas zum Aufräumen gab, damit Edward mir nicht vorwerfen kann, dass ich schlafen gegangen bin, obwohl es noch Unordnung gab. Aber bis auf ein paar Kleinigkeiten fand ich nichts mehr zu tun und ging dann ins Bad, um nur die Zähne zu putzen und mich fertig für mein Bett zu machen. Ich zog mir meine Kleidung und meinen BH aus und ein ein langes schwarzes T-Shirt und eine kurze Shorts wieder an.
Dann ging ich in mein Zimmer, löschte das Licht im Haus und kuschelte mich in mein Bett. So dauerte es auch nicht lange bis ich eingeschlafen war.
Ich wusste nicht wie lange ich geschlafen hatte, als ich davon wach wurde, dass jemand meine Tür öffnete und mich etwas unsanft aus meinem Bett hob. Ich keuchte erschrocken auf und hörte Edwards Stimme sagen:"Du kommst mit zu mir."
Er ging mit mir aus meinem Zimmer und in ein anderes hinein. Dann spürte ich wieder ein Bett unter mir, auf dem Edward mich ablegte. Ich hörte das Rascheln von Stoff und merkte dann, einen Körper hinter mir, der mich etwas ruppig an sich heranzog.
Edward legte die Decke über uns und ich lag mit meinem Gesicht direkt an deiner Brust. Ich merkte auch, dass er kein T-Shirt mehr trug, was mich etwas verunsicherte und ich spürte sehr deutlich seine Anspannung. Es war als würde seine Wut, sein Stress oder was auch immer es war förmlich in der Luft zu spüren sein.
Er legte sein Kinn auf meinem Kopf ab, zog mich noch ein Stück näher zu sich heran und fuhr dann mit seiner Hand meinen Rücken hinab. Er streichelte mich und ich begann langsam mich zu entspannen, als ich merkte, dass auch er schon etwas ruhiger geworden war.
Nach einiger Zeit, merkte ich, wie er mit seinen kalten Fingern unter mein Shirt fuhr und ich spannte mich wieder etwas an. "Keine Sorge, ich werde dich schon nicht ganz unsittlich anfassen", raunte Edward mir leise zu und strich mir über meine nackte Haut an meinem Rücken. Ich erschauderte zuerst, doch nach kurzer Zeit war es okay für mich und ich begann langsam wieder einzudösen, während Edward mich weiter an seine Brust gedrückt hielt und mit seiner Hand über meine Haut strich.
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Gefangen
FantasyAuf Weg zu einer Party wird Bella plötzlich von einer geheimnisvollen Gestalt entführt und zusammen mit vielen anderen weit weg gebracht, verkauft und versklavt. Was hält ihr neues Schicksal für sie bereit? Und wird sie es schaffen in der grausamen...