Kapitel 4

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Als ich wieder aufwachte tat mir alles weh. Jede Faser meines Körpers rebellierte, als ich mich langsam umdrehte und mich in dem Raum umschaute. Kurz fragte ich mich wo ich war, dich dann kamen die Erinnerungen zurück: Die Entführung, die Fahrt mit dem Transporter, die grausame Zeit auf dem Sklavenmarkt und letztendlich auch daran, wie ich von dem Mann mit den goldenen Augen gekauft wurde.
Plötzlich hörte ich aus einer Ecke des Raumes ein Geräusch und drehte mich ruckartig um. In dieser Ecke saß Edward, mein 'Käufer' und starrte mich einfach nur an. "Du bist wach sehr gut. Ich werde dir als erstes zeigen wo du dich fertig machen kannst. Danach wirst du etwas zu essen bekommen und dann zeige ich dir den Rest des Hauses. Zumindest die Stellen, die du kennen solltest.", sagte er im nächsten Moment zu mir, stand auf und kam langsam auf mich zu. Er näherte sich mir, wie einem scheuen Reh. Langsam und darauf bedacht keine ruckartigen Bewegungen zu machen. Trotzdem bewegte er dich unglaublich anmutig und elegant, fast wie ein Raubtier. Ich versuchte aufzustehen, aber mein Körper weigerte sich. Anscheinend hatte Edward meine kläglichen Versuche aufzustehen bemerkt, denn im nächsten Moment hatte er mich über seine Schulter gelegt und trug mich aus dem Zimmer heraus. Ich war noch zu müde und kaputt um mich in irgendeiner Weise zu wehren, also ließ ich es einfach zu.
Kurze Zeit später waren wir in einem großen Badezimmer angekommen und Edward setzte mich wieder ab.
"Du kannst dich erstmal duschen und dich wieder frisch machen. Ich kann mir vorstellen, dass du dich gerade ein wenig dreckig fühlen könntest. Ich werde dir gleich Sachen bringen, die du anziehen kannst. Kommst du soweit alleine klar?", erklärte er mir. Ich nickte und wisperte als Antwort ein "Ja danke". Schon war mein 'Käufer' aus dem Bad verschwunden und ich begann mir meine verdreckten Sachen auszuziehen. Dann stieg ich unter die Dusche und genoss das warme Wasser, welches den Dreck von meiner Haut spülte und die Schmerzen meines schmerzenden Körpers ein wenig linderte. Für einen kurzen Moment vergaß ich wo ich war und in was für einer Situation ich mich befand und genoss einfach den Augenblick. Wie angekündigt kam Edward in den Raum getreten und legte einen Stapel Kleidung auf einen kleinen Schrank neben der Tür. Als er sich zu mir umdrehte, schaute er sich kurz meinen Körper an, was mir ehrlich gesagt ein wenig unangenehm war. Aber im nächsten Moment drehte er sich wieder um und verließ das Badezimmer wieder. Er sagte noch:"Komm raus wenn du fertig bist. Ich werde vor der Tür warten." und schloss dann die Tür hinter sich. Nachdem ich meinen Körper und meine Haare gewaschen hatte, schaltete ich das Wasser aus und stieg aus der Dusche. Oh ging langsam auf den Kleidungsstapel zu und schaute sie mir an. Es war einfach nur schlichte schwarze Unterwäsche, eine schwarze Jeans und ein grauer, dünner Pullover. *Bisher ist es ja gar nicht sooo schlecht hier... ich hoffe das bleibt so oder ich komme hier bald weg und wieder nach Hause*
Ich hatte mir die Sachen angezogen und öffnete die Tür. "Könnten sie mir eventuell eine Bürste oder einen Kamm für meine Haare geben?", fragte ich unsicher und schaute zu Boden. Meine Stimme war immer noch rau und nicht lautet als ein Flüstern. Er ging kurz ins Bad und kam mit einem Kamm in der Hand wieder zurück. "Hier nimm den. Und bitte sieze mich nicht und nenn mich Edward, außer ich sage dir etwas anderes. Und jetzt komm mit nach Unten du musst dringend etwas essen und trinken.", sagte Edward dann und reichte mir den Kamm. Sofort begann ich meine Haare damit zu kämmen und folgte ihm weiter nach unten. Schließlich kamen wir in der Küche des Hauses an. Er sagte mir, ich  solle mich schonmal an den Tisch setzen und er würde mir nur eben etwas zu essen bringen. Wenig später saßen wir zusammen am Tisch. Ich aß eines der Brote, die er mit gegeben hatte, nachdem ich das Glas Wasser ausgetrunken hatte. Er beobachtete dabei jede meiner Bewegungen. Schnell verspeiste ich die beiden Scheiben Brot und trank ein weiteres Glas Wasser. Es tat gut endlich wieder etwas essbares im Magen zu haben und das trockene Gefühl in meinem Hals und Mund loswerden zu können.

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