Der Motor startete und mit einem Ruck fuhr das Auto los. Ich versuchte mich irgendwie zu befreien, aber es war zwecklos. Nach einiger Zeit fingen meine Arme und Beine an zu kribbeln, weil die Fesseln es unmöglich machten mich von der Stelle zu bewegen. Also gab ich es nach kurzer Zeit auf und verhielt mich den Rest der Fahrt ruhig. Ich wusste nicht wieviel Zeit vergangen war als der Wagen endlich zum stehen kam. Die Tür würde schwungvoll aufgerissen und der Mann mit Kapuze zog mich aus dem Auto und legte mich erneut mit Leichtigkeit über seine Schulter. Ich versuchte zu strampeln, mich zu winden und irgendwie von ihm loszukommen, aber was ich auch versuchte es brachte nichts. Nur das mir wieder bewusst wurde das gefühlt mein kompletter Körper eingeschlafen war und bei jeder Bewegung kribbelte und weh tat. Ruckartig hielt der Mann vor einem großen, verdreckt weißem Transporter an und legte mich vor sich auf den Boden. Dann ging er fort und ließ mich einfach auf dem kalten, harten Boden liegen und dann war ich auch noch gefesselt und hatte so keine Chance von hier wegzukommen. Doch nach ca. 10 Minuten kam er wieder mit einem anderen Mann auch der hatte diesen schwarzen Umgang an. Jedoch hatte er die Kapuze nicht über den Kopf gezogen. Er war noch größer und kräftiger gebaut als mein Entführer und hatte etwa schulterlange braune Haare, die ein wenig gewellt waren. Er hatte die selbe fast schneeweiße Haut, die sehr stark im Kontrast zu seiner schwarzen Kleidung stand. Das Gesicht war kantig und sein Blick mit dem er mich musterte kalt und ausdruckslos. Schließlich drehten die Männer sich weg und unterhielten sich leise miteinander. So leise das ich nichts verstehen konnte. Kurze Zeit später wurde ich wieder gepackt und hochgenommen. Die Fesseln an meinen Füßen wurden mit ein paar schnellen Handbewegungen gelöst und ich wurde in den dunklen Transporter gesteckt. Mit meinen Händen, die immer noch fest verbunden waren, wurde ich an eine Eisenstange gefesselt und hatte kaum Platz mich zu bewegen. Nachdem der Transporter losgefahren war bekam ich wieder Panik, denn ich hörte andere Menschen in diesem Transporter. Menschen die wimmerten, weinten, sich leise etwas zuflüsterten und Warscheinlich genauso viel Angst hatten wie ich. Als sich meine Augen an das dämmrige Licht gewöhnt hatten, konnte ich sie auch grob erkennen. Alle waren genauso angebunden wie ich und viele trugen dreckige zerrissenen Kleidung. Ich fühlte mich wie Vieh das transportiert wurde in einem dunkelten verdreckten Transporter mit vielen anderen, angebunden an Eisenstangen. *Wo bringen Sie uns bloß hin?!? Und was wollen die mit uns anstellen?* Nach einer gefühlten Ewigkeit hielt der Wagen endlich an. Ich würde bestimmt extrem viele blaue Flecke bekommen da ich in jeder Kurve in eine andere Richtung geschleudert wurde und immer irgendwo gegen gestoßen bin. Dazu muss man sagen, dass der Fahrer nicht gerade die beste Art zu fahren hatte. Die Türen des Transporters wurde geöffnet und helles Tageslicht drang zu uns hinein. Ich müsste erstmal blinzeln und mich an das so plötzlich erschienene, helle Licht gewöhnen. Dort standen schon mehrere Männer die ebenfalls schwarz gekleidet waren.*Warum haben die verdammt nochmal alle schwarz an?* Die Männer, unter anderem auch mein Entführer und der große Mann, traten in den Transport ein. Einer nach dem anderen wurde herausgezerrt und weggeführt. Mein Herz schlug so schnell das ich dachte es müsse gleich zerspringen und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Schließlich war ich an der Reihe. Ein jüngerer Mann mit kurzen blonden Haaren kam auf mich zu und öffnete geschickt die Stricken die meine Hände mit der Eisenstange verbunden. Dann packte er mich am Arm und zog mich heraus. Meine Beine waren schwach vom stehen und so stolperte ich immer wieder. Als ich wieder einmal stolperte und fast gegen den Mann gestoßen wäre, fuhr er mich an:" MAN VERDAMMT! Kannst du nicht aufpassen?" "Es...es tut mir leid Sir.", sagte ich mit zitternder Stimme. Ich hatte lange nicht mehr gesprochen, deshalb hörte diese sich kratziger als sonst an. Außerdem war mein Hals war extrem trocken, da wir nichts zu trinken oder zu essen bekommen hatten. Der Mann stöhnte nur genervt, verdrehte die Augen und zog mich weiter. Aber diese Augen waren nicht normal blau, grün, braun, grau oder so. Nein! Sie waren ROT. Verdammt nochmal dieser Typ hatte ROTE AUGEN. Das machte mir nur noch mehr Angst und ich fing leicht an zu zittern. *Vielleicht trägt er ja farbige Kontaktlinsen oder so etwas...* Versuchte ich mich selbst zu beruhigen, aber das klappte nicht so ganz wie gedacht, denn der Gedanke das mit diesen Menschen etwas ganz gewaltig nicht stimmte, ließ mich nicht in Ruhe. Schließlich kamen wir an einer Art Markt an. Doch das hier war kein normaler Markt! An fast jedem Stand wurden Menschen verkauft und zur Show gestellt. Verdammt war das hier ein Sklavenmarkt? Überall liefen diese schwarz gekleideten Gestalten herum alle mit derselben bleichen Haut. Der blonde Mann zog mich weiter durch das Gedränge und schließlich kamen wir an einem Stand an, bei dem schon viele andere Menschen standen. Ich wurde einfach dazugestellt, während ein anderer Mann mich malwieder irgendwo festband. Meine Handgelenke waren schon sehr wund, ich hatte unvorstellbar großen Hunger und Durst und riesig große Angst! Mehrere Tage stand ich so an diesem Stand. Ab und zu würde uns ein ganz bisschen essen und trinken eingeflößt damit wir nicht sofort starben. Ein paar meiner Mitgefangene wurden verkauft und weggeschleppt und ich fühlte mich einfach nur hilflos und gefangen. Ich nahm nichts mehr wirklich wahr, gefangen in meiner eigenen traurigen Welt und meinen Gedanken. Ich magerte total ab und meine Kleidung war im Eimer. Immer wieder kamen Menschen vorbei, die mich begafften und begrabschten, doch anscheinend wollte mich keiner kaufen. *Zum Glück* Ich wusste nicht mehr wie viel Zeit vergangen war, denn ich hatte total das Zeitgefühl verloren, da blieb vor unserem Stand ein junger Mann stehen. Er hatte fast Bronzefarbenes Haar das leicht verwuschelt zu allen Seiten abstand. Seine Haut war genauso blass wie die von den anderen, jedoch war er nicht ganz so dunkel gekleidet. Er war relativ groß und sah ansonsten sehr 'normal' aus, nicht allzu kräftig aber auch keinesfalls schwach. Er sah zu mir herüber und ich könnte einen kurzen Blick in seine Augen erhaschen. Diese waren aber nicht rot ,oder schwarz wie ich es auch schon bei manchen gesehen hatte, sondern fast golden. Er ging hinüber zu dem Mann, der uns verkaufte und redete kurz mit ihm. immer wieder schauten sie dabei zu mir herüber. Ich nahm es jedoch nicht wirklich wahr, da ich meinen Kopf nach so vielen grausamen Tagen hier auf Durchzug gestellt hatte. Schließlich kamen sie zu mir herüber und sagten etwas was ich jedoch nicht genau verstand. Seine Stimme drang irgendwie von weit weg an mich heran, als würde ich ohnmächtig werden. Im nächsten Moment spürte ich einen stechenden Schmerz auf meiner Wange und wurde wieder zurück ins Leben katapultiert. "ANTWORTE MIR GEFÄLLIGST WENN ICH MIT DIR REDE DU DUMMES GÖR!", schrie der Verkäufer mich an. "Wie... wie bitte?", stotterte ich mit leiser,brüchiger Stimme. Ich konnte kaum reden und spürte bei jedem Wort die extremen Schmerzen in meinem Hals. "Wie du heißt habe ich gefragt!", sagte er dann. "Isabella Marie Swan.", brachte ich gerade so hervor bevor meine Stimme versagte. "Gut! Und wie alt bist du?", fragte nun der jüngere Mann in ruhigem Tonfall."16Jahre",sagte ich und erstaunt hob der Mann die Augenbrauen. Dann drehten sie sich weg und redeten wieder mit einander. Ich schnappte ein paar Sätze auf wie "Ist auch noch komplett unschuldig" und "sehr hübsch" und "sehr viel Wert". Schließlich gab der junge Mann dem Verkäufer ein paar Scheine, kam wieder zu mir rüber band mich los und schleppte mich hinter sich her. Meine Beine wollten mir nur nicht richtig gehorchen, da ich sie 1.sehr lange nicht mehr bewegt hatte und 2.keine richtige Nahrung oder etwas zu trinken zu mir genommen hatte. Bei jedem Schritt schmerzten meine Beine so extrem das mir die Tränen in die Augen stiegen. Dazu kam das meine Handgelenke von den Fesseln total kaputt waren und mein Körper unterernährt war. Ich stolperte dauernd und durch meinen Tränenschleier könnte ich nicht mehr wirklich viel erkennen. Plötzlich drehte der Mann sich um und packte mich, um mich zu tragen. Ich stieß vor Schreck einen spitzen Schrei aus, war aber zu schwach um mich gegen seinen Griff zu wehren. Er trug mich zu einem großen Parkplatz und steuerte direkt auf einem großen, schönen Mercedes zu. Er öffnete die Beifahrertür setze mich auf das lederne Polster und schloss die Tür wieder dann ging er auf die andere Seite öffnete ebenfalls die Tür und setze sich auf den Fahrerplatz. Dann schaute er mich kurz an und sagte mit ruhiger Stimme:"Schnall dich lieber an okay?" Ich nickte leicht und griff nach dem Gurt um mich anzuschnallen. Als ich das getan hatte steckte er den Schlüssel in die Zündung, startete den Motor und fuhr los.
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Gefangen
FantasyAuf Weg zu einer Party wird Bella plötzlich von einer geheimnisvollen Gestalt entführt und zusammen mit vielen anderen weit weg gebracht, verkauft und versklavt. Was hält ihr neues Schicksal für sie bereit? Und wird sie es schaffen in der grausamen...