Kapitel 3

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Die Fahrt war sehr schweigsam. Ab und zu schaute der Mann kurz zu mir rüber, sagte aber nichts. Und auch ich traute mich nicht auch nur ein Wort zu sagen. Also schaute ich aus dem Fenster und schaute mir die Landschaft an. Nachdem wir schon eine Weile gefahren waren, merkte ich wie ich immer müder wurde. Der Schlafmangel machte sich bemerkbar und ich schaffte es schließlich nicht mehr meine Augen offen zu halten. Mein Kopf sackte zur Seite und ich schlief ein.
Ich wachte davon auf, wie jemand an meiner Schulter rüttelte. Sofort schlug ich die Augen auf und blickte in das Gesicht meines "Käufers". Seine Miene war undurchdringlich und er gab keinerlei Gefühle preis. "Endlich bist du wach! Jetzt Steig aus und komm mit ins Haus!", sagte er zu mir drehte sich um und ging einfach. Ich schnallte mich ab und kletterte etwas mühsam aus dem Auto und ging den langen Kiesweg entlang zu der einem riesigen Haus führte. Naja als Haus könnte man es fast nicht bezeichnen. Es war eine wunderschöne Villa mit großen Fensterfronten mitten im Wald. Staunend stolperte ich weiter und erreichte kurze Zeit später die geöffnete Tür. Etwas unsicher trat ich ein und schloss die Tür wieder hinter mir. *Wieso bin ich ihm freiwillig hinterher gelaufen?! Ich hätte doch versuchen können zu fliehen. Aber jetzt ist es eh zu spät* Ich wusste eigentlich, dass ich es sowieso nicht geschafft hätte wegzulaufen. Ich war einfach zu geschwächt um etwas auszurichten und außerdem hatte er bis jetzt noch nichts schlimmes getan. Ich hoffte, dass ich hier etwas zu essen und zu trinken bekommen würde und vielleicht ein paar Stunden schlafen könnte. Kurze Zeit später kam der Unbekannte Mann wieder. Er sah mich kurz an und fing dann an zu sprechen: "Also Kleines! Das hier ist das Anwesen meiner Familie. Du wirst uns zu Diensten sein verstanden und das tun was wir dir sagen. Ich werde dir jetzt erstmal deinen Schlafplatz zeigen und dann wirst du etwas essen. Komm mit!" Mal wieder drehte er sich einfach um und ging voraus. Ich versuchte so gut es ging mit ihm mitzuhalten, doch dieses Vorhaben scheiterte, da ich immer wieder stolperte oder meine Beine wegknickten. Anscheinend bemerkte mein "Käufer" dieses machte einen Schritt auf mich zu, legte mich über seine Schulter und trug mich mit einer beeindruckenden Leichtigkeit eine Treppe hoch. In der ersten Etage ging er den Gang bis zum Ende durch und öffnete dort eine Tür. Dann stellte er mich wieder auf dem Boden ab und ich betrachtete das Zimmer. Es war schlicht gehalten und hatte weiß, gräuliche Wände. Auf der rechten Seite an der Wand stand ein Bett und daneben ein kleiner Nachttisch. Außerdem befand sich noch ein Waschbecken und ein Klo in einer Ecke des Raumes. Dieses "Badezimmer" war nur durch eine Wand vom Rest abgetrennt. Der Raum war nicht groß aber alles nötige war vorhanden. Dann drehte der Mann sich um und sagte:"Ich werde dir eben etwas zu essen holen warte kurz hier. Und wehe du kommst auf dumme Gedanken!" Ich nickte nur und schon hatte er das Zimmer verlassen. *Ich frage mich wie er wohl heißt* Er wollte gerade die Tür schließen, doch er sich nochmal umdrehte und hinzufügte:"Edward Cullen! Mein Name ist Edward Cullen!" Damit schloss er endgültig die Tür und seine Schritte entfernten sich. Es dauerte nicht lange da betrat Edward noch einmal das Zimmer dieses Mal mit einem Glas und einem Teller in der Hand. "Hier trink und iss das!",sagte er bestimmt. "Wir wollen doch nicht dass du uns vom Fleisch fällst oder?" Mit diesen Worten reichte er mir das Glas und den Teller. Ich könnte nun erkennen, dass auf dem Teller ein Sandwich lag und sich in dem Glas wahrscheinlich Orangensaft befand. Unsicher blickte oh auf die Nahrung vor mir. *Soll ich das wirklich essen? Was ist wenn er es vergiftet hat oder sowas? Aber andererseits hatte er für mich Geld ausgegeben warum sollte er wollen dass ich jetzt schon starb...* Edwards Mundwinkel zuckten kurz nach oben und er sagte:"Keine Sorge ich habe nicht vor dich zu vergiften." Also nahm ich mir das Glas und trank es gierig aus. Als die Flüssigkeit meinen trockene Hals hinunter lief und meinen Mund wieder befeuchtete, fühlte ich mich sofort ein bisschen besser und genoss für einen Moment dieses Gefühl. Dann nahm ich mir das Brot und biss hinein. Edward beobachtete mich bis ich alles aufgegessen hatte. Mit den Worten 'Ruh dich aus morgen wird ein anstrengender Tag', nahm er sich das Glas und den Teller und Verlies das Zimmer. Ich legte mich auf das Bett, deckte mich zu und schlief kurze Zeit später ein. In meinem Kopf war kein Platz für Gedanken. Ich war einfach nur totmüde. Die angenehme Schwärze legte sich wie ein Schleier über mich und ließ mich für kurze Zeit all meine Sorgen und die Schmerzen vergessen.

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