,,Du bist kein Junge, Yuuki! Das ist lächerlich!" Noya konnte diese Worte nicht mehr hören. Natürlich war er ein Junge - na gut, er war vielleicht nicht als solcher geboren worden, aber er fühlte sich als Junge. Also war er doch einer...oder nicht? Doch seine Eltern schienen das anders zu sehen und weigerten sich, Noya als einen Jungen zu bezeichnen. Sie benutzten sogar seinen Deadname. Doch hatte Noya schon früh herausgefunden, dass er kein Mädchen war - bereits in der Grundschule. Aber jetzt, wo er in der Mittelschule war, wollte er einfach er selbst sein. Dies schien ihm jedoch nicht möglich zu sein, auch nicht nachdem er sich die Haare bereits geschnitten hatte um mehr wie ein Junge auszusehen. Da er es Zuhause nicht mehr aushielt packte er ein paar Sachen als seine Eltern nicht Zuhause waren und verließ das Haus. Hier wollte er nicht mehr leben. Auf dem Weg sich eine Bleibe zu suchen lief Noya durch die Straßen, den Kopf gesenkt - als er gegen Jemanden stieß. ,,Oh, Verzeihung", kam es vom Älteren und Noya hob den Kopf. Ein Oberschüler mit braunen Haaren und einem Bart. ,,Schon gut, ich habe ja nicht aufgepasst." - ,,Du bist ein Mittelschüler, oder? Ich heiße Asahi. Asahi Azumane." Der Ältere lächelte freundlich. ,,Nishinoya. Yuu Nishinoya."
,,Noya, wir müssen los sonst kommen wir zu spät!" Wie jeden Tag seit sie gemeinsam zur Karasuno gingen musste Asahi auch heute seinen Freund wecken und drillen, damit sie pünktlich haben. Immerhin war Asahi bereits in der dritten Klasse und konnte sich unnötige Verspätungen nicht leisten. Auch für Noya wurde es langsam ernst als Zweitklässler. ,,Ich weiß! Ich finde meinen Binder nicht!" Seufzend, wenn auch mit einem Lächeln auf den Lippen, ging Asahi die Treppe hoch. ,,Der müsste im Schrank sein", sagte er und brauchte nur wenige Sekunden um den Binder seines Freundes zu finden, welchen er an diesem weiter reichte. ,,Danke!", sagte Noya lächelnd und zog den Binder über, bevor er in seine Uniform schlüpfte. Eine Operation wünschte Noya sich zwar schon lange, aber solange er noch nicht volljährig war oder denn genügend Geld zusammen hatte war dies nicht möglich. Auch das Team wusste nichts über seine Trans*Identität. Asahi war der Einzige der das wusste - und die Schule natürlich. Dort wurde er glücklicherweise mit dem richtigen Namen angesprochen. Da er nun aber fertig war machten sich die beiden Karasuno Volleyballspieler auf den Weg zur Schule.
Wie immer war der Unterricht für Yuu langweilig - auch wenn er die meiste Zeit sowieso nicht aufpasste und er und sein bester Freund, Tanaka, eine Menge Unfug machten. Das Einzige worauf die beiden sich freuten war das Training, weshalb sie mit die ersten waren. An der Halle trafen sie jedoch auch schon auf Asahi - so wie immer. Denn damit seine Trans*Identität nicht auffiel, was besonders beim Umziehen passieren konnte, zog Noya sich jedes Mal im Schutz von Asahis Statur um indem er vor diesem stand. Zu seinem Glück hatte sein Freund solch eine große, breite Statur. Somit blieb er auch heute unentdeckt. ,,Verdammt...", flüsterte Noya jedoch als er im Clubraum in seine Sporttasche sah. ,,Was ist?", fragte Asahi leise und sah seinen Freund besorgt an. ,,Ich habe meinen Sportbh vergessen.." Im Binder sollte niemals Sport gemacht werden, das wussten sie beide, aber Noya hatte keine Wahl. ,,Ich bin einfach vorsichtig", murmelte Noya und Asahi nickte, wenn er auch ziemlich besorgt drein sah. Aber es würde schon alles gut gehen - das hoffte Noya zumindest.
Doch in der Halle wurde seine Hoffnung je zerschlagen. Er hatte das Trainingsspiel gegen die Nekoma heute total vergessen! Aber sich rauszureden und eine Ausrede zu erfinden war unmöglich, da sowohl Daichi als auch Ukai das ganz schnell durchschauen würden. So hatte Noya also keine Chance als wie immer sein bestes zu geben.
Auch Asahi hatte das Trainingsspiel ganz vergessen und hoffte einfach nur, dass Yuu auf sich aufpassen würde. So hatte er diesen ganz besonders im Auge. Doch während des zweiten Satzes wurde Noya immer blasser. ,,Noya! Ist alles in Ordnung?" Daichi. Offenbar war ihm das ebenfalls aufgefallen. Noya jedoch nickte nur. ,,Ja, alles gut", murmelte er. Asahi biss sich auf die Lippe. Er wollte was sagen, sollte eingreifen. Bevor- ,,NOYA!" Sofort sah Asahi ins Hinterfeld. Noya war zusammengebrochen und ohnmächtig geworden. ,,Yuu!" Innerhalb von Sekunden war er da und hob seinen Freund hoch. Das Spiel, was gerade unterbrochen wurde, war ihm sowas von egal. ,,Ich bringe ihn ins Krankenzimmer." Gesagt, getan. Die Schulschwester, die Bescheid wusste, ließ den Jungen sich ausruhen nachdem Asahi diesen aus dem Binder befreit hatte.
Noya wusste nicht wie lange er bewusstlos geworden war, aber als er wieder zu sich kam konnte er viel besser atmen. Das musste heißen, dass Asahi ihm den Binder ausgezogen hatte. Dieser hatte ihm während dem Spiel nämlich ganz schön die Luft abgeschnürt. ,,Noya! Wie geht's dir?" Als Noya sich aufsetzte und umsah erkannte er sein Team um sich herum. ,,Mir geht's gut..", murmelte er, sah sich verwirrt um als er bemerkte dass er bemustert wurde. ,,Noya... sind das...?" Tanaka deutete auf seine Brust. Mit hochrotem Gesicht zog Noya die Decke um sich. ,,I-Ich weiß nicht was du-" - ,,Yuu." Sein Blick wanderte zu Asahi, der ihn besorgt ansah. ,,Du musst es ihnen erzählen." Natürlich wusste Yuu wie recht sein Freund hatte, aber er hatte auch Angst. Doch blieb ihm keine Wahl. Also seufzte er leise. ,,Ich... Ich bin ein Junge, okay? Ich muss mich nur mehr dafür anstrengen als andere.." Langsam sah er seine Freunde an, die nacheinander zu verstehen schienen was er da gesagt hatte. ,,Natürlich bist du ein Junge, Noya. Egal ob du so geboren wurdest oder nicht. Du bist was du fühlst, okay? Vergiss' das nie." Sugawara lächelte ihn an. Auch Noya musste lächeln. ,,Danke Leute.. Ich hatte echt Angst das zu erzählen. Asahi wusste es weil ich bei ihm wohne seit der Mittelschule.. Ich bin von Zuhause abgehauen weil meine Eltern mich nicht Yuu nennen wollten. Oder als Junge bezeichnen wollten." Yuu meint, Bestürzung in den Augen seiner Kameraden zu sehen. ,,Wir sind so froh, dass Asahi immer für dich da war. Und wir sind auch immer für dich da, Noya." Noya liebte seine Freunde dafür, sah jedoch zu Hinata dem etwas auf der Zunge zu brennen schien. ,,Senpai.. Wie sahst du als Mädchen aus?" Ein Hieb von Kageyama. ,,Boke!" Doch Noya musst nur lachen, nahm sein Handy aus der Tasche und zeigte ihnen ein Bild.
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,,Niedlich, aber als Junge gefällst du uns besser." Ein Lachen ging durch den Raum. Noya war wirklich froh solche Freunde zu haben die ihn unterstützten - genau so wie sein Freund. Und dank ihrer Hilfe, die sie alle Geld für ihn zusammen gesammelt hatten, konnte Noya sich an seinem 18. Geburtstag auch alle Operationen leisten die ihn auch äußerlich zum Jungen machten. Er konnte nicht glücklicher - und dankbarer - sein.
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Jaa, erneut Asanoya. :D Das ist einfach eins meiner absoluten Comfortships und die Idee von trans* Noya habe ich schon eine ganze Weile in meinem Kopf. Ich hoffe es hat euch gefallen :)
