Die Sonne brannte hoch über ihnen. Luchia lief mit ihrer Freundin Anna, ein zierliches Mädchen mit langen roten Haaren, durch den Park. Sie war zu einer kräftigen, jungen Frau herangewachsen. In wenigen Tagen würde sie zwanzig Jahre alt werden. Luchia ging nun auf die Vampirjäger- Akademie. Adonis ging ebenfalls auf diese Schule. Er war bereits ein Oberschüler. Die Ausbildung zum Vampirjäger dauerte sehr, sehr lange. Viel zu lange, wenn es nach ihr ginge. -,, Du bist heute so munter. Ist dir heute Nacht dein Schwarm im Traum erschienen?" neckte Anna sie. -,, Was? Was redest du da nur? Es ist so ein schönes Wetter! ... Bald haben wir unseren Abschluss in der Tasche und können uns endlich Vampirjäger nennen!" Ihre Augen sprühten Funken. -,, Bis dahin musst du es erst schaffen die Abschlussprüfungen zu packen, sonst bringt dir das alles nichts, auch da Schwärmen nicht." Die beiden Mädchen blieben stehen, als ihnen ein Schwarm Mädchen entgegen rannten. Ohne Rücksicht zu nehmen stießen sie die beiden Mädchen grob zur Seite. Verwirrt schauten Anna und Luchia ihnen hinterher. -,, Was sollte das gerade?" grummelte Anna. -,, Ich habe keine Ahnung." Luchia schaute auf ihre Uhr, dann schrak sie auf. -,, Oh. Mein. Gott! Welcher Tag ist heute?" -,,Äh,... Mittwoch." -,, Kein Wunder! Heute haben doch die Oberschüler früher aus!" -,, Ja, und?" -,, Ich habe Adonis versprochen, dass wir zusammen zu Mittag essen gehen!" -,, Dann solltest du dich beeilen, bevor die Meute dir den Platz weg nimmt." Schnell packte sie Anna am Arm und zog sie mit sich. Stolpernd kam sie nur schwer hinter ihr her. -,, Aber warum muss ich da mit?" -,, Weil du mein Schutzschild bist!" schrie Luchia und wurde immer schneller. Die Oberschüler und die Unterschüler hatten getrennte Schlaftrakte, benutzten aber das gleiche Schulgebäude. Wenn die Unterschüler Unterrichtsende hatten, begann der Unterricht der Oberschüler erst. Luchia zog ihre Freundin mit durch das Gestrüpp. Die Abkürzung benutzten sie meistens nur, wenn sie verschlafen hatten. Anna keuchte immer wieder auf wenn ihr ein Ast ins Gesicht schlug. Luchia konnte an ihren Schritten hören, dasssie Schwierigkeiten hatte ihr zu folgen. Für sie höre es sich an,als würden wild gewordene Elefanten hinter ihr her trampeln. Halb stolpernd, halb fliegend stürzten sie aus dem Gestrüpp heraus. Atemlos lehnten sich Anna und Luchia an einen Baum. -,, Gerade noch rechtzeitig. Zum Glück kennt niemand die Abkürzung." -,, Wenn das aber jemand herausfindet, dass wir diesen Weg nehmen, wird es viel Ärger geben!" -,, Ach was. Mein Ziehopa ist Leiter dieser Schule. So schlimm würde die Strafe nicht ausfallen. Da! Die Tore öffnen sich." änderte sie das Thema. Die erste Person die sie sah, als sich das Tor öffnete, war Adonis. Er war so wundervoll. Groß, muskulös, warme braune Augen. Ihr ein und alles. Der Haufen an Mädchen, der sich versammelt hatte, schrie aus Leibeskräften. Ein paar der Oberschüler zwinkerten oder winkten ihnen zu. Adonis lief ohne sie zu beachten weiter. Erst als er Luchia neben dem Baum schwer atmend entdeckte, bekam er ein Grinsen ins Gesicht und kam auf sie zu. Ihr Herz fing an zu pochen, während sie ihn beobachtete. -,, Luchia! Schön das du mich abholen kommst. Ein Glück warst du nicht bei diesen schreienden Mädchen dabei." Sie konnte es ihm direkt ansehen, dass er von den anderen Mädchen einfach nur genervt war. Aus reiner Höflichkeit blieb er manchmal stehen, um sich mit ihnen zu unterhalten. -,, Mir wäre das viel zu laut. Ich habe hier etwas für dich. Da ich mir gedacht habe, dass du heute schon wieder nichts zum Trinken mit in die Schule genommen hast, habe ich dir eine Flasche mit Saft von zu Hause mitgebracht." -,, Das ist sehr lieb von dir, Luchia. Ich habe heute wirklich nichts dabei. Du denkst aber auch an alles." -,, Auf dich muss man auch aufpassen." -,, Vor nicht all zu langer Zeit war ich es noch, der auf dich aufgepasst hat." Traurig sank sie ihren Kopf. -,, Noch heute bin ich dir dafür unendlich dankbar." -,, Ähm,... Luchia. Wir sollten gehen." hektisch fing Anna an, an ihrem Ärmel zu zupfen. Eine Aura der Eifersucht überströmte Luchia und als sie den Kopf hob sah sie, wie sich hinter den Bäumen ein Haufen Mädchen versteckten und sie mit finsteren Augen beobachteten. -,, Äh,... Wo hast du denn heute Lust zu essen?" wechselte sie das Thema und harkte ihren Arm in seinen ein. -,, Wie wäre es, wenn wir in die Stadtgehen? Da gibt es doch dieses Restaurant, wo dir so gut gefällt." schlug Adonis vor. -,, Das in der Seitengasse?" -,,Genau das." -,, Klingt gut." Anna legte ihr eine Hand auf die Schulter. -,, Ich wünsche euch viel Spaß. Ich muss noch zu Marie, die wollte, dass ich ihr in Mathe helfe, die versteht da etwas nicht." -,,Okay. Das nächste Mal aber kommst du mit!" -,, Versprochen. Also bis heute Abend." Sie verabschiedete sich von ihnen und lief zurück in Richtung Wohnheim der Mädchen.
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True Love- Vampire
FantasyLuchia war einst ein normales Mädchen. Doch ihre Vergangenheit hing ihr stets im Nacken. Wer war sie wirklich? Was hat es mit den geheimen Vampiren auf sich? Welchen Bezug hat sie zu ihnen? Fragen über Fragen, die sie so schnell nicht beantwortet b...