Kapitel 3

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Die Stadt war ungewohnt still. -,, Es ist wie leergefegt hier." staunte Luchia. -,, Da hast du Recht. Aber das soll uns nicht den Tag vermiesen." Er hielt ihr die Tür zum Restauranta uf. Ihr Tisch stand direkt auf der rechten Seite am Fenster. Seit ein paar Monaten gingen die beiden in dieses Restaurant. Dort war es ruhig, was die beiden sehr mochten, man konnte sich sehr gut unterhalten, ohne schreien zu müssen, das Personal war hier sehr freundlich und das Essen konnte man sehr gut weiterempfehlen. Luchia nahm die Karte an, die man ihr anbot und studierte das Essen. Es war sehr schwer für sie etwas auszusuchen. Alles klang ziemlich verlockend. Das Schnitzel klang sehr verführerisch, aber auch das Steak. Am Schluss entschied sie sich doch für das Schnitzel. Adonis nahm das Steak. -,, Wie war deine Schule heute?"fragte Adonis, als er die Bestellung weitergab. -,, Sehr gut. Opa hat eine Nachricht zu uns schicken lassen, dass wir uns bei ihm heute Abend treffen sollten. Hast du das auch schon gesagt bekommen?" -,, Ja, habe ich. Ich werde dich, bevor wir zu ihm gehen, abholen. Dann gehen wir zusammen zu ihm. Nicht das du wie letztes Mal zu spät kommst und keine Ahnung von was hast." -,, Das letzte Mal konnte ich echt nichts dafür. Monique hat mich aufgehalten. Sagen, warum ich es eilig hatte, konnte ich ja nicht." -,, Es ist wichtig, dass es ein Geheimnis bleibt, wenn wir neue Aufträge bekommen. Wir gehören der ältesten und stärksten Vampirjägerfamilie an. Unsere Aufträge sind nichts für die angehenden Vampirjäger aus den unteren Rängen."          -,, Das habe ich verstanden. Mich nervt das alles aber. Nie kann ich davon erzählen. Die anderen fragen sich bestimmt auch was ich mache, wenn Opa uns zu sich schickt und wir meist bis zu einer Woche nicht mehr in der Schule sind. Zwar kann es denen egal sein, aber ich beneide meine Kameraden, dass sie über alles reden können, wenn sie von einen Auftrag zurück kommen und ich nicht." Beide blieben kurz still, bis ihr Essen gebracht wurde. Erst als die Kellnerin wieder verschwand fing Adonis an zu reden. -,, Wir bekommen nur ganz spezielle Aufträge, die niemand anderen etwas angehen. Deswegen dürfen wir darüber kein Wort verlieren." -,, Das habe ich verstanden. Trotzdem finde ich es nicht sehr schön!" -,, Ich kann dich da nur zu gut verstehen. Jetzt aber einen guten Appetit." Genüsslich ließ sich Luchia ihr Schnitzel schmecken. Wie immer war es wieder sehr lecker. Am Liebsten hätte sie sich ein weiteres gegönnt, doch dazu war sie zu satt. Während dem Essen unterhielten sie sich über andere Dinge, die nichts mit den Aufträgen zu tun hatten. Ordentlich legte Adonis sein Besteck auf den Teller, als auch er fertig war mit dem Essen. -,, War mal wieder sehr gut." sagte er. -,, Da hast du Recht. Wir haben noch etwas Zeit, bis wir bei Opa sein müssen. Hast du Lust noch in den Laden am Ende der Straße zugehen? Der hat erst neu geöffnet. Ich wollte mal schauen, was der zu verkaufen hat. Nicht zu vergessen, dass du mich nicht abholen brauchst, da wir so oder so beisammen sind." -,, Klingt gut. Ich bezahle gerade noch." -,, Lass mich dieses mal bezahlen. Das letzte Mal hast du bezahlt." -,, Nein, das geht schon." Die Kellnerin blieb an ihrem Tisch stehen und wollte ihm die Rechnung geben, als sie gegen das Glas von Luchia stieß und es laut auf den Boden fiel. Glasscherben verteilten sich auf dem Boden. -,, Es tut mir Leid. Das war meine Schuld." entschuldigte sich die Frau bei ihr. -,, Das macht nichts... Ich helfe ihnen... Au!" Bei dem Versuch ihr zu helfen schnitt sich Luchia an einer Scherbe. Blut rann aus der Wunde. -,, Wie ungeschickt von mir. Kannst du mir eine Serviette geben, Adonis?" fragte sie ihn. Während sie sich das Blut vom Finger tupfte, stand die Kellnerin starr neben ihr. Ihre Augen waren auf ihre Wunde gerichtet. -,, Alles in Ordnung mit ihnen?" fragte Luchia sie besorgt. -,, Ihr Blut,... es riecht so...wunderbar... ich habe es schon mal gerochen... aber sie sind ein Mensch... und er ein.... ich kann mich nicht mehr beherrschen!" Ihre Augen wurden dunkler. Sofort packte Adonis sie am Arm und zog sie von der Frau fort. Mit beiden Händen hielt sich die Frau den Kopf fest. Beim Versuch ein paar Schritte zurück zu gehen, stieß sie einen Tisch um. Die anderen Gäste, die sich in dem Restaurant befanden, rannten schreiend hinaus. -,, Adonis.." Luchia war sichtlich verwirrt. Was passierte gerade mit der Frau? -,, Das ist ein Vampir! Level E." unterbrach er sie. Geschockt schaute Luchia die Frau an, die mit der Verwandlung zu kämpfen hatte. Ihre Fingernägel wurden länger und langsam kamen ihre Reißzähne zum Vorschein. -,,Ich.. kann mich nicht beherrschen. Dein Blut, es riecht so köstlich." knurrte die Frau. Adonis packte sie an der Hand und rannte mit ihr hinaus. Stolpernd kam sie ihm hinterher. Hinter sich konnte sie die Frau hören. Noch nie hatte Luchia vor einem einfachen Level E Vampiren solche Angst, wie sie es vor dieser Frau hatte. Ihr Freund bog in eine kleine Gasse ab. Doch diese Gasse führte in eine Sackgasse. Nervös schaute sich Adonis nach einem Weg um, auf dem sie fliehen konnten. Schwer atmend kam die Frau hinter ihnen zum Stehen. Luchia wurde von Adonis hinter sich gedrückt, der sofort seinen Dolch zückte. -,, Das Mädchen... gib sie mir!" quietschte sie. Ihre Stimme war nicht mehr dieselbe. -,, Niemals! Mach dich auf deinen Untergang bereit." drohte er. Geschickt nahm er seinen Dolch in eine bessere Position und rannte auf den Vampiren los. Lachend rannte sie ihm entgegen. Adonis wollte ihr den Dolch in den Kopf stechen. Jedoch machte sie eine verbiegende Bewegung und wich ihm aus. -,,Aber..?" staunte Adonis. Der Vampir stürzte sich sofort auf Luchia. Schnell wich Luchia ihr aus und trat ihr mit dem Schienenbein in den Bauch. Würgend sank sie auf den Boden und hielt ihre Hand gegen ihren Bauch gedrückt. Sofort nahm Luchia die Gelegenheit, zog ihren Dolch aus ihrem Versteck und rammte ihn ihr in den Kopf. Zugleich war Adonis wieder bei ihr, stach der Frau seinen Dolch ins Herz und zog es wieder heraus. Beide schauten der Frau zu, wie sie langsam zu Staub zerfiel. -,, Das war knapp." sagte Adonis erleichtert. -,, Lass uns so schnell wie möglich zu Großvater gehen und ihm davon erzählen." -,, Da hast du Recht. Luchia, was hast du da?" Er zeigte auf ihren Arm. Ihre Uniform war dort leicht eingerissen und rot umrandet. Vorsichtig untersuchte er die Stelle. -,, Du wurdest dort verletzt. Es ist zum Glück aber nur eine kleine Kratzwunde, nichts schlimmes." Erleichtert kniete sie sich hin. -,, Zum Glück. Ich hatte solche Angst vor dieser Frau. Sie war kein normaler Level E Vampir." -,, Das stimmt. Genau deswegen sollten wir so schnell wie möglich nach Hause." Er reichte ihr seine Hand, um ihr auf zu helfen. 

True Love- VampireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt