„Deine Schwester ist ausgezogen", eröffnete mir meine Mutter am Frühstückstisch, „Sie und ihre Abnormität kommen uns nicht mehr ins Haus."
Ich nickte bloß, äußerlich ruhig, doch im Inneren kochte ich. So schnell es ging, stand ich vom Tisch auf und lief nach oben.
Stumpf griff ich in meinen Kleiderschrank und zog mich an, bevor ich genauso emotionslos einen Stapel Klamotten in meinen Rucksack stopfte. Dazu das Ladekabel und mein Erspartes.
Meine Eltern tranken noch ihren Kaffee, als ich wieder in der Küche stand. „Wenn ihr Sammy rauswerft, dann müsst ihr mich auch rauswerfen. Meine Abnormität wollt ich sicher auch nicht haben", sagte ich kühl.
Dann drehte ich mich auf der Stelle um und ging. Raus aus dem Haus, ohne meinen Schlüssel, die Straße entlang, in der ich mein Leben lang gewohnt hatte.
Ich hörte, wie jemand hinter mir meinen Namen rief, doch ich beschleunigte nur meine Schritte und lief weiter.
Als ich aus der Sichtweite des Hauses war, zog ich mein Handy aus der Tasche und wählte die Nummer, die ich sogar blind hätte tippen können.
Es klingelte und für mehrere Sekunden fürchtete ich, dass niemand abheben würde, doch dann hörte ich Laylas Stimme.
„Ist das wirklich dein Ernst, mich jetzt anzurufen? Schon vergessen, wir sind nicht mehr zusammen!", ihre Stimme klang hart, doch ich war so froh, sie zu hören.
„Lay, kann ich zu dir kommen? Ich bin gewissermaßen zuhause rausgeflogen und ich weiß nicht, wo ich hinsoll."
Stille am anderen Ende des Telefons. Mein Herz setzte einen Schlag aus und ich fürchtete kurz, dass sie ablehnen würde.
„Natürlich", murmelte Layla, dann war die Verbindung weg.
Jetzt, nachdem ich ein Ziel hatte, war der Weg viel leichter und ich stand kurz darauf vor der Tür meiner Exfreundin.
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Nur eine Phase
Teen FictionIst nicht alles im Leben, ja ist nicht sogar das Leben selbst, eigentlich nur eine Phase? „Wenn ihr Sammy rauswerft, dann müsst ihr mich auch rauswerfen. Meine Abnormität wollt ich sicher auch nicht haben", sagte ich kühl. Jane hat ein Problem. Ihre...