- I'm still here for you - (Loki FF)

Kapitel 18

Maria hatte Thor enttäusche müssen, als sie wieder aus dem Zellentrakt zurückgekehrt war und der Blonde bereits ungeduldig auf die neusten Entwicklungen gewartet hatte.

Sie hat ihm nur gesagt, dass Loki seine Meinung nicht geändert habe und immer noch nichts von ihr wissen will, was das Ganze ziemlich gut zusammenfasst.

Der Mann hatte der Psychologin noch irgendetwas von einem Gespräch mit Odin am nächsten Morgen erzählt, doch diese hat nur mit halbem Ohr zugehört und sich danach wortlos in ihr Gemach zurückgezogen.

Sie braucht erst einmal Zeit für sich, um zu verarbeiten, was alles passiert ist, bis sie wieder in der Lage dazu ist, mit irgendjemandem zu sprechen.

Jetzt steht die Frau abermals im Sonnenuntergang auf ihrem Balkon und starrt auf den Horizont, der in einem wunderschönen Orange schimmert.

Schon seit sie hier steht, stellt sich Maria die Frage, was Loki wirklich denkt.

Sie war sich so sicher, dass seine Fassade für einen Moment gebröckelt ist, als sie ihm erzählt hat, dass seine Strafe gemildert wurde.

Doch wenn sie an das denkt, was danach passiert ist, dann scheint es nicht mehr als eine Einbildung gewesen zu sein.

Vielleicht beginnen ihre Augen ihr bereits Streiche zu spielen, weil sie zu sehr hofft, dass doch wieder alles in die richtige Bahn gerät.

Wäre sie in diesem Moment nicht so verletzt gewesen, dann hätte die Frau dem Schwarzhaarigen mit Sicherheit die Visiten gelesen, als er ihr nur Sekunden danach ausdrücklich ein Dankeschön untersagt hatte.

Sie kann nachvollziehen, wenn er wütend auf sie ist, da es im Grunde die Schuld der Erdbeerblonden ist, dass er sich in seiner aktuellen Situation befindet.

Dennoch hat sie alles daran gesetzt ihn wieder dort herauszuholen und würde er endlich einsehen, dass die Wahrheit zu verschweigen keine funktionierende Lösung ist, dann wären alle Beteiligten schon längst viel weiter.

Maria wünscht sich nichts mehr, als dass Loki doch noch zur Vernunft kommt, seinen Ärger über Bord wirft und endlich begreift, dass er nur noch diese eine Chance hat, sein Leben wieder in die richtige Richtung zu lenken.

Sie wünde es sich nie verzeihen, wenn sie in dem Wissen wieder auf die Erde zurückkehren müsste, dass der Schwarzhaarige für alle Zeiten in seiner Zelle versauern würde.

Vorallem, weil es eine andere Möglichkeit gegeben hätte.

Am liebsten würde die Psychologin gerade mit irgend jemanden reden und einfach alles aussprechen, was ihr auf der Seele liegt.

Das ist auch genau das, was sie jedem ihrer Patienten immer sagt.

Reden hilft.

Und es stimmt.

Doch sie hat in Moment niemanden, der dafür in Frage kommen würde.

Thor will sie nicht noch weiter belasten, als sie es ohnehin bereits tut und er würde ihr erlich gesagt wahrscheinlich auch recht wenig helfen können.

Mit Frigga verhält es sich ähnlich, zudem sie die Königin Asgards ist und vermutlich besseres zu tun hat, als Psychologin für jemanden zu spielen, der genau das ist.

Die einzige, die noch übrig bleibt, ist dann nur Elva.

Maria mag ihre Magt und kann sich nicht vorstellen, dass sie ihr Vertrauen missbrauchen und dem ganzen Palast erzählen würde, was gerade mit dem Prinzen passiert.

Doch sie hat schon einmal alles auf das Vertrauen und die Verschwiegenheit einer anderen Person gesetzt, der sie einfach alles erzählt hätte, und damit alles zerstört, das ihr zu diesem Zeitpunkt wichtig gewesen ist.

Sie kann nicht zulassen, dass so etwas noch einmal passiert, zumal es die Personen in ihrem Umfeld abermals härter treffen würde, als sie selbst.

Auf der anderen Seite wird es die Erdbeerblonde niemals schaffen können, ihr Leben lang keinen ihrer Gedanken mit anderen zu teilen, sobald es darin nicht ausschließlich um sie geht.

Vielleicht sollte sie also einfach hoffen, dass sich Elva nicht so verhält, wie ihre ehemals beste Freundin und riskieren, dass Dinge ans Licht kommen, die eigentlich geheim bleiben sollten.

Schließlich weiß mittlerweile sowieso ganz Asgard, was Loki getan hat und dass er nicht der ist, für den er sein Leben lang gehalten worden ist.

Was kann sie denn also noch groß erzählen, was das Volk in Aufruhr versetzen oder Odin von seiner aktuellen Meinung abbringen könnte?

Viel fällt ihr nicht ein.

Die Frau säufzt und lässt ihren Kopf auf ihre Brust fallen.

Warum muss eigentlich immer alles so schrecklich kompliziert sein?

Können die Dingen nicht wenigstens ein Mal nach Plan laufen ohne dass irgendetwas dazwischen kommt, mit dem am Anfang niemand gerechnet hätte?

Sie will doch einfach nur ihre Aufgabe erledigen, die lediglich darin besteht, der Welt die Wahrheit über den Angriff auf New York zu erzählen und Loki ein lebenswerte Leben zu bescheren, in dem er sich nicht vor jedem verstellen und verstecken muss.

Doch das scheint offensichtlich schon zu viel verlangt zu sein.

Seufzend wendet die Psychologin ihren Blick vom Sonnenuntergang ab und kehrt in ihr Zimmer zurück.

Mit Grübeln kommt sie nicht weiter und wenn sie wirklich noch etwas an der Situation ändern will, dann sollte sie dafür wenigstens ausgeschlafen sein.

Er kann also nicht schaden, wenn sie nach einem Bad, das sie hoffentlich ein wenig entspannen und auf anderer Gedanken bringen wird, ins Bett geht und versucht zu schlafen.

Elva jetzt noch herbeizurufen, nur um mit der Magt all ihre Probleme und Sorgen zu teilen und sie zusätzlich auch noch zu belasten, erscheint Maria unverhältnismäßig.

Wenn es ihr morgen immer noch so geht, dann kann sie das immer noch tun.

Vielleicht, so hofft sie zumindest tief in ihrem Herzen, wird ihr in der Nacht die passende Idee kommen, um alles wieder in die richtige Richtung zu lenken und Loki doch noch zur Vernunft zu bringen.

Es mag zwar sehr unwahrscheinlich sein, das ist Maria klar, doch die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt.

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Hey Leute!

Als aller erstes tut es mir leid, dass ich so lange nichts von mir hören lassen habe. In den letzten Wochen bin ich einfach nicht dazu gekommen zu schreiben und auch alles, was ich dann fabriziert habe, hat mir am Ende doch nicht gefallen.

Jetzt habe ich es aber endlich geschafft und hoffe sehr, dass ich ab jetzt wieder in einen regelmäßigen Upload-Rythmus komme.
Wie auch immer, ich hoffe euch hat das Kapitel trotzdem gefallen und wünsche allen ein schönes Wochenende!