Jannis Brandt x Kai Havertz (+Julian Brandt x Marius Wolf) [love]

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words: 1491

„Er hat mich betrogen."
Julian POV:

Hatte ich mich gerade verhört? Kai hatte Jannis betrogen? Aber müssten die beiden dafür nicht- „Ihr seid ein Paar?" Es klang mehr wie eine Feststellung, als eine Frage, doch Jannis nickte tränenüberströmt. „Seit wann?", wollte ich wissen, doch Jannis wurde immer wieder von lauten Schluchzern geschüttelt und bekam keine ordentliche Antwort heraus.

„Seit fast eineinhalb Jahren.", ertönte es plötzlich hinter mir. Perplex drehte ich mich zu Marius um. „Du wusstest davon?", hakte ich empört nach. Der Ältere sah mich entschuldigend an. „Er hat's mir vor ein paar Monaten erzählt." Ich keuchte auf. Warum hatte Jannis ihm davon erzählt und mir nicht? Dasselbe galt für Kai. Wir mochten uns zwar in letzter Zeit nicht gerade häufig gesehen haben, aber so etwas hätte er mir trotzdem erzählen können.

„Tut mir leid.", schluchzte mein Bruder, „Ich weiß selbst nicht, warum ich es dir nicht gesagt habe." Er machte eine kurze Pause, bevor er leise auflachte. „Aber im Endeffekt war es doch ganz gut. Sonst hätten wir unseren Deal nicht aushandeln können und du hättest nie mit Marius geredet." Ich löste mich von ihm und sah ihn überrascht an. „Woher-?"

„Deine Lippen sind etwas geschwollen und falls du nicht noch irgendjemanden in deinem Schlafzimmer versteckst, ist Marius der Einzige hier.", beantwortete er mir meine angefangene Frage. Ich zuckte mit den Schultern. „Wie auch immer.", meinte ich, „Kai hat dich betrogen?", griff ich den Grund wieder auf, warum mein Bruder überhaupt bei mir angetanzt war.

Bei der Erwähnung meines besten Freundes stiegen Jannis wieder die Tränen in die Augen, obwohl der vorherige Tränenstrom gerade erst versiegt war.

Jannis POV:

Warum musste Kai mir das antun? War ich nicht gut genug für ihn? Natürlich nicht. Ich war nur der unbedeutende Bruder seines besten Freundes. Wie hatte ich jemals denken können, dass er es ernst mit mir gemeint hatte. Ich war doch bloß ein Mittel zum Zweck gewesen. Ein Lückenfüller, bis er jemanden gefunden hatte, der in seiner Liga spielte. Wortwörtlich.

Timo Werner. Ich hatte es eigentlich wissen müssen. Warum hätte Kai sonst so kurzfristig und so kurz nach seinem Landsmann seinen Vertrag mit Chelsea unterschreiben sollen? Damals hatte ich gedacht, dass Chelsea einfach nur die bestmögliche nächste Station für seine Karriere wäre und Timos Wechsel dorthin bloß ein Verstärkender Faktor. So hatte Kai jemanden gehabt, den er kannte, der die gleiche Sprache sprach und in einem ähnlichen Alter war.

Doch jetzt war ich schlauer. Ich war auf ein Bild gestoßen, auf dem Kai und Timo sehr vertraut miteinander wirkten. Vertrauter als Teamkollegen. Vertrauter als beste Freunde. Als ich Kai daraufhin angerufen hatte, um ihn zu konfrontieren, hatte dieser mich eiskalt versetzt, mit den Worten: „Ich bin grad bei Timo. Ich ruf dich später zurück."

Kein „Ich liebe dich" am Schluss, wie es bei uns sonst immer üblich war. Damit war ich mir sicher gewesen. Kai hatte mich ersetzt. Was war denn ich in Deutschland schon gegen einen Timo Werner in unmittelbarer Nähe? Wohl weniger als nichts.

„Mit wem?", riss Jule mich aus meinen Gedanken. Wir waren mittlerweile aus dem Flur ins Wohnzimmer umgezogen, wo ich mich auf die Couch hatte fallen lassen und mir ein Kissen gegriffen hatte, welchen ich nun vor meinem Körper festhielt. Jule saß neben mir und Marius hatte sich auf einem Sessel gegenüber niedergelassen. „Mit Timo.", erwiderte ich leise. Julian riss die Augen auf. „Mit TIMO? Timo Werner Timo?", erkundigte er sich und klang übermäßig geschockt von dieser Information. Ich nickte. Im Gegenzug schüttelte Jule den Kopf. „Niemals. Das glaube ich nicht. Ich meine, wozu? Timo hat doch Ben!", rief er aus. Timo hatte einen Freund? Das war mir neu. Doch andererseits...Kai hatte auch mich, also warum sollte das die beiden davon abhalten, sonst was miteinander zu treiben.

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