Julian Brandt x Marius Wolf ❄

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7. Dezember:
Julian Brandt x Marius Wolf

für lottaebr, yellowxdevilx, Bromances123 und alle anderen, die eine Fortsetzung zu Kai x Jannis wollten!

words: 1012

Julian POV:

Ich hob den Kopf, als ich hörte, wie die Wohnungstür ins Schloss fiel. Darauf folgte ein Rascheln und das Klimpern von Schlüsseln, die auf die Kommode gelegt wurden. Schritte hallten durch den Flur und dann stand Marius in der Tür zum Wohnzimmer, in dem ich auf dem Sofa saß.

„Wo warst du?", wollte ich mit gerunzelter Stirn wissen. „Bei Mo.", bekam ich als Antwort, doch ich schüttelte nur den Kopf, ich wusste es besser. „Bei Mo bist du vor fast zwei Stunden weg. Ich habe ihn angerufen.", erklärte ich und sah Marius weiterhin fragend an. „Du hast ihn angerufen? Spionierst du mir etwa hinterher? Vertraust du mir etwa nicht?", entfuhr es ihm aufgeregt. Er stieß sich vom Türrahmen ab und machte ein paar Schritte in den Raum hinein.

„Doch, natürlich vertraue ich dir!", beschwichtigend hob ich die Hände, „Aber du wolltest vor eineinhalb Stunden hier sein. Ich hab mir verdammte Sorgen gemacht, weil du dich nicht gemeldet hast!" Ich spürte, wie sich in meinem Hals ein Kloß bildete und mir kleine Tränchen in die Augen stiegen. Schnell drehte ich meinen Kopf, damit mein Freund diese nicht sehen konnte. Doch der Ex-Kölner kannte mich einfach viel zu gut. Sofort war er bei mir und nahm mich in den Arm. „Oh, Juli...", flüsterte er, während er mich an sich drückte, „Nicht weinen, ich bin hier. Alles ist gut."

Erst ließ ich mich nur widerwillig auf die Umarmung ein, doch dann atmete ich Marius' vertrauten Duft ein und schmolz geradezu in dessen Arme. „Wo warst du?", wisperte ich schließlich gegen seine Schulter, denn diese Frage zu beantworten, war ja wohl das Mindeste, was der Ältere für mich tun konnte. Er zögerte. „Aber nur, wenn du versprichst, mich Leben zu lassen.", stellte er anschließend eine Voraussetzung.

Ich hob eine Augenbraue. Das klang gar nicht gut, denn normalerweise hatte Marius keinerlei Bedenken, ich könnte ihn kaltblütig ermorden wegen etwas, was er getan hatte. „Hast du...hast du mich betrogen?", brachte ich schließlich stockend heraus. Angst musste wie Funken aus meinen Augen gesprüht haben, denn der Größere schüttelte sofort heftig den Kopf. „Nein, Gott, niemals!", ließ er verlauten und strich mir eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht, „Ich liebe nur dich, Jule, du bist alles, was ich brauche."

„Ich liebe dich auch.", hauchte ich, überwältigt von der puren Ehrlichkeit, die in Marius' Augen stand. „Und wenn du mich nicht betrogen hast, brauchst du keine Angst zu haben, dass ich dich ermorde, obwohl ich vielleicht eigentlich ein eiskalter Killer sein mag.", versicherte ich ihm leicht grinsend. Das letzte bisschen Skepsis verschwand nicht aus dem Gesicht des Älteren, doch er setzte endlich an, meine Frage zu beantworten. „Ich habe...jemanden vom Flughafen abgeholt.", gab er zu. Fragen runzelte ich die Stirn. „Wen?", hakte ich nach, denn es konnte nicht irgendjemand gewesen sein, wenn Marius mir das nicht einfach frei sagen konnte.

Ein kurzes Schweigen hörte, bis der Größere ein gepresstes: „Kai.", hervorbrachte. Mir klappte der Mund auf. „Du hast KAI vom Flughafen abgeholt?", entfuhr es mir aufgebracht, „Kai HAVERTZ? Den Kai, der meinem Bruder das Herz gebrochen hat?" Marius' schuldbewusster Gesichtsausdruck sagte mir alles. „Es tut ihm leid! Er war nur überfordert, also hat er aufgelegt. Aber Timo hat ihm die Leviten gelesen und jetzt will er sich mit Jannis aussprechen. Kai liebt ihn auch, Jule.", versuchte der Ex-Kölner mir ruhig zu erläutern und drückte beruhigend meine Hand, doch ich schüttelte ihn ab, sprang auf und begann durch den Raum zu tigern. „Jule,", sprach mein Freund mich an, „Kai ist dein bester Freund. Jannis ist dein Bruder. Ja, Kai hat einen Fehler gemacht und sich scheiße verhalten, aber hat das eingesehen und jetzt ist er hier. Das wäre er nicht, wenn er nicht wirklich Gefühle für Jannis hätte, glaub mir."

„Ich rufe Jannis an.", beschloss ich ungerührt. Ich schwor mir, wenn Kai meinem kleinen Bruder auch nur ein Haar krümmen würde, wäre er toter als tot. „Gut.", stimmte mir Marius zu, „Aber bitte, reiß dich zusammen." Augenverdrehend zog ich mein Handy hervor und suchte Jannis' Kontakt. Der „Anrufen"-Knopf war schnell gedrückt und nachdem es für gefühlte Ewigkeiten geklingelt hatte, meldete sich jemand auf der anderen Seite.

„Jule?" Es war nicht Jannis, der dort auf der anderen Seite sprach, es war Kai. „Wo ist Jannis?", rutschte es mir sofort heraus, das kleine Bisschen Panik in meiner Stimme unüberhörbar. „Ich bin hier!", tönte mein Bruder aus dem Hintergrund. Er klang wohlauf, mehr noch, glücklich. „Hast du mir etwas zu erklären?", wandte ich mich wieder an Kai, der anfing zu stottern. „Ich...Jannis...Du...Ich wollte Jannis nicht verletzen, das schwöre ich." „Tja, das hast du aber.", zischte ich erboster, als ich es gewollt hatte und ich konnte praktisch spüre, wie Kai am anderen Ende der Leitung zusammenzuckte.

„Es tut mir leid.", wisperte er leise, „Aber ich Liebe Jannis, wirklich. Ich habe nur lange gebraucht, es zu verstehen. Ohne Timo hätte ich das wahrscheinlich immer noch nicht.", gestand er und es klang, als wäre es ihm wirklich unangenehm. Ich seufzte. „Ich muss mir hier gerade wirklich zusammenreißen, dir nicht den Kopf abzureißen dafür, dass du Jannis wehgetan hast. Aber ich gebe dir noch eine Chance. Aber WEHE Jannis kommt noch einmal deinetwegen weinend zu mir. Dann ist es aber vorbei, Herr Havertz.", drohte ich ihm ernst, doch diese Drohung schien meinen besten Freund rein gar nicht zu interessieren. „Danke, Jule, danke!", rief er erleichtert aus, zu mehr kam er nicht, da mein Bruder ihm wohl das Handy wegnahm und sagte: „Danke, Oh mein heiligster aller heiligen Bodyguards. Ich komm klar. Hab dich lieb." Mit diesen Worten legte er auf.

Eingeschnappt, gerade von meinem Bruder, meinem eigenen Fleisch und Blut, einen Korb kassiert zu haben, ließ ich mich wieder neben Marius auf die Couch fallen. Mein Handy fand auf dem Wohnzimmertisch Platz. Schmollend verschränkte ich die Arme. „Aww, hat Jannis dich gekorbt?", wollte mein Freund halb kichernd und halb mitleidig wissen. „Nicht lustig.", grummelte ich, ließ aber zu, dass der Ältere mich auf seinen Schoss zog und begann, meine Kopfhaut zu massieren. Genüsslich lehnte ich mich weiter in die Berührung. So könnte ich für immer liegen bleiben.

Hallöchen, hier bin ich wieder, mit der von einigen gewünschten Fortsetzung zu Kai und Jannis. Ich hoffe, sie hat euch gefallen!

MsReyland

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