Gio Reyna x Erling Haaland 🎄

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24. Dezember:
Gio Reyna x Erling Haaland

für binverreust, braddison_reyland, girl_books2 und alle anderen, die sich Reyland gewünscht haben.

words: 1186

Gio POV:

„Nochmal!", rief Evy lachend und rannte gefolgt von ihrer älteren Schwester Mai-Li wieder den verschneiten Hügel hinauf. Dabei zogen die beiden Mädchen, die Axel und Rafaella mir und Erling heute zum Babysitten überlassen hatten (damit sie noch die letzten Vorbereitungen für Heiligabend  in wenigen Tagen treffen konnten), eifrig ihre Schlitten hinter sich her. Schmunzelnd über die Euphorie der zwei lief ich hinter ihnen her und fragte mich, woher die Mädchen bloß ihre Energie hernahmen, denn als ich endlich oben angekommen war, keuchte ich ganz schön.

Allerdings war die Bewegung auch gut gewesen, denn kaum war ich stehengeblieben, begann ich schon wieder zu frieren. Kein Wunder, bei den Temperaturen. Ganz Deutschland war von einer Kältewelle überrollt worden, die dazu führte, dass so viel Schnee lag, wie ich es noch nie in meiner Zeit in Deutschland erlebt hatte.

„Gio! Gioooo!", kreischte plötzlich Evy. Alarmiert hob ich den Kopf, entspannte mich jedoch sofort wieder, als ich sah, dass sie kicherte und in den Schnee vor sich zeigte. Langsam joggte ich zu ihr herüber und sah mir an, was sie dort vor sich hatte. Es war ein Schneeengel. „Hast du den gemacht?", fragte ich schmunzelnd. Sie nickte stolz. „Ja, ganz alleine!" „Den hast du toll hinbekommen!", lobte ich die Kleine.

„Ich will auch.", tauchte plötzlich ihre große Schwester neben ihr auf und ließ sich prompt in den Schnee fallen. Als sie fertig war, richtete sie sich wieder auf und betrachtete zufrieden nickend ihr Werk. Dann wandte sie sich an mich: „Jetzt du!", forderte sie mich auf.

Ich grinste. Ohne zu zögern legte ich mich in den Schnee und bewegte meine Arme und Beine scherenartig hin und her. Nach kurzer Zeit erhob ich mich wieder und sah auf einen großen Schneeengel neben den zwei kleinen Engelchen. „Jetzt ist das eine Schneeengel-Familie!", stellte Evy freudig fest und klatschte in die Hände.

Mai-Lis Aufmerksamkeit lag allerdings schon auf etwas ganz anderem. Sie hatte den großen, blonden Mann entdeckt, der durch den knöcheltiefen Schnee auf uns zu stapfte. Er hatte mehrere dampfende Becher in den Händen. „Kakaoooo!", rief sie fröhlich und rannte Erling entgegen, dichtgefolgt von Evy, deren Augen beim Wort „Kakao" begonnen hatten zu leuchten.

„Achtung! Achtung!", lachte Erling, während er versuchte, keinen der Becher fallen zu lassen, „Die sind heiß!" Ich eilte ihm schnell zur Hilfe und nahm ihm zwei der vier Becher ab, die ich an die Kinder weiterreichte. Danach gab mir der Norweger noch meinen eigenen Becher, den ich sofort verwendete, um meine durchgefrorenen Finger zu wärmen.

Die Mädchen dagegen inhalierten ihren Kakao geradezu. Zum Glück war dieser durch die Kälte jedoch auf eine Temperatur heruntergekühlt, durch die man sich nicht augenblicklich die Zunge verbrannte. Die Notaufnahme war nämlich der Ort, an dem ich gerade am wenigsten sein wollte.

Langsam trank ich einen Schluck des süßen Getränks, das eine angenehme Wärme in mir verursachte. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Erling einen Blick auf seine Uhr warf. „Wir sollten euch zwei langsam mal wieder nach Hause bringen.", bemerkte er, „Eure Eltern erwarten euch in einer halben Stunde." Sofort brachen die beiden in Gejammer aus, was sich aber schnell legte, als ich vorschlug: „Was haltet ihr davon, wenn wir euch auf euren Schlitten nach Hause ziehen?"

Evy und Mai-Li waren sofort Feuer und Flamme und konnten es plötzlich gar nicht mehr erwarten den Heimweg anzutreten. Doch bevor wir losgingen, um die beiden Mädchen wohlbehalten wieder bei ihren Eltern abzuliefern, trank ich noch in Ruhe meinen Kakao aus und sah den Kindern und meinem Freund, der seinen Kakao in Rekordzeit geleert hatte, dabei zu, wie sie eine Mini-Schneemann-Familie bauten.

Anschließend zogen wir die Mädchen, die auf ihren Schlitten thronten wie Prinzessinnen, durch die verschneiten Straßen zu ihrem Haus, wo sie schon sehnsüchtig von Axel und Rafaella erwartet wurden. Kaum hatten wir sie abgeliefert, plapperten die zwei wie Wasserfälle und schwärmten regelrecht von ihrem Tag.

„Danke nochmal, die Mädels scheinen ja die Zeit ihres Lebens gehabt zu haben.", lächelte Axel, während er uns die Schlitten abnahm und kurz abtrocknete, bevor er sie wieder drinnen verstaute. „Keine Ursache, wirklich. Wir hatten genauso unseren Spaß!", erwiderte Erling lachend. „Jap.", stimmte ich ihm grinsend zu und lehnte mich an ihn, als Reaktion auf den Arm, den der Ältere mir um die Taille geschlungen hatte.

„Gut, dann wollen wir euch gar nicht weiter aufhalten, macht euch einen schönen Abend zu zweit. Den habt ihr euch redlich verdient!", verabschiedete uns der Belgier. „Ach, und frohe Weihnachten!", fügte er noch hinzu. „Tschüss! Frohe Weihnachten!" „Frohe Weihnachten!", verabschiedeten wir uns und machten uns auf den Weg zu Erlings Wohnung, in die ich in den letzten Wochen quasi eingezogen war. Die Hälfte meiner Sachen befand sich dort und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis ich ganz bei ihm eingezogen wäre. Auch wenn es vielleicht nicht ganz beabsichtigt war.

Auf dem Weg kamen wir an vielen liebevoll dekorierten Vorgärten und Balkons vorbei. Die Lichterketten leuchteten hell wie kleine Sterne in die Dunkelheit und das undefinierbare Gefühl von Weihnachten breitete sich in mir aus. Plötzlich blieb ich abrupt stehen. Verwirrt drehte Erling sich zu mir um. „Alles okay, kjære?", fragte er mich, woraufhin ich schnell nickte. „Ja...", meinte ich leise, „Es ist nur..." Ich griff nach den Händen des größeren und verschränkte sie mit meinen. Dann atmete ich tief ein und sah ihm die Augen. Diese wunderschönen Augen.

„Ich wollte dir nur sagen, dass ich extrem dankbar dafür bin, dass du in meinem Leben bist.", begann ich und stockte, auf der Suche nach den richtigen Worten, „Du hast diese Lücke gefüllt, von der ich vorher gar nicht wusste, dass sie existiert...du bist immer für mich da und ich weiß nicht, was ich dieses Jahr gemacht hätte, hätte ich dich nicht gehabt. Du bist mein Anker, du erdest mich, du fängst mich auf, wenn ich falle und ich weiß nicht, wie ich dir danken soll. Das mindeste was ich tun kann ist, denke ich, versuchen dasselbe für dich zu tun und dir zu sagen, dass...", ich zögerte, „...dass ich dich liebe.", kamen mir die Worte schließlich über die Lippen.

„Und ich weiß, dass sechs Monate, eine Woche und vier Tage kein besonders langer Zeitraum für eine Beziehung sind und vielleicht denkst du, es ist zu früh, um diese Worte zu sagen, aber es ist, was ich fühle und...ich wollte es dir nur gesagt haben.", sprudelte es aus mir heraus. „Und was gibt es dafür für einen besseren und romantischeren Zeitpunkt als im Advent, abends im Schnee.", stellte Erling lächelnd fest. Ich nickte, das war genau das, was mein Unterbewusstsein sich wohl auch gedacht hatte.

„Und weißt du was? Ich denke, es gibt auch keinen besseren Zeitpunkt um dir zu sagen, dass ich dich auch liebe. Mit jeder Zelle meines Körpers. Und ich könnte nicht dankbarer dafür sein, dass wir uns getroffen haben. Mit dir bin ich komplett, du bist mein Leben, Giovanni Reyna. Jeg elsker deg.", sprach er ruhig, dann küsste er mich. Der Kuss war so voller Liebe und Leidenschaft, dass es mir geradezu den Boden unter den Füßen wegriss. Wir lösten uns nach einer Weile, um Luft zu holen. „God jul.", hauchte der Blonde atemlos. „Merry Christmas."

Frohe Weihnachten! Habt einen schönen Heiligabend!

MsReyland

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