Jules Sicht:
Nach dem die Trainer mir beim öffentlichen Training gesagt hatten ich bekomme für, erstmal, unbegrenzte Zeit "frei" war ich so aufgebracht, dass ich einfach einen dramatischen Abgang hingelegt hatte. Ich spürte nur noch die brennenden Blicke, wahrscheinlich unter anderen auch von En, auf meinem Rücken, aber ich beschloss ihr einfach eine Nachricht oder so zu hinterlassen. Ich war so wütend auf alle, ich hätte allein nur mit meinem Blick Menschen töten können.
Ich machte mich nochmal auf den Weg zum Gebäude, wo ich meine Sachen holen und dann einfach abhauen würde. Als ich an En's und Cleo's Büro vorbei kam, hielt ich kurz inne. Eigentlich war es mir verboten in Büros von Angestellten bzw. Personal zu betreten. Aber dies gehörte ja meiner Besten Freundin und da ich nichts mehr zu verlieren hatte, ging ich vorsichtig in das Zimmer.
Wow, selbst hier war alles schwarz-gelb. Jeweils links und rechts war ein Schreibtisch mit Computer und Stuhl. In der Mitte war ein kleiner "Gang" und an der Wand war ein großer Schrank mit Ordnern aber auch Fotos. Ich ging darauf zu um sehen zu können, wer auf den Fotos war. En mit ihrer Mom bei ihrem ersten Tanzauftritt. En hatte ihr Tanztalent von ihrer Mom geerbt, aber seit sie verstorben war, hatte sie nie wieder, bis heute, die Tanzfläche betreten. Nur die Pokale, die sie gewonnen hatte, waren die letzten Erinnerungen an ihre frühe Tanzkarriere.
Da waren auch Fotos mit Cleo und ihr, mit Marco, ihrem Dad und alten Schulfreunden. Ich wendete mit einem Lächeln meinen Blick davon ab und drehte mich nach rechts. Ich ging um den Schreibtisch, sodass ich eine Sicht auf den Bildschirm bekam. Cleo war darauf zu sehen mit En in den Armen und Krone auf dem Kopf. Cleo's 18. Geburtstag. Keine Ausnahme, dieser Schreibtisch gehörte Cleo. Mein Blick schlenderte weiter auf dem Tisch entlang und blieb auf einem herzeingerahmten Bild stehen. Das Bild war von mir in meinem ersten BVB-Trikot. Ich erstarrte augenblicklich und alles in mir zog sich zusammen. Das Foto hatte sie damals von mir geschossen. Schon seit ein paar Wochen verspürte ich so ein komisches Kribbeln wenn ich Cleo auch nur ansah, wenn wir redeten fühlte ich mich selbstbewusster und erwischte mich öfters bei Versuchen mit ihr zu flirten. Und sie ging darauf ein.
Verwirrt und ein wenig überfordert richtete ich mich auf und sah nun die andere Wand, die En gehören musste. Dort war ein riesiges Plakat von unserer Mannschaft angebracht und ich ganz vorne in den Armen von Reusi. Das war vor meinem Debüt beim BVB im Signal Iduna Park. Wir alle waren sehr glücklich und grinsten in die Kamera. Das Foto hatte En geschossen, aber damals war sie noch nicht Sportfotografin beim BVB.
Ich betrachtete noch eine Weile das Plakat ehe ich Cleo's Schreibtisch verließ und mich auf die andere Seite begab. Keines Wegs, das war En's "Reich"... Nur sie war so unordentlich.
Schmunzelnd ließ ich meinen Blick auch darüber fliegen, eigentlich auf der Suche nach Papier und Stift. Auf En's Bildschirm war ein wunderschönes Bild von ihrer Mom. Außerdem stand auch auf dem Tisch ein Bild eingerahmt in einen außergewöhnlichen, aber hübschen, Rahmen. Es war das Foto, welches ich auch als Hintergrundbild auf meinem Handy hatte. Es ist mein Lieblingsfoto von uns dreien. Ich war so stolz und glücklich und könnte mich jedes Mal erneut in diesem Moment verlieren. Ich hob den Rahmen vorsichtig hoch, merkte das die Rückseite locker war und drehte es vorsichtig in meinen Händen um. Ich nahm die Rückseite heraus und zum Vorschein kam ein kleines Stück Papier. Ich erkannte es sofort, legte den Bilderrahmen auf den Tisch, nahm den Zettel heraus und faltete ihn auf:
Freundschaftsschwur
Hiermit schwören wir darauf niemals wieder zu streiten
oder uns zu trennen. Wir bleiben für IMMER Beste Freunde und
schwören immer für die anderen da zu sein in allen Lebenssituationen.
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BVBrandt
FanfictionEnola Lily Black träumt von einer Sportfotograf Karriere beim BVB und zufälliger Weise ist ihr Bester Freund gerade als Profi-Fußballer dorthin gewechselt. Als sie ihre Bewerbung schreibt, ahnt sie jedoch nicht, wie sehr das ihre Zukunft und Beziehu...