Warum nur dieser Idiot?!//Katsuki x OC

Reiß dich endlich zusammen!

Das Glas um mich herum zerbrach und rieselte in feinem Staub zu Boden. Der erste der mich erreichte war Katsuki, danach schlidderte Fudo an mir vorbei. Ich bekam kaum noch was mit und ich hörte auch nicht, was gesagt wurde. Ich hatte versagt und das belastete mich schwer.

Meine schweren Verletzungen machten es dabei nicht leichter und ich spürte wie ich langsam das Bewusstsein verlor. Ich wollte die mitleidigen Blicke nicht sehen und nicht hören wir mir Leute sagten, wie sehr es ihnen leidtat. Also gab ich mich der süßen schwärze der Bewusstlosigkeit hin und nahm nichts mehr um mich herum war.

***

Als ich die Augen wieder aufschlug, war alles still um mich rum. Nur ein regelmäßiges Piepen erklang. Mir tat immer noch alles weh und der Schmerz erinnerte mich an mein Versagen. Ich konnte immer noch nicht fassen, dass ich es nicht geschafft hatte, Kotori zu retten. Ich war so nutzlos.

Das konstante Piepen ging mir langsam auf die Nerven und ich sah mich nach der Ursache um. Ich war in einem Krankhauszimmer und war an verschiedene Geräte angeschlossen, eines davon kontrollierte anscheinen meine Atmung und meinen Herzschlag, von da kam auch das Piepen.

Ich wollte mich hinsetzt, aber mein Körper sagte mir sofort, dass das eine sehr schlechte Idee war. "Ok, dann bleib ich halt liegen." keuchte ich auf. Meine Arme waren verbunden und meine Beine sahen ähnlich aus. Auch die Wunden an meinem Oberkörper waren versorgt und verbunden worden. Ich tastete meinen Hals ab und zuckte zusammen. Auch hier hatte man mir eine Bandage angelegt und es schmerzte noch fürchterlich.

Die Tür ging auf und jemand kam rein. "Ach du bist wach. Was für ein Glück." es war Recovery Girl. "Wir haben dich soweit zusammen geflickt, wie es dein Zustand zu gelassen hat. Der Rest muss warten, bis du wieder bei Kräften bist." erklärte sie ungefragt. Ich nickte nur, sagte aber nichts. Mir war nicht nach reden.

"Ich weiß, dass das grade alles sehr schwer ist für dich. Aber du darfst dich jetzt nicht hängen lassen. Sonst fällst du in ein Loch, aus dem du nicht wieder raus kommst." meinte sie und ihre Stimme klang sanft und mitfühlend. Aber ich wollte kein Mitgefühl und ich wollte kein Mitleid.

Den Rest der Untersuchung verbrachten wir schweigend. Danach war ich wieder alleine, alleine mit meinen Gedanken und meinem schlechten Gewissen. Wie hatte ich meine Schwester nur nicht retten können. Was sollte ich für ein Held werden, wenn ich es nicht mal mit einem Schurken aufnehmen konnte und nicht mal meine Schwester retten konnte.

Die Tür flog auf und riss mich aus meinen Gedanken. "Du bist wach! Endlich!" bevor ich auch nur irgendwas sagen konnte, warf sich mir auch schon jemand um den Hals. Es war Fudo. "Du zerdrückst mich." meinte ich nur leise zu ihm. "Oh Sorry. Ich bin nur so froh, dass du endlich wieder bei uns bist." er lächelte mich an und seine Augen waren glasig.

Im Allgemeinen sah er schlecht aus. Er hatte dunkle Schatten unter den Augen und wirkte müde und abgekämpft. "Du siehst beschissen aus. Weißt du das." lächelte ich ihn leicht an. "Hast du dich mal geguckt?" grinste er zurück. Ich lächelte ihn nur an, mir war noch immer nicht nach reden.

"Lass ihr doch mal ein bisschen Luft zum atmen." diese Stimme raue Stimme hätte ich unter tausenden wieder erkannt, es war Katsuki. Ich wusste nicht, ob ich bereit war, ihn jetzt schon zu sehen. "Bin ich ihr Bruder oder du?" gab Fudo zurück und die beiden schienen wie immer zu sein. "Halt einfach die Klappe und mach Platz." murrte Katsuki und schob meinen Bruder beiseite.

"Ja, ja ich lass euch ja schon alleine." schnaufte dieser und verließ den Raum. "Wie gehts dir?" fragte Katsuki und sah mich forschend an. "Beschissen." gab ich nur knapp zurück. "Wegen deinen Verletzungen oder wegen..." er sprach den Satz bewusst nicht zu Ende, aber ich wusste was er fragen wollte. "Wegen beidem." antwortete ich mit dünner Stimme. "Dir is klar, dass dich keine Schuld trifft und du dir nichts vorzuwerfen hast." das war keine Frage von ihm, sondern eine Feststellung.