Collection Of Oneshots

Buggy, der König der Piraten

„Wie lange dauert es noch, bis wir DIE Insel erreichen?“ fragte ich meinen Navigator, während ich mit dem Fernglas in die Ferne sah. Ich konnte es kaum erwarten! Wir hatten es fast geschafft! Wir waren fast auf Unicon angekommen. Zum zweiten Mal in meinem Leben würde ich die geheimnisvolle Insel erreichen.
„Du hast vor fünf Minuten gefragt. Kannst du dich nicht etwas gedulden?“
„Tut mir Leid, Lady Alvida. Ich bin nur so aufgeregt und du solltest es auch sein.“ erklärte ich ihr, ohne sie eines Blickes zu würdigen. Ein leicht genervtes Seufzen entfuhr ihrer Kehle und auch ohne sie anzuschauen wusste ich, dass sie grade ihre Augen rollte.
„Dumme Pappnase“ kam es wieder von ihr. Augenblicklich drehte ich mich wutentbrannt zu ihr um und schrie: „Wer ist hier ‚ne Pappnase?!“
Sie klebte mir eine und zischte genervt: „Ich sagte: ‚Du und deine Phase! ‘“
„Was denn für ‘ne Phase?“
„Egal. Ich geh unter Deck und wehe ihr ruft mich, solange die Insel nicht in Sicht ist!“ Mit diesen Worten verschwand sie.
„Meinst du nicht, dass sie uns wohlmöglich betrügen wird?“ fragte Gal Dino mich leise und unsicher. Ich sah ihn lachend an und posaunte voller Selbstbewusstsein raus: „Mit der werde ich doch locker fertig!“ Während Gal Dino sich die Hand vor dem Kopf schlug, kam meine Crew angerannt und lobte mich in den höchsten Tönen, wie mutig ich doch sei.
„Land in Sicht!“ kam es dann aus dem Krähennest. Aufgeregt schnappte ich mir wieder mein Fernrohr und sah auf das weite Meer. Und tatsächlich! Dort hinten war sie! Unicon! Ich konnte es kaum glauben. Mein Herz fing an zu rasen und ich spürte wie heiße Tränen meine Wangen herunterliefen. 
„Käpt’n Buggy?“ sprach mich mein Vize Moji vorsichtig an.
Nun kam auch Schluchzen meinerseits dazu. Die restliche Crew versammelte sich um mich und fragte nach meinem Befinden. Theatralisch wie ich war, drehte ich mich zu meiner Crew um und ließ sie alle an meinem emotionalen Moment teilhaben. „All die schrecklichen Momente meines Lebens, all die Niederschläge und all die herablassenden Worte anderer… Das hat sich alles Ausgezahlt, denn endlich habe auch ich einmal in meinem Leben Glück!“
„Käpt’n Buggy!“ rief meine Crew schluchzend und teilte die Tränen des Glücks mit mir. Lediglich Gal Dino stand daneben und meinte: „Und wie nennst du es, dass die Weltregierung dich zum Shichibukai gewählt hat? War das kein Glück?“ doch ich ignorierte seinen Kommentar gekonnt.
Plötzlich wurde die Tür zu dem Inneren meines Schiffes aufgestoßen und eine eher wütend aussehende Lady Alvida kam heraus. „Kann man hier nicht einmal ein bisschen Ruhe bekommen?!“ meckerte sie, während sie sich einen Weg zu mir bahnte. 
„Aber schau doch!“ verteidigte ich mich und die Crew. „Dort hinten kann man Unicon sehen.“
„Ach wirklich?“ Nun schnappte sie sich das Fernrohr und sah durch dieses. Begeistert entdeckte sie das Land im Ozean und wurde selbst ganz aufgeregt. „Das One Piece ist zum Greifen nah!“
„Aber du willst mich doch nicht hintergehen?!“ fragte ich sie misstrauisch. Vielleicht hatte Gal Dino Recht und ich sollte ihr doch nicht so sehr vertrauen.
„Wo denkst du hin? Wenn ich das vorgehabt hätte, dann hätte ich das doch schon längst getan, als du im Impel Down warst.“
Da war etwas Wahres dran. Ich legte erst einmal das Thema beiseite. Es gab grade wichtigeres. Mich freuend beobachtete ich aufgeregt, wie wir Unicon immer näher kamen. Doch was war das? Das konnte doch nicht sein! „Was macht das Schiff dieses verdammten Strohhuts auf Unicon?!“ schrie ich entsetzt.
„Was?!“ fragten Gal Dino Und Lady Alvida gleichzeitig und lehnten sich beide nun selbst über die Rehling, um voller Entsetzen das gammlige Schiff dieses Gummibengels zu entdecken.
„Wir haben noch ein Problem“ stotterte nun Kabaji, der sich mit Moji zu den beiden gesellt hatte.
„Dort ist das Schiff vom roten Shanks.“ vollendete Moji zitternd Kabajis Aussage.
„WAS?! Von Shanks?! Dieser blöden Pappnase, die mir damals alles versaut hatte?! … Hat hier grade jemand Pappnase gesagt?!“
„Was machen wir jetzt?“
„Ganz ruhig. Wir werden uns an Land schleichen und das One Piece vor ihnen finden. Dann können sie uns gar nichts!“
„Käpt’n Buggy!“ kam es von hinten von meiner Crew. Ich spürte, wie ich anfing zu schwitzen. Hatten sie mich jetzt durchschaut? „Du willst dem großen Shanks aus dem Weg gehen, nur damit uns nichts passiert? Das ist so nobel von dir! Wir lieben dich Käpt’n Buggy!“
Direkt ging ich darauf ein, stemmte meine Hände gegen die Hüfte und bestätigte die Aussage der anderen, obwohl ich gar nicht an so etwas gedacht hatte. 
Gesagt getan führten wir also meinen Plan aus. Wir navigierten das Schiff in eine Bucht, in der es Nahezu unsichtbar wirkte und gingen an Land. Viel Zeit hatten wir nicht mehr und ich wollte das One Piece definitiv vor den beiden Traumzerstörern finden.
Wir suchten gemeinsam die hügelige Insel ab. Etwas weiter weg vom Ankerplatz entdeckte einer der Crew eine Höhle. Sofort kamen mir die Bilder wieder in den Sinn. Es kam mir bekannt vor! Das musste die Stelle sein, an der Roger das One Piece versteckte. Hätte ich damals gewusst, was er vorhatte, hätte ich den Schatz gleich mitgehen lassen, doch ich wurde ja nicht eingeweiht! Doch jetzt war ich endlich an meinem Ziel! Wieder liefen mir Tränen über die Wange, doch ich konnte später meinen Sieg genießen. Erst einmal musste ich den Schatz in Sicherheit bringen. Also rannte ich den Hügel zur Höhle hinauf. Ich war fast da, als mir plötzlich ein Junge mit einem Strohhut entgegen kam. Das konnte doch nicht sein! Ich war so nah dran!
„Bubi? Was machst du denn hier?“
„Mein Name ist Buggy!“ schrie ich wutentbrannt, doch der Strohhut verfiel in lautes Gelächter und kullerte am Boden herum. Das war definitiv zu viel!
„Trenn-Trenn-Power!“ Ich spaltete meine Faust ab und schlug dem Gummibengel direkt ins Gesicht. Dieser wurde ein paar Meter weiter weg geschleudert. Selbst verwundert über meinen plötzlichen Kraftzuwachs machte ich den Strohhut fertig, indem ich ihm mehrere Schläge verpasste, ihn auf den Boden knallen ließ und ihm sogar eine nicht kleine Wunder mit einem Dolch verpasste. Meine Crew ist relativ schnell nachgekommen und feuerte mich an. Das gab mir noch mehr Mut, um den Strohhut endgültig zu besiegen!
Ich badete im Jubeln meiner Crew und Alvida gab mir sogar einen Kuss zu meinem Sieg. „Du bist der größte, Buggy!“
„Ja ich weiß.“ gab ich lachend von mir. In diesem Moment fühlte ich mich, als ob ich jeden besiegen könnte!
„Buggy?“ Sofort wurde meine Euphorie gestoppt. Verwirrt sah ich mich um und sah Shanks, der fassungslos vor dem ohnmächtigen Strohhut stand.
„Shanks?! Was machst du hier! Willst du mir ärger machen?!“ schrie ich den rothaarigen Teufel an, der mir damals meine Träume zerstört hatte.
„Nein, wie könnte ich es wagen. Ich habe deinen Kampf mit Ruffy gesehen und wollte fragen, ob du so gütig bist und mich in deine Crew aufnehmen möchtest?“
„Wie bitte?“ fragte ich sichtlich verwirrt.
„Ja, du bist so ein großartiger Kämpfer und ich hätte mich schon damals dir anschließen sollen! Bitte tu mir den Gefallen.“ Lachend stimmte ich Shanks Idee zu und meine restliche Crew schrie wie gütig ich doch sei, Shanks als Deckschrubber mit aufzunehmen. Dieser zog sich sofort eine Haube um den Kopf und ein restliches Hausmädchenoutfit. 
Zusammen betraten wir dann die Höhle und dort war er. Der größte Schatz der Welt. Ich hatte es geschafft! Ich hatte es endlich geschafft! Ich sprintete auf den Schatz zu, doch dieser entfernte sich wieder. Was zur… ?! Ich versuchte den Schatz einzuholen, doch er verschwand vor meinen Augen einfach…
„BUGGY!“
Erschrocken öffnete ich schlagartig meine Augen und sah in das von Angst verzerrte Gesicht Gal Dinos. „Was ist?! Wieso hast du mich aus meinem Traum geweckt?!“
„W-W-„
„Was denn?!“
„Wir werden von Big Mom angegriffen!“
„WAS?!“ fragte ich erschrocken, bevor ich mit Tränen in den Augen an Deck rannte und schon Mal mit meinem Leben abschloss.