Kapitel 5 | Dem Herzen sollte man nicht vertrauen, soviel ist mal klar!

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Ich hatte überhaupt nicht gut geschlafen

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Ich hatte überhaupt nicht gut geschlafen. Die ganze Zeit über war mir James SMS nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Er hatte mir zwinkernd eine gute Nacht gewünscht und mich mit meinem Spitznamen angesprochen. Wait, what? Ja okay, ich kam einfach nicht drüber hinweg. Mein Bauch kribbelte und ich wusste nicht, wie ich mich James gegenüber benehmen sollte. Wir waren Freunde. Okay. Er zwinkerte mir zu. Nicht okay! Oder?

Oder???

Lena hatte mich kichernd meinem Schicksal überlassen und mir heute Morgen extra mehrfach zugezwinkert, damit ich auch ja nicht auf andere Gedanken kam. Und das kam ich wirklich nicht. Bis zu meiner letzten Vorlesung, die ich zusammen mit James belegte, konnte ich an nichts anderes denken. Bis auf meinen Fuß natürlich. Bei jedem Schritt zog ein spitzer Schmerz durch ihn hindurch, doch ich konnte es aushalten. Noch mehr Vorlesungen durfte ich eigentlich auch nicht verpassen, denn es standen am Ende des Semesters schließlich einige Klausuren an. Dass mich zusätzlich zu meinem Fuß auch noch James ablenkte, war nicht besonders hilfreich.

Allerdings verpuffte meine Aufregung innerhalb weniger Sekunden, als ich in den Vorlesungssaal kam. Meine Augen flogen nur so über die Sitzreihen auf der Suche nach James. Doch als ich ihn dann schließlich auch entdeckte, war ich ziemlich enttäuscht. Er saß zwischen zwei wunderschönen Mädchen, die genauso angetan von ihm wirkten wie ich es innerlich war. Zu meinem Pech entdeckte mich James und winkte mir zu. Müßig setzte ich mich in Bewegung und ließ mich neben das blonde Mädchen zu seiner linken auf den Sitz fallen. Durch ihre samtige Haut wurde ich nur zu gut an den roten Kawenzmann an Pickel erinnert, der sich letzte Nacht auf meinem Kinn breit gemacht hatte und bestimmt nicht besonders hilfreich war, um neben den beiden Schönheiten aufzufallen.

»Wie geht's deinem Fuß, Tiffany?« James lächelte mich an, nachdem ich mich gesetzt hatte. Er schien nicht zu bemerken, dass ich mich gerade ziemlich unwohl fühlte. »Ganz gut, denke ich«, beantwortete ich seine Frage und war froh, dass ich mich dann wieder aus dem Gespräch ausklinken konnte. James hingegen erzählte Maya und Sandy – so stellte er mir jedenfalls die beiden Mädchen vor – von meinem Unfall. Sie schenkten mir mitleidige Blicke, die meine Stimmung allerdings nur wenig hoben, denn die beiden beschlossen heute auch beim Leichtathletiktraining mitzumachen, während James mir riet fürs Erste auszusetzen bis es meinem Fuß besser ging. Trotz seiner fürsorglichen Tonlage, schmeckte mir das ganz und gar nicht. Allerdings konnte ich mir auch noch nicht vorstellen mich heute zu bewegen. Ich sollte besser nach der Vorlesung zurück in mein Bett humpeln.

-

Die Stunde verstrich nur sehr langsam, weswegen ich mehr als froh war, als es endlich viertel vor drei war und ich aus dem Raum konnte. Ich hatte mich die ganze Zeit bemüht, den Dreien wenig Aufmerksamkeit zu schenken, doch mir war aufgefallen, dass James die beiden Mädchen genauso warm anlächelte, wie er es gestern noch bei mir gemacht hatte. Ich fühlte mich dumm, dass ich mir darauf etwas eingebildet hatte. Vermutlich zwinkerte er vielen Frauen zu und nannte sie auch alle bei ihrem Spitznamen.

Dass wir nur Freunde waren, hatte er wohl auch genauso gemeint. Er war also nicht an mir interessiert oder schien sich wenigstens keine Gedanken darüber zu machen. Dass ich direkt viel zu viel in sein Verhalten mir gegenüber interpretiert hatte, nervte mich dementsprechend sehr stark.

Doch eine positive Erkenntnis konnte ich trotzdem daraus ziehen, denn ich hatte Recht gehabt. Meinem Einschätzungsvermögen hinsichtlich Männern war nicht zu trauen. Ich ließ mich viel zu schnell von meinem Herz beirren. Der erste Fehler war mir mit Riley passiert. Und fast hätte ich mich auch mit James ins Unglück gestürzt. Ich konnte also eigentlich froh sein, dass mir die Anwesenheit der beiden Mädchen heute in der Vorlesung die Augen geöffnet hatte. Ich wusste, dass ich jetzt wieder mehr Abstand zu James gewinnen musste. Ich hatte mich da in etwas verrannt, was es gar nicht gab. Und das lag sicherlich daran, dass ich noch immer nicht verarbeitet hatte, was mir mit Riley passiert war. Und statt die Nähe von Vertrauten zu suchen, öffnete ich mein Herz direkt wieder für den nächsten Fehler.

 Und statt die Nähe von Vertrauten zu suchen, öffnete ich mein Herz direkt wieder für den nächsten Fehler

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Was denkt ihr? Ist es falsch, sich James so schnell zu öffnen? Ich bin gespannt zu hören, was ihr denkt und was ihr jetzt an Tiffys Stelle machen würdet

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Was denkt ihr? Ist es falsch, sich James so schnell zu öffnen? Ich bin gespannt zu hören, was ihr denkt und was ihr jetzt an Tiffys Stelle machen würdet. Dicke Kussis und bis zum nächsten Kapitel <3333

Living my shittily ever afterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt