THREE

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{George POV}

Karl grinste mich kurz an, bevor er wieder zu Clay sah, der gerade zu seinem Spint lief.
Ich gebe zu, dieser Streich, wenn man ihn überhaupt Streich nennen kann, war nicht der Beste und auch weit weg von meinem Einfallsreichsten. Wenns gut läuft, sollte es ihn einfach nur etwas verwirren und halt meine Rache sein.

Er hielt an seinem Spint und gab dann die Zahlenkombi an. Vergeblich versuchte er diesen zu öffnen und tat es nochmal. Das wiederholte sich noch 2 Male bis er schließlich aufgab und sich umsah. Natürlich dauerte es nicht lange bis wir dann Augenkontakt hielten und ich ihn angrinsen konnte.

Genervt kam er auf mich zugerannt und stieß mich an den Spint hinter mir.
"Du machst sofort rückgängig, was auch immer du getan hast!"
"Ruhig! Kein Grund mich gleich anzumachen!"
Immer noch tiefen entspannt, obwohl mein Arm ganz schön eingequetscht wurde, lächelte ich ihn freundlich an.
"Wehe du machst das nochmal! Dann bist du entgültig tot Davidson!"
Und schon ließ er mich los und schlurfte davon, wahrscheinlich Richtung Hausmeister.

Karl kam lächelnd näher zu mir.
"Der is ja richtig ausgerastet! Fast hätte der angefangen zu Fauchen!"
"Und das wegen so was kleinem, ich liebe es, wenn er so ausrastet und man sieht wie sein Gesicht davon richtig rot wird!"

Lachend gingen ich und Karl aus dem Schulgebäude. Draußen wartete schon Nick auf mich.
"Was macht der denn hier?", fragte Karl.
"Ich soll ihm bei was helfen"
Lächelnd begrüßte Nick uns.
"Hey George, Hey Karl"
"Hey"
"Hi, dann lass ich euch mal alleine. Bis morgen!"

Zusammen gingen ich und Nick durch die Stadt zu ihm nach Hause. Da unsere Schule sehr zentral liegt, können wir zu Fuß laufen.

"Willst du irgendwas trinken?", fragte er mich, als ich gerade meine Jacke auszog.
"Ne danke. Ich will eher wissen, wer der Unglückliche ist, der dir den Kopf verdreht hat"
Nachdem ich mir ein paar von den Bildern an der Wand angeguckt hatte, setzte ich mich auf die Couch im Wohnzimmer. Also gemütlich is was anderes.

"Es fällt mir ehrlich gesagt schwer über sowas zu reden. Eigentlich wollte ich auch schon seit ein paar Wochen fragen, ob du mir hilfst"
"Jetzt bin ich schon hier also kannste mir auch gleich alles erzählen"
Nick setzte sich zu mir auf die Couch, die von der Bequemlichkeit her einer Parkbank gleicht.
"Solange du mir versprichst nichts zu sagen, okay. Jedenfalls ist da dieser Junge, den ich halt mag und ich möchte ihn halt ansprechen und ihm näherkommen. Ich weiß aber noch nicht mal ob er auch auf Jungs steht"
"Kann ich doch was zu trinken haben? Das könnte knifflig werden"

Zwei Minuten später schlürfte ich an meiner Cola.
"Woher soll ich eigentlich wissen ob er auch auf Jungs steht? Denn, wenn er das nicht tut, macht es gar keinen Sinn ihm näher zu kommen. Obwohl, es gibt für alles ein Erstes Mal"
Nicki reibte sich nervös die Hände.
"Ich habe gehofft, dass du mir das beantworten kannst, denn du bist ziemlich gut mit ihm befreundet"
Verwirrt sah ich ihn an, während er aber nur noch nervös den Boden anstarrte und sein Bein zuckte.
"Beruhig dich erstmal. Du musst mir ja schließlich sagen, wer es ist, damit ich dir das beantworten und schließlich helfen kann"
Er atmete mehrere Male tief ein und aus und fing dann an zu reden.
"Wir haben ihn heute nach der Schule kurz gesehen"
Überrascht sah ich ihn an.
"Du stehst auf Karl?"

×my sisters best friend×Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt