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Was zum Anziehen habe ich nicht wirklich gefunden. Shit. Was soll ich denn jetzt nehmen?

Vor allem, so kann ich doch niemandem unter die Augen treten! Oh Gott! Was soll ich denn jetzt machen?

Sei doch nicht so theatralisch! Ruf doch einfach nach jemandem!

Auf gar keinen Fall! Ich bin fast nackt! So zeige ich mich niemandem!

Du hast aber gar keine andere Wahl!

Ach nein? Kann ich nicht einfach hier drin bleiben?

Nope. Wenn den Vater erfährt, dass du Schule schwänzt, dann ist was los!

Um Himmels Willen! Stimmt! Wie könnte ich nur meinen Vater vergessen? Schande über mich!

Na, so schlimm ist das jetzt auch nicht...

Doch!

Auf jeden Fall solltest du jetzt über deine eigenen Schatten springen und nach Hilfe rufen.

Okay, ich tu's.

"Hallo? Ich-Ich bräuchte mal Hilfe?" rief ich, in der Hoffnung, dass mich irgendwer hört.

"Asano-chan? Du bist schon wach?" hörte ich gedämpft durch die Tür Nagisa-kun's Stimme.

"Ja... Könntest du mir etwas zum Anziehen holen?" fragte ich ihn.

"Na-Natürlich. Warte, ich bin gleich wieder da."

Es dauerte nicht lange, bis Nagisa wieder vor der Tür stand. Er sagte mir, dass er die Klamotten vor die Tür gelegt habe und sich von der Tür wegdrehen würde.

ich vertraute ihm, steckte aber trotzdem zuerst nur den Kopf durch die Tür. Er stand tatsächlich mit dem Rücken zur Tür und tappte mit dem Fuß auf und ab. Schnell nahm ich mir die Klamotten und verschwand wieder in den Zimmer. Die Klamotten bestanden aus einem langen T-Shirt, dass mir bis zu den Knien reichte, ein paar Socken und einer kurzen Hose.

Schnell zog ich alles an. Meine Unterwäsche musste ich anbehalten. Zum Glück war diese nicht auch beschädigt. Als ich dann fertig war, öffnete ich die Tür und trat hinaus. Nagisa stand immer noch mit dem Rücken zur Tür. Er schien ganz gedankenversunken. Vorsichtig sprach ich ihn an.

"Ich bin jetzt fertig, du kannst dich wieder umdrehen. Danke, für die Sachen."

Ich lächelte ihn an. Als er sich umgedreht hatte, lächelte er zurück. es kam selten vor, dass ich lächelte. Doch Nagisa war irgendwie cute. Ich mochte ihn. So ganz normal. Das war komisch für mich, denn ich mochte niemanden einfach so, ohne ihn zu kennen. Das war sehr bemerkenswert.

"Was jetzt?" fragte ich ihn.

"Ich denke, wir sollten zu Koro-sensei gehen."

SEINE Schwester zu sein ist echt nicht leichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt