Lace kam in mein Zimmer und setzte sich neben mir auf's Bett.
"Nichts eigentlich. Ich dachte nur, weil Troy da ist, dass wir vielleicht etwas zusammen unternehmen."
"Lace, es ist mitten in der Nacht. Und außerdem will ich mein Essen genießen können", erwiderte ich genervt, "Außerdem kommt er doch sowieso jedes Jahr."
"Ja, eben! Wir können doch in den Club hier in der Nähe gehen. Da warst du doch schon öfters."
"Meinst du das 94?"
Da war ich schon öfters. Da kann man ungestört trinken und dazu noch seinen Spaß haben.
Lacy nickte.
"Na gut. Aber lass mich noch eben austrinken."
"Du hast doch vor ein paar Minuten noch getrunken", meinte Lace.
"Na und?" Von Blut kann man nie genug kriegen. Was dieses Thema anging war ich nie satt. Und ich ernährte mich auch nur von Blut. Und Alkohol. Dieser Menschenfraß ist einfach nur widerlich, ich weiß echt nicht, wie ich das damals bloß essen konnte.Lace schüttelte bloß den Kopf. "Also, ich mache mich jetzt fertig. Kommst du runter, wenn du fertig bist?"
Ich nickte und trank den letzten Schluck aus meinem Glas. Danach öffnete ich meine Kleiderschrank und zog eine schwarze High-Waist Shorts heraus. Dazu zog ich ein weißes kurzgeschnittenes Top an, das locker über meine Brust fiel. Dazu schlüpfte ich in schwarze High Heels.
Dann ging ich in mein Badezimmer und schminkte meine grünen Augen dezent. Dafür bekamen meine vollen Lippen eine blutrote Farbe. Sehr praktisch, dann fällt das Blut später nicht auf.
Meine blonden Haare ließ ich gelockt über meine Schultern fallen.Als ich die Treppe runterkam, war Lace mit Troy schon unten.
Troy hatte wie vorher seine schwarzen Schuhe, seine schwarze Hose, seine schwarze Lederjacke und sein weißes T-Shirt an.
Lacy hatte ein beiges, enges Kleid mit weißen High Heels an.
Dann gingen wir raus und setzten uns in meinen heißgeliebten roten VW Käfer.
Er passt zwar nicht ganz zu meinem Image aber ich liebe ihn.Vorm Club nickte mir der Türsteher kurz zu. Allein daran konnte man sehen, dass ich hier sozusagen Stammkundin war.
Drinnen ging ich direkt auf die Tanzfläche. Und nach so einer langen Zeit in Discos konnte ich mich auch echt gut bewegen, dass ich auch direkt angetanzt wurde. Der Typ legte von Hinten seine Hände an meine Hüften, die sich zum Rhythmus bewegten. Er zog mich näher an sich, sodass mein Hintern gegen sein Unterleib gepresst wurde. Der Unbekannte begann meinen Hals zu küssen und er stellte sich als mein neues Opfer heraus.
Ich lehnte meinen Kopf etwas nach Hinten. "Lass uns woanders hingehen", zwinkerte ich. Natürlich lasse ich mir etwas Spaß vor der Mahlzeit nicht entgehen. Er führte mich auf die Toiletten. Klischee.
Kaum hatte ich die Kabine hinter uns geschlossen, begann wir auch schon wild miteinander rumzuknutschen.Als ich meine Hose wieder zumachte,wollte der Kerl schon verschwinden.
Ich schloss schnell den Knopf und ging dem Kerl in Vampirgeschwindigkeit hinterher, er stand ja noch bei den Waschbecken und sonst waren wir alleine. Gut für mich.
"W-Was-" "Halte still und schrei nicht", befahl ich, hier konnte ihn schließlich jeder hören. Ich haute ihm meine Reißzähne in den Hals, es war wie ein Rausch. Das Blut fließte meine Kehle hinunter und ich zerfetzte regelrecht seinen Hals vor Gier.
Kurz bevor er bewusstlos wurde hörte ich auf. Ich nahm etwas von dem Papier zum Hände abtrocknen und drückte es ihm lieblos auf den Hals. "Vergiss was hier passiert ist. Ein tollwütiger Hund hat dich angegriffen. Du gehst jetzt nach Hause", manipulierte ich ihn.
Er hielt das Tuch und verließ den Club. Ich wischte mir kurz meinen Mund ab und ging wieder auf die Tanzfläche, wo ich auf Lace traf.
"Du bist echt pervers, weißt du das?", sagte sie, als sie mich sah.
"Wieso?"
"Erst vögelst du den Kerl und dann saugst du ihn aus. Das ist richtig ekelhaft", meckerte sie.
"Jedem das seine", gab ich bloß zurück. Mir war es volkommen egal, was sie von meinen Aktionen hält.
Stumm tanzten wir weiter, auch Troy tauchte auf.
Plötzlich gingen vereinzelte Schreie durch den Raum. Ich blickte mich um und konnte noch gerade sehen, wie ein Mann eine der schreienden Personen mit bloßer Hand den Kopf abschlug, der dann einige Meter durch die Luft flog. Alle anderen Leute waren still, als hätten sie nichts bemerkt. Der Kerl musste auch ein Vampir sein, er hat den ganzen Club manipuliert, bis auf ein paar Leute, die er jetzt zum Schweigen brachte.
Eine knappe Hand voll Leute schrien wie verrückt. Die einen wurden bis auf den letzten Tropfen Blut ausgesaugt, den anderen wurde ebenso der Kopf abgeschlagen.
Das hätte man aber auch schöner erledigen können.
Ich sah ihn bis jetzt von zu weit weg, ich konnte nicht erkennen, wer er war.
Doch als er sich umdrehte, konnte ich nicht glauben, wer da stand.
"Riley?"
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Lovely Death
ParanormalAnastasia ist schon seit über 200 Jahren auf dieser Erde. Sie genießt ihr Dasein als Vampir in vollen Zügen, bis ein Junge in ihr Leben tritt und alles verändert.