Am Wochenende standen für Christian und Robert dann unterschiedliche Dinge an. Fürs erste konnten sie sich deshalb auch nicht sehen, wobei beide die Hoffnung hatten, dass es sich doch noch realisieren ließe. Robert traf sich am Samstag zunächst einmal mit Annalena, um ihr endlich zu erklären, was bei ihm alles passiert war.
Christian hingegen machte sich auf den Weg nach Potsdam, um sich die beiden Wohnungen anzuschauen. Er hoffte einfach, dass er nicht enttäuscht werden würde. Als er laut seinem Navi in die Straße einbog, in der sich die erste Wohnung befinden sollte, war er positiv überrascht. Es standen wirklich nur vereinzelt Häuser in der Straße und sonst konnte man viel Grün sehen. Der Makler, mit dem er sich im Vorhinein schon auseinander gesetzt hatte, leitete ihn dann in das Haus. Es überraschte ihn, dass sich nur eine weitere Wohnung im Haus befand. Der Makler erklärte ihm sofort, dass in der anderen Wohnung auch nur ein Mann wohnte, der in der Regel die meiste Zeit auf Dienstreisen war. Definitiv ein Pluspunkt für Christian. Auch jetzt schien die Wohnung in der unteren Etage leer zu sein, es war zumindest sehr leise.
In der oberen Etage befand sich dann die Wohnung, die Christian schon auf den Bildern sehr gefiel. Sie war ziemlich groß und hatte auch eine Küche. Darum müsste er sich also nicht kümmern, sollte er sich für diese Wohnung entscheiden. Und er konnte sich vorstellen, dass es auch Robert gefallen würde. Wobei er es wahrscheinlich bodenständiger mochte. Trotzdem würde es ihn bestimmt überzeugen, wenn er das Badezimmer sehen würde. Christian überzeugte es zumindest sehr. In der Mitte des hellen Raumes stand eine große Badewanne, in der ziemlich sicher Platz für zwei größere Personen war. Außerdem erklärte der Makler ihm, dass sie eine integrierte Whirlpool Funktion hatte. Mehr musste Christian eigentlich nicht hören, um eine Entscheidung zu treffen. Die Wohnung hatte nichts negatives und dementsprechend musste Christian gar nicht erst die zweite Wohnung sehen. Euphorisch lief er nochmal durch alle Räume, es waren tatsächlich einige, und machte diverse Bilder. Die würde er dann Robert schicken.
Er konnte tatsächlich auch direkt schon den Mietvertrag unterschreiben. Mal wieder ein Vorteil, wenn man so bekannt war wie er, da hatte er bei solchen Dingen oft ein erstes Zugriffsrecht. Und er war sich absolut sicher, dass diese Wohnung perfekt war. Warum dann noch warten? Am Geld scheiterte es sowieso nicht. Sehr erleichtert und euphorisch stieg Christian wieder in seinen Porsche. Es war erst Mittags und Christian wusste, dass Robert sich Nachmittags mit Annalena treffen wollte. Er hatte also noch etwas Zeit. Er wählte seine Nummer und wartete, bis Robert dran ging.
"Christian?"
"Ja, ich bin es. Störe ich?", fragte Christian mit einer unfassbar gut gelaunten Stimme.
"Nee, ich war eben etwas Laufen und komme gerade aus der Dusche. Du störst also gar nicht. Was gibt es denn?"
"Aus der Dusche also. Schade, dass ich nicht da war.", lachte Christian.
"Man Christian ey. Denk doch nicht immer so.", erwiderte Robert grinsend.
"Bei dir kann ich mich einfach nicht zurück halten. Aber nein, es gibt einen sehr guten Grund, warum ich dich störe. Ich war gerade in der ersten Wohnung und sie ist absolut perfekt. Die zweite musste ich mir dann gar nicht erst angucken. Es gab wirklich nichts negatives und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie dir auch gefällt. Ich hab viele Bilder gemacht und schicke dir sie gleich sofort. Und ich war dann einfach mal entscheidungsfreudig und hab den Vertrag direkt unterschrieben, da die Vormieter wohl schon länger ausgezogen sind. Das hätte ich wirklich nicht erwartet. Jetzt habe ich tatsächlich schon den Schlüssel."
Christian war wirklich redefreudig, wenn er aufgeregt war, stellte Robert fest. Und das war schon süß.
"Oh wow, das sind wirklich gute Nachrichten. Sehr gut, dass es so schnell ging. Heißt das, dass du ab sofort in die Wohnung kannst? Was musst du da alles machen?"
"Ja genau, im Prinzip kann ich ab jetzt rein. Ich weiß, dass ist normalerweise nicht so, aber gut. Wie gesagt, manchmal sind bestimmte Kontakte hilfreich. Und ja also die Küche ist zum Glück drin, die restlichen Möbel muss ich mir jetzt anschaffen. Das meiste bleibt ja bei Franca in der Wohnung. Also muss ich mich da jetzt erstmal drum kümmern. Aber das wahrscheinlich beste ist schon in der Wohnung. Es gibt eine riesengroße Badewanne mit Whirlpool Funktion. Ich könnte mir definitiv schlechteres vorstellen..."
Robert lachte einfach nur und war froh, dass das Alles so schnell ging. Und es hörte sich wahrlich nicht schlecht an. Hoffentlich würde es auch schnell gehen, bis die Wohnung dann eingerichtet war. Dann würde es auch einfacher für sie beiden werden, sich öfters zu treffen. Und er hoffte einfach, dass es dort möglich wäre.
"Das hört sich wirklich nicht schlecht an. Wenn du bei irgendetwas Hilfe brauchst, dann sag Bescheid. Je schneller die Wohnung dann eingerichtet ist, desto besser."
"Danke dir. Ich schicke dir jetzt mal die Bilder und dann triffst du dich gleich mit Annalena? Denkst du, du hast heute Abend noch etwas Zeit?"
"Ja genau, also sie kommt gleich hier hin und dann reden wir. Aber ich denke, dass sie nicht so lange bleiben wird. Also ja, den Abend kann ich für dich reservieren."
Noch besser konnte der Tag für Christian ja fast nicht werden. Nachdem sie das Gespräch beendeten, schickte er Robert noch schnell einige Bilder und dann fuhr Christian euphorisch zurück nach Berlin in das Hotel. Bald war das hoffentlich vorbei. Jetzt musste er sich einfach darum kümmern, dass er ein paar Möbel auftrieb. In erster Linie würde er sich erstmal ein Bett besorgen, das war ihm am wichtigsten. Und am besten irgendwie einen Tisch und ein Sofa. Naja, da konnte er sich auch später noch Gedanken drüber machen. Jetzt war er erstmal froh, dass Alles so gut gelaufen ist und dass er am Abend wieder etwas Zeit mit Robert verbringen konnte.
Robert hingegen wartete darauf, dass Annalena kam. Er war durchaus etwas nervös, was sie wohl sagen würde. Denn sie hatte nunmal einen deutlich objektiveren Blick auf das ganze Geschehen als er oder Christian. Und sie sagte ihm auch ihre Meinung. Das hatte er in den letzten vier Jahren gemerkt. Aber gut, jetzt gab es kein Zurück mehr.
Fröhlich stand Annalena vor seiner Tür und lief dann zielstrebig in die Wohnung. Es war auch nicht das erste Mal, dass sie dort war. Deshalb ließ sie sich dann am Tisch nieder. Dort, wo vor einigen Tagen Andrea und auch Christian noch saßen. Robert besorgte ihnen noch einen Kaffee, bevor er sich dazu setzte.
"So Robert, womit habe ich die Einladung verdient?"
"Wahrscheinlich hast du es dir schon gedacht, aber ich muss mal ganz eigensinnig mit dir sprechen. Nichts, was mit der Partei zu tun hätte, aber ich wüsste nicht, mit wem ich darüber sprechen sollte, wenn nicht mit dir."
"Okay, jetzt bin ich aber gespannt. Also erzähl schon."
Unruhig rutschte Robert auf dem Stuhl hin und her. Er war nervös.
"Ja gut, wie fange ich an... Also du hast wahrscheinlich mitbekommen, dass ich diese Woche, vor allem am Anfang der Woche nicht sonderlich gut drauf war. Ich glaube jeder hat mir das angemerkt. Das lag daran, dass Andrea hier war. Wir haben uns getrennt."
Annalena entglitten ihre Gesichtszüge. Schockiert schaute sie zu Robert. Nie im Leben hätte sie das erwartet. Sie wusste, dass irgendetwas nicht in Ordnung war. Und irgendwie hing auch Christian Lindner mit darin. Aber eine Trennung von Andrea? Die beiden waren doch immer unzertrennlich gewesen und liebten sich. Geschockt öffnete sie ihren Mund, brachte aber nichts heraus.
"Ich weiß, das kommt plötzlich und unerwartet. Aber es hat sich ehrlich gesagt abgezeichnet und ich bin daran Schuld. Ich habe Mist gemacht und jetzt bin ich in einer Situation, die nicht gerade einfach ist. Überhaupt nicht einfach. Und ich weiß nicht, ob es wirklich richtig ist, was ich mache. Was wir machen. Auch wenn es sich richtig anfühlt..."
"Robert, jetzt rück endlich mit der Sprache raus. Was ist passiert, dass du so unsicher bist? Das kenne ich ja gar nicht von dir."
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Der ganze Lärm um uns
ФанфикChristian Lindner x Robert Habeck Als Christian und Robert dort zusammen in dem Aufzug standen, wussten sie beide genau, dass es sich richtig anfühlte. Irgendwie fühlte sich ihr Miteinander auf eine vollkommene Art richtig an. Und gleichzeitig war e...