KAPITEL 5

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„Du bist schon komisch! Du hast Probleme wenn dich jemand berührt, aber magst es in den Club zu gehen. Das ergibt nicht wirklich viel Sinn"

„Mira ich habe dir das doch schon öfters erklärt. Nur weil ich mich bei Berührungen unwohl fühle heißt es nicht das ich mich auch unwohl zwischen vielen Meenschen die tanzen fühle. Außerdem ist es nicht so schlimm wenn man mich anfasst. Ich breche ja nicht zusammen. Ich mag es einfach nicht, und wenn man mich halt mal aus Versehen am Arm streift ist es nicht weiter schlimm." erkläre ich ihr während wir uns an die Schlange stellen.

Nachdem ich und Mira uns bei mir zu Hause abgesprochen hatten, haben wir versucht meine Eltern zu überreden, dass ich bei Mira übernachten darf. Wir haben dort wirklich eine Stunde diskutiert ob ich dort schlafen darf. Zum Glück hat Mira keinen Bruder sonst dürfte ich nicht. Der Grund warum ich bei Mira übernachte und sie nicht bei mir ist das sie in einem Haus im Keller wohnt, und ich im fünften Stock einer Wohnung. Während ihre Eltern das ganze zweite Stock haben, haben ihre drei jüngeren Schwestern das ganze dritte. Da Mira die älteste ist hat sie den ganzen Keller für sich, wobei es nicht wie ein Keller ist sondern wie eine Einzimmerwohnung. Statt ihrem Ankleide Zimmer müsste eine Küche sein dann könnte dort wirklich jemand leben. Unten ist sogar eine extra Tür die nach draußen führt. Das heißt wir konnten uns erfolgreich raus schleichen.

Wir mussten aber warten bis ihre Geschwister und Eltern schlafen. Ihre Mutter ist zum Glück so wie immer um 10 Uhr schlafen gegangen. Sie ist vor dem schlafen gehen nur kurz zu uns runter um uns eine gute Nacht zu wünschen. Sie hatte sich auch nicht gewundert warum wir so aufgebrezelt waren. Damit es nicht so spät wird hatten wir schon um 20Uhr angefangen uns fertig zu machen. Das dauert immer so lange bis man sich entscheidet was man anzieht, und Haare machen plus das schminken. Mira macht sich öfters schick ohne dafür einen wirklichen Grund zu haben. Sie schminkt sich, macht ihre Fotos für ihr Instagram und schminkt sich danach wieder ab, weshalb ihre Mutter auch ohne weiteres zu sagen einfach gegangen ist.

Ihr Vater bleibt immer länger wach und ist im Wohnzimmer. Er würde aber niemals zu uns runter kommen während er weiß das ich da bin. Außerdem würde er auch so um 12Uhr schlafen gehen.

Deswegen ist es schon 11Uhr als wir in den Club reingelassen werden. Ich habe zwar ein Führerschein aber noch kein Auto. Und Mira hat beides nicht. Sie meint sie braucht das nicht weil sie sowieso überall Typen hat die sie überall hinfahren. Wir sind um 10.15Uhr aus dem Haus, und sind eine halbe Stunde mit dem Bus gefahren. Zum Glück mussten wir nur etwa 15 Minuten anstehen, aber das war klar heute ist eben Montag. Aber es sieht trotzdem voll aus.

„Omg Esma da sind so geile Typen. Klär dir einen. Die schauen dich schon so an als wärst du eine Königin! Ich wusste das du mit dem blauen Kleid wie eine geile Schnitte aussehen wirst! Hör ab jetzt immer auf mich!" flüstert mir Mira zu während wir uns zur Bar begeben. Ich schnaube als Antwort nur. Sie hatte mich gezwungen so ein blaues Kleid anzuziehen. Das Kleid ist wirklich schön da muss ich ihr Recht geben, und ich schaue auch sehr gut heute aus. Das Kleid ist ein sehr dunkles Blau man muss zweimal hinschauen um sich zu vergewissern das es blau ist und nicht doch schwarz. Das Kleid geht mir bis zu den Knien, und hat einen kleinen Schlitz am linken Bein. Es hat Ausschnitt was meine Brüste betont. Zum Glück ist das Kleid nicht so eng. Dazu habe ich meine langen Haare geglättet die ich zwar etwas nach hinten gellen wollte, aber doch gelassen hab weil ich sonst vor der Schule duschen müsste. Ich habe mich heute stark geschminkt durch Anweisung von Mira, habe mir aber jedoch keine Wimpern aufgeklebt. Ich habe auch lange Ohrringe, eine Kette und ein Armband. Zu dem Kleid habe ich auch noch silberne Sandalen die einen kleinen Absatzt haben und die man zum Glück zu binden kann.

Ich mach mich selten so für den Club fertig. Meistens trage ich einfach nur eine normale Hose und irgendein Oberteil und fertig. Natürlich mag ich es mich so hübsch zu machen aber es ist wirklich anstrengend den ganzen Abend so rum zu laufen. Ich muss jetzt aufpassen das meine Brüste nicht rausfallen, meine Haare keine Knoten bekommen, meine Wimperntusche und Lippenstift nicht verschmieren. Das sind übrigens genau die selben Gründe weshalb ich zur Schule wie eine Obdachlose gehe. Früher hatte ich mich immer zur Schule geschminkt. Vor der Schule sah ich schön aus und nach der Schule waren meine Augen durch das reiben wegen der Müdigkeit und der Wimperntusche schwarz. Danach hat es mich auch noch aufgeregt mich jeden Tag abzuschminken. Nein! Es hat mich nicht nur aufgeregt sondern ich habe mein Geld unnötig abgegeben. Abschminkstücher oder Gesichtswasser ist wirklich teuer und war bei mir schon nach einer Woche leer.

„Kannst du mir kurz mein Handy geben?" frage ich Mira weil sie mein Handy in ihrer Tasche hat. Wir haben uns entschieden das einer eine kleine Tasche für die wichtigen Sachen mitnimmt, und das war Mira weil sie ein hellgrünen Rock mit einem weißen Oberteil an hat und dazu passend eine grüne Umhängetasche gefunden hat. Sie sieht heute Abend übrigens auch wunderschön aus.

„Vergiss es! Du gehst jetzt auf die Tanzfläche und hast Spaß. Hier. Hol dir damit ein sauren Cocktail. Ich suche jetzt ein Typ womit ich Mustafa eifersüchtig machen kann. Ich komme später wieder." schreit sie weil man sie sonst durch die laute Musik nicht hört und drückt mir einen zwanziger Schein in die Hand und verschwindet in der tanzenden Menge. Hat sie mich jetzt ernsthaft allein gelassen? Ich seufze und setze mich auf einen Hocker vor der Bar.

„Ein sauren Cocktail bitte." spreche ich den Barkeeper an der nur nickt und sich dann auch schon an die Arbeit macht.

„Ich hätte mir fast schon denken können das du nicht so auf süße Sachen stehst."

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Na wer das wohl jetzt ist?
Ich hoffe ihr könnt euch Esmas Kleid gut vorstellen.

Was haltet ihr bis jetzt von Mira?

only a womanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt