Dwadzieścia jeden 21

7.5K 226 99
                                    

Ich habe es geschafft. Aber hätte er was anderes von mir erwartet? Etwa das ich nicht abhauen werde, nachdem er mich gegen meinen Willen gekidnappt hat und mich dann auch noch einsperren wollte? So leicht kann man mich nicht manipulieren, vor allem nicht, wenn man meine weder meine Geschichte, noch meine Vergangenheit weiß.

Wenigstens habe ich jetzt meine Ruhe und bin den psychisch instabilen kriminellen Entführer los. Eigentlich hat er mir ja schon etwas gefallen. Ich meine sein Charakter passt zu meinem. Er tötet, ich morde. Passt eigentlich irgendwie zusammen, doch er darf und sollte von den was ich mache und gemacht habe nichts wissen. Es könnte nur noch Schaden anrichten.

Mein erster Stopp wird bei meinem Vater sein, also wenn ich ihn überhaupt so nennen kann. Jedenfalls, wenn ihr euch fragt, wieso ich mit meinen siebzehn Jahren Auto fahren kann, ich kann es eigentlich nicht, naja so halb nur. Die Grundlagen kenne ich, aber auch nur, weil ich es mir selber beigebracht habe und zum Teil auch musste. Bei meinem „Vater" angekommen, klopfe ich an der Tür. Es sieht ganz schön runtergekommen aus, aber ist auch verständlich. Schließlich war ich es, was das alte Haus so angerichtet hat.

Ich habe damals, kurz nachdem ich meine Mutter umgebracht habe, unser altes Haus angezündet. Er hat es nicht geschafft die Reparaturkosten zu zahlen, weder psychisch, noch physisch. Er hat getrauert, kann ich zwar nicht nachvollziehen, aber was solls. Somit hat er es nicht geschafft, Geld zu verdienen und das letzte, was von meiner Mutter übriggeblieben ist, zu retten.

Ich höre, wie Schritte näherkommen und eine Frau, wohl bemerkt nur in Unterwäsche, welche sehr hässlich und billig aussieht, die Tür aufmacht. „Und wer bist du, kleines Mädchen?" fragt die wahrscheinlich neue Schlampe meines Vaters. Ich grinse sie nur an. „Also wenn du mich nicht zu meinem Vater lässt, dann durchtrenne ich deinen Kopf so, dass deine Beerdigung schlimmer ausfällt, als wenn du an Schlamperei stirbst." Sage ich, ohne mit der Wimper zu zucken oder das mein Grinsen vergeht. Ihre Augen werden groß und sie tritt einen Schritt zur Seite, sodass ich rein kann. Ich schubse sie zur Tür raus und mache sie dann zu, sodass die Tür gegen ihre Nase fliegt und sie mit Hoffnung bricht. Grinsend drehe ich mich um.

„Gdzie jesteś tata?" frage ich und schaue mich etwas um. (Wo bist du Papa?) „Ewa? Co tu robisz?" fragt er ängstlich. (Ewa? Was machst du hier?) Er liegt auch nur in Unterwäsche im Bett. Das sieht verdammt widerlich aus. Die hatten gerade Sex. Glück, dass ich mich nicht von diesem Anblick übergeben muss. „Potrzebuję pieniędzy, dokładnie 5000 złoty." Sage ich gelassen. (Ich brauche Geld, um genau zu sein 5000 zł.) Seine Augen werden groß. „Ale nie mam tyle pieniędzy, Ewa. Nie możesz pożyczyć czegoś od koleganka?" (Ich habe aber nicht so viel Geld, Ewa. Kannst du dir nicht etwas von deiner Freundin leihen?)

Jetzt werde ich wütend. Er sollte mal lieber froh sein, dass er noch lebt und mir mein Geld geben, sonst rollt sein Kopf und das schneller als ihm lieb ist. „Masz dwie opcje. Albo oddasz mi moje pieniądze, a ja oszczędzę ciebie i twoją sukę, albo rozwalę ci głowy. Obiecuję ci to i wiesz, że dotrzymam obietnicy." Sage ich und er fängt an zu zittern, was schon etwas traurig ist. (Du hast zwei Optionen. Entweder du gibst mir mein Geld und ich verschone dich und deine Schlampe oder es rollen Köpfe. Das verspreche ich dir und du weißt ich halte meine versprechen.) Erbärmlich, aber selber schuld. Meine Familie hat aus mir das gemacht, was ich heute bin.

„Weź pieniądze, są w szafie, ale proszę, odejdź i zostaw mnie w spokoju do końca życia." (Nimm das Geld, es liegt im Schrank, aber bitte geh und lass mich für den Rest meines Lebens in Ruhe.) Wie er einfach weint. Und dass war mal mein Vorbild. Einfach nur lächerlich. Mein Grinsen kann ich mir natürlich nicht verkneifen. „Do zobaczenia w piekle." (Wir sehen uns in der Hölle.) Sage ich und er sieht mich nur fragend und zitternd an.

Ich gehe auf ihn zu, ziehe mein Messer hervor, was ich die ganze Zeit hinter meinem Rücken hatte und schneide ihm die Kehle auf. Meine schönen Klamotten. Alle ruiniert und voll mit Blutspritzern. Naja, das war es jedenfalls wert. Jetzt fehlt nur noch mein Bruder, doch es reicht fürs erste, dass er wegen mir in der Psychiatrie ist. Ich gehe zum Schrank und nehme das Geld hervor. Es ist sogar etwas mehr, als meine gewünschte Summe. Ich packe es in meine Tasche, nehme die Autoschlüssel von der Kommode und lasse mein Messer, welches blutbeschmiert ist, auf dem Essenstisch zurück. Ein kleines Andenken.

Ich mache die Tür auf und sehe die Schlampe von vorhin mit einer blutigen Nase dasitzen. „Schau mal nach deinem Sugardaddy. Vielleicht solltest du ihm helfen, wenn es nicht schon zu spät ist." Ich grinse und sehe sie in die Wohnung rennen. Natürlich ist es schon zu spät, dass weiß sie jedoch nicht.

Ich gehe schnell nach unten und mache die Tür von Ethan gestohlenen Auto auf. Den Schlüssel stecke ich in das Schlüsselloch und lasse die Tür offenstehen. Er soll wissen, dass ich hier war. Als ob er wirklich denkt, dass ich nicht weiß, dass er ein GPS-Sender an seinem Auto hat.

Ich steige schnell in das alte Auto meines ehemaligen und toten Vaters und fahre los. Ich will ja nicht zu spät kommen. Mein nächster Stopp wird sich freuen. Sicher mehr als mein Vater es getan hat.

________________________________________________________________________________

A/N:

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Es wird morgen Abend und Montag noch eins kommen und dann wieder wie gewohnt.

Wer wird wohl Ewas nächster Stopp?

Ich freue mich über jeden Vote und Kommentar von euch.

-XOXO Me

Fuck, I love a PrisonerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt