๑ Ich brauche dich ๑

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Die Strahlen der frühe Morgensonne küssten den Dunst der zwischen Tal und Berg hing. Sie schaffte eine freundliche Atmosphäre und begleitete Tanjiro, Zenitsu und Inosuke auf ihren Weg zum nächsten Dämon.

Zwischen den beiden Dämonenjägern, welche gestern Abend eine kuriose Auseinandersetzung hatten, befand sich eine seltsame Stimmung, die Inosuke deutlich spüren konnte und es schien ihm wohl nicht ganz gleichgültig zu sein.

" Warum seid ihr so komisch drauf?", fragte er und warf einen deutenden Blick in Richtung Tanjiro und Zenitsu, welche beide reagierten. Zenitsu schlich eine Röte auf die Wangen, während Tanjiro ein Schweißtropfen von der Stirn lief.

Tanjiro wusste nicht, ob er die Wahrheit erzählen sollte, denn er war kein guter Lügner. Er stand beim Bluffen immer unter Druck und verzog sein Gesicht. So fiel sein Blick hoffnungsvoll zu Zenitsu, welcher ihn nur hilflos ansah.

" Wir...haben uns gestern Abend nur gestritten. Und außerdem geht es dich nichts an, was wir gemacht haben!", gab Zenitsu als Antwort, um sich und seinen Freund aus dem Schlamassel zu ziehen.

Inosuke starrte den Blondhaarigen durchdringlich an und rümpfte die Nase. Er schien Zenitsu die Lüge nicht ganz wie erwartet abzukaufen, doch letztlich murrte er nur: " Dann kommt mit einander aus, oder ich werfe euch in den nächsten See!"

Tanjiro blickte seine beiden Freunde abwechselnd an. Er hatte beide Reaktionen nicht erwartet, obwohl er wusste, dass sich seine Freunde irgendwie verändert hatten. Na ja, vielleicht tat das Inosuke, denn Zenitsu war in seinen Augen schon immer ein guter Kerl gewesen.

Just hörte man eine krächzende Stimme und sah den dazugehörigen Raben, der nun über den Kopf der Drei kreiste.
" Weiter nach Süd-Ost! Mehrere Menschen werden vermisst! Weiter nach Süd-Ost!", krähte der Vogel und verlor beim Fliegen zwei schwarze Federn, die sanft zu Boden glitten.

So war das nächste Ziel das Dorf Tsumago, welches von einem schrecklichen Unheil befallen wurde. Die Leute, die dort sesshaft waren, behaupteten, dass ihre Liebsten verschwunden und ersetzt wurden. Das konnte für unser Trio also nur eines bedeuten: ein Dämon war am Werk und er spielte noch eine große Rolle.

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Der Mond stand an höchster Stelle und schien mit seinem milchigen, sanften Licht auf die Dämonenjäger hinab. Sie hatten das Dorf erst spät in der Nacht erreicht, was ihnen somit weniger Zeit verschaffte den Dämon vor dem Sonnenaufgang zu vernichten.

Tanjiro hob den Kopf und ließ die kühle Nachtbrise an sich vorbei streifen. Er versuchte den Teufel anhand seines Geruches ausfindig zu machen. Es gab einen seltsamen metalligen Duft in der Umgebung, aber ganz deutlich konnte Tanjiro ihn nicht vernehmen.

" Hier ist keine Menschenseele, die Leute trauen sich nicht einmal mehr auf die Straße zu gehen.", murmelte Zenitsu ängstlich vor sich hin und zitterte etwas vor Panik. Kurz gab Tanjiro ihm einen mitfühlenden Blick und erwiderte:
" Wir sind doch hier, um das zu ändern."

Mit diesen Worten ließ er dann die Kiste auf seinem Rücken ab, um Nezuko die Gelegenheit zu geben, aus ihr heraus zu treten. Die Dämonin drückte dann die Klappe auf und krabbelte heraus, wobei sie sich anschließend vergrößerte.
" Hallo Nezuko!", grüßte Tanjiro sie und setzte die Box anschließend an die Wand eines Hauses, damit sie kein Schaden nahm.

Selbstgefällig zog Inosuke seine Katanas aus seinem Pelz und rammte sie mit Wucht in den staubigen Boden, welcher Risse zog. Er breitete seine Arme aus und konzentrierte sich auf die umliegenden Partikel in der Luft, um den Dämon aufzuspüren.

♡Love Therapy♡ [ZenTan] ✔️ (ABGESCHLOSSEN)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt