๑ Ansporn ๑

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Es kam zu dem pechbringenden Zufall, dass Zenitsu Agatsuma, im Kampf gegen eines Dämons, von seiner Gruppe getrennt wurde.

Das Schicksal hatte wohl nicht viel für ihn übrig und ließ ihm in einem dunklen Wald herum irren, welcher zum jetzigen Zeitpunkt, durch die einkehrende Nacht, noch viel düsterer war, als er schien.

Das würde das Ende für ihn bedeuten! Jederzeit könnte eine schreckliche Bestie erscheinen und ihn mit Haut und Knochen fressen.

Oder ein weiterer Dämon würde auftauchen, um ihn auf brutalste Art und Weise zu töten und zu verschlingen.

Vielleicht würde ihn auch hier niemand finden und bald starb er an einem Hungertod.

Doch bei seinem Glück könnte er auch stolpern, irgendetwas verschlucken und folglich ersticken.

Genau! Er würde in diesem Wald den grausamsten Tod auf Erden sterben und niemand würde ihn vermissen. Nicht einmal Tanjiro; Inosuke und - auch die süße Nezuko nicht.

Ein qualvoller Tod in einem dunklen Wald, ganz alleine.

Am ganzen Körper zitternd und von der Angst ergriffen, blieb Zenitsu auf der Stelle stehen. Sein Atem, welcher panisch Luft einzog und wieder ausstieß, ging viel hastiger als die ganzen Male, wenn er panisch vor einem Dämon floh.

Seine Hände bebten unter dem Druck der Angst so sehr, dass er nicht einmal fähig dazu war, sein Katana zu greifen, auch wenn er es sowieso nie tat.

Eines der einzigen Dinge, die ihn vielleicht ein wenig erleichtern würden, waren die gelb leuchtenden Glühwürmchen, die unbesorgt in der Dunkelheit herumschwirrten.

Doch da Zenitsu... keine gute Erfahrung mit Krabbeltieren gemacht hatte, würden selbst sie kein gutes Licht in diese missliche Lage werfen.

Vorsichtig und vollkommen verängstigt trat er einen Schritt vor, wobei das Geäst unter seinen Füßen ein knacksendes Geräusch von sich gab und er panisch aufschrie.

Sein Schrei hallte durch den Wald und die Leuchtkäfer um ihn herum surrten aufgebracht.

Schlotternd und mit den Zähnen klappernd führte er seine linke Hand zu seinem Ohr, um das Brummen der Käfer zu reduzieren, die sein Trommelfeld belasteten.

Der nächste Schrei der ihm entfiel war, war als er etwas Schweres im Geäst auf ihn zu huschen hörte. Ohne jegliche Sicht darauf, was auf ihn zustürmte, blieb er wie angewurzelt stehen, während ihm ein kalter Schauer über dem Rücken lief. Dieses Schaudern zog sich durch sein Mark und seinen gesamten Körper und brachte seine Blutgefäße zum Stehen.

Bewegungslos und starr, blieb Zenitsu auf dem weichen Waldboden stehen, während sich sein Verstand schon mehrere Szenarien seines Todes ausmalte.

Er hörte wie das Laub bei jeder Bewegung, der seltsam klingenden Bestie raschelte, wie die Zweige knackten und das ächzende Fauchen, der Kreatur durch das Geäst schallte.

Nun war es aus um ihn! Er würde sterben! Er hörte das freudige Gejaule des Dämons und, dass er gleich bei lebendigen Leibe gefressen werden sollte.

Angsterfüllt und zu geschockt, um zu weinen, traf es ihn dann, wie der Blitz, der damals in den Baum einschlug. Ein kurzes Ächzen kam von Seiten des Blondens und regungslos fiel er rücklinks nach hinten.

Der Dämon, welcher vorfreudig wegen seinem gefundenen Fressen hechelte, riss seinen überdimensionalen Mund auf, womit er einen Menschen in Höhe von knapp 1,80m hätte verspeisen können.

Es kam Zenitsu so vor, als befände er sich in einer endlosen Finsternis, die ihn mit jeder Sekunde tiefer und tiefer verschlang.

Er öffnete und schloss seine Augen, um sich vielleicht zu erhoffen, dass er irgendetwas anderes, als diese quälende Dunkelheit erblicken würde, doch es geschah nichts.

Mit einem sauberen, einfachen Hieb, durchtrennte der Blonde das Maul des Dämons, um ihn daran zu hindern, ihn zu fressen.

Während er nach hinten fiel, fing er sich mit der freien Hand ab und katapultierte sich mit einem Schub wieder auf die Beine.

Qualvoll hörte er den Dämon aufschreien und würgen. Gerade stellte er seinen oberen Kiefer wieder her, welcher zuvor abgetrennt wurde. Dieses Mal bildete er noch mehr spitze Reißzähne, die sein Ziel in Fetzen reißen sollte.

Entschlossen und mit einem kurzen Aufschnauben rutschte Zenitsu ein wenig in seine Haltung, in welcher er seinen nächsten Schlag ausüben würde.

Mit jedem Mal sank der Blonde immer tiefer und desto mehr er das tat, fühlte sich sein Körper schwerer an, als würde man messingschwere Gewichte an ihn ketten.

Es kam ihm so vor als würde er seine Seele verlieren. Die Angst ließ ihn und auch die Panik, die seinen Körper zum Beben brachte, befreite sich von ihm. All die Selbstzweifel lösten sich gemeinsam mit der Trauer.

Der große Reißzahn-besetzte Teufel stürzte sich wie besessen auf ihn und die Schreie, die er von sich gab, verscheuchten sogar die naheliegenden Glühwürmchen.

Zenitsu nahm einen tiefen Zug von der nach Moos riechenden Luft und stieß eine weitere Atemwolke aus, während die Atmosphäre um ihn herum zu knistern begann.
" Donneratmung, erste Form: Blitzender Donnerschlag...", murmelte er.

Schlagartig stieß er sich dann mit einem gewaltigen Blitz ab und stürmte in Schallgeschwindigkeit auf seinen dämonischen Feind zu, dem keine Möglichkeit zum Ausweichen oder Abwehren blieb.

Wie als hätte der Blonde nie seine Haltung geändert, stand er wie zuvor auf dem Boden gekniet, nur dieses Mal hinter dem enthaupteten Dämon.

Mit ächzenden, ohrengefährdeten Geräuschen, spritze das Blut in Fontänen hervor und langsam löste sich der Kopf und der Körper des Dämons auf und zerfiel zu Staub.

Auf einmal durchfuhr Zenitsu ein gewaltiger Blitz, der sich durch seinen ganzen Körper zog und ihn aufzucken ließ. Mit einer Gänsehaut und Herzrasen wurde er zurück in die Realität geholt.

Er stürtzte nach vorne zu Boden und bekam den moodrigen Boden und spitze Äste zu spüren, was ihn aufschrien ließen. Aufgrund dieser Schmerzen begann er zu weinen.

Seine heißen Tränen liefen seine Wangen hinunter und auch der Schleim in seinen Nasenhäuten bildete sich.

Verzweifelt stieß er schluchzende Töne aus, bis er in der Dunkelheit, lautes Knackens der Äste und Büsche hörte. Sein Körper begann wieder zu zittern und sein Wehgeschrei wurde nur noch lauter.

" Zenitsu!? Zenitsu wo bist du?!", rief jemand, dessen Stimme durch den ganzen Wald hallte.

Zenitsu erkannte die Stimme. Normalerweise klang sie ganz anders - ruhig, herzlich erwärmend und voller Ehrlichkeit.

Mutlos versuchte sich der weinerliche Junge vom Boden aufzurichten und gab der rufende Stimme Antwort, indem er sich abquälend zurückschrie: " Tanjiro?! Ich bin hi-hieeer!"

Und desto eher hörte er, wie die Schritte lauter wurden und sich direkt auf ihn zu bewegten.

Fortsetzung folgt in Kapitel 2:
๑ Versprechen ๑

♡Love Therapy♡ [ZenTan] ✔️ (ABGESCHLOSSEN)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt