Yelena Belova

52 9 9
                                    

Hello, here I am again. Dieser Oneshot ist für EmilyVivien . Ich hoffe er gefällt dir.

Pov. Yelena
Der Wind strich mir durch das geöffnete Autofenster durch die Haare. Ein dicker Klos steckte in meinem Hals, wie immer wenn ich sie besuchen ging. Ich trat etwas auf die Bremse und hielt auf dem Parkplatz vor dem Friedhof. Gegen meine aufsteigenden Tränen anatmend öffnete ich die Türe und stieg aus, meine Schritte zu der hinteren Türe des Autos hinterließen eine Staubwolke auf dem trockenen Boden. Fannys Leine bereits in der Hand öffnete ich die Türe und schon sprang sie mir hechelnd entgegen "Braves Mädchen." murmelte ich und kraulte sie etwas hinterm Ohr als ich ihr die Leine umlegte. Sie schien zu fühlen, dass ich traurig war und schmiegte sich etwas an meine Beine. Mit einem "Na komm mein Mädchen." ging ich los, Fannys Leine in der einen und einen neuen Bund Blumen in der anderen Hand.

Es war still auf dem Friedhof und obwohl die Sonne hell strahlte und es langsam aber sicher Frühling wurde, zog ich meinen leichten Mantel enger um mich, als mir ein kalter Schauer den Rücken hinunter lief. Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen, blos einige Raben saßen auf den hohen knorrigen Bäumen und krächzten immer wieder. Ich musste nicht lange gehen bis ich zu meinem Ziel kam. Ihr Grabstein erhob sich schwarz aus dem gepflegten Grab. Jetzt wo ich vor ihrem Grab stand und die Inschrift sah, stiegen mir erneut Tränen in die Augen. "Natascha Romanoff-Tochter-Schwester-Avenger" war in weißen Buchstaben in den Stein graviert worden, das Zeichen der Black Widow war ebenfalls eingelassen worden. Vorsichtig ging ich den schmalen Weg zu ihrem Grabstein und ersetzte die alten Blumen, die schon zu welken anfingen, durch die neuen die ich mitgebracht hatte.

Von Trauer erdrückt ging ich in die Hocke, hielt mich mit den Händen an dem Stein fest und legte meinen Kopf an das Einzige was mir von meiner Schwester geblieben war. Ein leeres Grab. Eine Träne lief mir die Wange hinunter. Mit zitternden Lippen pfiff ich die Melodie, die Nat und ich uns als Kinder ausgedacht hatten, ein winziger Teil von mir hoffte immer noch eine Antwort zu bekommen. Aber ich würde ihren Teil nie wieder hören. Denn sie war tot. Mit aller Kraft unterdrückte ich ein Schluchzen, immer noch meinen Kopf an den Stein gelegt. Plötzlich bellte Fanny auf. Ich wirbelte herum und sah eine Person vor mir, die ich im Moment auf keinen Fall sehen wollte. "Ich bin im Urlaub." ich stand auf, strich ein letztes Mal über Nats Grabstein und ging wieder auf den Hauptweg zurück.

Die Frau die mich seit einigen Monaten mit Arbeit versorgte lächelte nur mitleidig "Weiß ich Liebes" sie hielt mir eine Akte hin "ich dachte nur du wüsstest gerne wer für den Tod deiner Schwester verantwortlich ist."
Für einen kurzen Moment erstarrte ich. Ich wusste nicht ob es mir besser gehen würde, würde ich erfahren was passiert war. Denn obwohl sie meine Familie war, wollte mir keiner von ihren Superheldenfreunden sagen was passiert war. Ich wusste nur, dass sie bei dem Versuch gestorben war den Blip rückgängig zu machen. Zögernd griff ich nach der Akte. Fanny spürte meine Anspannung und drückte sich tröstend an meine Beine. Ich atmete ein letztes Mal tief aus und schlug die Akte auf. Wut wallte in mir auf, denn das Gesicht von Clint Barton sprang mir entgegen. Eine Träne rollte mir über die Wange und tropfte auf das Foto des Avengers. Zitternd vor Wut drehte ich mich zu meiner Arbeitgeberin "Ich brauche mehr Urlaub" ich sah sie mit einem Blick an, der genau ausdrückte, das dies keinesfalls eine Bitte war "ich muss eine Rechnung begleichen."

Sie nickte "Das Verstehe ich Liebes, ruf einfach an wenn du es erledigt hast."
Doch ich hörte sie schon fast nicht mehr. Ich war nur noch auf das Gesicht des Mannes fixiert der meine Schwester ermordet hatte. Es zeigte ihn in einem Restaurant mit drei Kindern. Er lachte und sah glücklich aus. Er hatte kein Recht, kein Recht dazu glücklich zu sein. Er hatte nicht das Recht am Leben zu sein, wenn meine Schwester es nicht war. Bebend vor Wut ging ich zurück zu meinem Auto, ließ zuerst Funny auf den Rücksitz und setzte mich dann hinters Steuer. Meine Hände umklammerten das Lenkrad und ich starrte immer noch auf das Foto "Ich finde dich Clint Barton!" murmelte ich, ließ den Motor an und fuhr los. Immer noch lief mir die eine oder andere Träne die Wange hinunter. Ich würde ihn finden, egal wie lange es dauern würde. Ich würde den Tod meiner Schwester rächen und ihren Mörder für seine Taten leiden lassen. Ich würde nicht eher Ruhen bis Clint Barton tot ist und meiner Schwester Gerechtigkeit widerfahren war.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Joa, dieser Oneshot ist klein aber fein, hoffe ich jedenfalls. Ich hoffe er hat euch gefallen obwohl er etwas kürzer war als die üblicherweise.

Special OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt