Dieser Oneshot ist für Varda_92 schaut auf jeden Fall einmal bei ihr vorbei vor allen in ihre Mittelerdegeschichte "Bastardkind" die ist echt lesenswert.
Einige Monde waren seit der Schlacht um den Erebor vergangen. Doch es kam mir so vor als wären sie in einem Wimpernschlag vergangen. Von morgens bis abends hatte ich alle Hände voll zu tun. Die Instandsetzung des Erebor war vor etwa einem Mond abgeschlossen worden und seitdem strömten Zwerge aus allen Ecken und Winkeln von Mittelerde, um in dem zurückeroberten Zwergenreich zu leben. Im Moment saß ich auf einem gemütlichem Sessel vor dem Kamin in meinem Zimmer, einen Krug kaltes Bier in der einen und eine Pfeife in der anderen Hand und versuchte mich zu entspannen.
In wenigen kurzen Momenten vermisste ich mein bisheriges Leben, in dem ich mich weder mit aufmüpfigen Zwergen des Rates noch mit dem ganzen Papierkram herumschlagen musste. Meine noch heilende Wunde, die ich mir beim Kampf mit Arzog zugezogen hatte, erleichterte mir das Leben nicht gerade. Denn immer noch schränkte sie mich ein, bei jedem Schritt den ich tat. Meine Gedanken schweiften zu meinem älteren Neffen. Vor einigen Tagen war er aus dem Koma erwacht und natürlich wollte er sofort wieder anfangen zu trainieren und seinen Körper wieder zu dem machen was er war, bevor er von Arzog fast umgebracht worden war. Ich seufzte, ich wusste genau wie er sich fühlte. Bei mir selbst hatte es über zwei Monde gedauert, bis ich wieder hergestellt war.
Plötzlich ertönte ein Klopfen an der Türe und riss mich aus meinen Gedanken. Ohne meinen Kopf auf die Türe zu richten, rief ich "Komm rein!"
Ohne hinzusehen, wusste ich, dass es mein bester Freund Dwalin war, der mein Zimmer betrat. Es stimmte zwar, dass Zwerge nicht die leichtfüßigsten Geschöpfe auf dieser Welt waren, aber Dwalin brachte es fertig dass wegen ihm die Decke im Zimmer unter mir leicht zitterte. Ich verdrehte nur die Augen als ich seinen strengen Blick sah "Ich weiß, ich weiß" murmelte ich erhob mich ächzend aus meinem bequemen Stuhl und legte den Humpen Bier sowie die noch glühende Pfeife auf das kleine Kästchen neben mir.Dwalin war gekleidet wie üblich, blos seine riesigen Streitäxte waren von seinem Rücken verschwunden "Du kommst noch zu spät!" immer noch sah er mich streng an.
Ich strich mir ein letztes Mal über meine dunkelblaue Tunika, welche mit silbernen Runen in Khuzdul überzogen waren. Mit jeder Bewegung schimmerten die Fäden im Licht. Ich hasste diese festliche Kleidung, aber zu diesem Anlass war sie wohl mehr als angebracht. Rasch striff ich mir einen Mantel mit Pelzkragen um und deutete dann Dwalin mir zu folgen "Mein Freund ein König kommt nie zu spät" ich ging, so schnell es meine noch heilende Wunde zuließ, die verschachtelten Gänge entlang, Fackeln erleuchteten den Weg und warfen Schatten auf mein Gesicht "er trifft immer dann ein wenn er es beabsichtigt." ich bog erneut ab und hatte den Thronsaal nun fast erreicht.Mein bester Freund brach in schallendes Gelächter aus "Noch bist du nicht König mein Freund." Wir waren vor der Meterhohen, massiven Türe aus Stein angekommen. Zwei Statuen unserer Vorfahren standen rechts und links der Türe. Die gesamte Türe war mit Gold durchzogen, die schimmernden Pfade wanden sich über den rauen Stein, trafen sich, gingen wieder auseinander und erschufen ein Bild des Erebor. In die Griffe waren filigran Rubine eingearbeitet worden. Die Schmiede hatten sich wirklich selbst übertroffen.
Als ich diese Türe vor mir sah, bildete sich ein Klos in meinem Hals. Ich konnte Orks bekämpfen, in Schlachten ziehen und meinem schlimmsten Feind auf dem Schlachtfeld trotzen. Aber bei dem Gedanken daran, dass ich in einigen Minuten der Herrscher über mein Volk werden sollte, wurde mir übel. Ich hatte mir mein Leben lang nichts anderes gewünscht, dennoch hatte ich Angst zu versagen und mein Volk zu seinem Niedergang zu führen, genau wie mein Großvater es tat."Wach auf aus deinen Tagträumen!" riss mich Dwalins raue Stimme wieder in die Realität zurück. Als ich aufsah sah er mich besorgt an "Geht es dir gut?"
Ich fuhr mir mit der Hand übers Kinn "Ich weiß nicht ob ich das kann." vertraute ich ihm meine Zweifel an "Was wenn ich ein schrecklicher König werde, oder mein Volk ins Verderben führe so wie Thror?"
"Thorin, niemandem liegt das Wohl unseres Volkes so sehr am Herzen wie dir" er ließ mir aufmunternd seine prankengleiche Hand auf die Schulter sausen "und wenn du anfängst fragwürdige Entscheidungen zu treffen bringe ich dich schon wieder zu Verstand." ein kleines Grinsen umspielte seine Lippen.
Ich musste lachen "Danke Dwalin, du bist ein wahrer Bruder für mich."
Bevor er antworten konnte, ertönte das Horn des Erebor. Ich atmete ein letztes Mal tief durch und dann öffneten sich die Steintüren von innen und ich betrat den Thronsaal.Tausende Zwerge hatten sich zu der Krönung im Thronsaal eingefunden, keiner wollte das Ereignis dieses Zeitalters verpassen. Mein Blick blieb nach vorne Gerichtet, als ich langsam den Gang entlang Schritt. Jeder Zwerg an dem ich vorbeiging erhob sich. Am Kopf des Saales standen die Zwerge welche mich auf meinem Abenteuer begleitet hatten, wie Dwalin so schnell dorthin gekommen war, war mir ein Rätsel. Bilbo stand ganz am Rand neben Bofur und grinste wie verrückt. Ich musste mich sehr beherrschen sein Lächeln nicht zu erwidern, denn auch wenn ich anfangs nicht viel von dem Halbling hielt, so war er mir doch im Laufe der Reise so wichtig geworden wie jedes Mitglied dieser Gemeinschaft.
Fili hielt sich mit zwei Krücken aufrecht, da sein gebrochener Fuß immer noch nicht verheilt war, er aber zu stolz war um sich hinzusetzten. Kili stand stolz rechts neben dem Thron seiner Ahnen, der Arkenstein funkelte in der Vertiefung an der Lehne, als hätte das Königsjuwel seinen Platz nie verlassen. Auf der anderen Seite des Thrones stand meine Schwester Dìs. Ihre Miene war mit einer Granitwand zu vergleichen. Doch ich konnte in ihren Augen sehen, dass ihr dieser Moment genauso viel bedeutete wie mir und jedem anderem Zwerg in diesem Saal. Neben Dìs stand mein Vetter und hielt einen Samtpolster mit der Krone des Erebors in seinen Händen. Schwarzes Metall bildete einen Ring, hob und senkte sich und lief in zwei Rabenflügel zusammen. Ich hatte die meines Großvaters nicht tragen wollen, das Gold in ihr strahlte immer noch die Drachenkrankheit aus. Etwas vor Dain versetzt stand Gandalf, er würde mich krönen.
Etwas humpelnd ging ich die Stiegen hinauf und blieb vor dem grauen Zauberer stehen. Dieser lächelte mich kurz an und erhob dann seine Stimme "Wir sind heute hier um dem Erebor nach Jahrzehnten wieder einen Herrscher zu geben." totale Stille kehrte in dem Saal ein, jeder hing an des Zauberers Lippen "Thorin Eichenschild gelobst du deinem Volk zu dienen, es vor Gefahren zu bewahren und diesen Berg zu verteidigen?"
Ich straffte die Schultern "Das Gelobe ich!", meine Stimme hallte in der hohen Steinhalle wieder. Ich senkte den Kopf etwas als Gandalf nach der Krone griff. "Dann kröne ich dich Thorin Eichenschild, zum Herrscher über alle sieben Zwergenvölker." mit diesen Worten setzte er mir die Krone auf den Kopf.
Ich spürte das kalte Metall auf meinem Kopf, spürte das Gewicht der Krone. Für einen Moment schloss ich die Augen und atmete erleichtert aus. Endlich hatte ich es geschafft. Ich hatte meine Heimat zurück."Mögest du lange regieren Thorin!" Gandalf musste seine Stimme wohl mit einem Zauber verstärken denn sie drang in jede Ecke des Saales "Lang lebe der König!"
Ich drehte mich zu meinem Volk um. Jubelschreie wurden laut, einige zogen zum Salut ihre Waffen, wieder andere warfen ihre Hüte in die Luft aber allesamt riefen sie "Lang lebe der König."Ich sah zu meinen treuen Gefährten und meiner Familie, sie waren ebenfalls in die Rufe miteingefallen. Ein glückliches Lächeln machte sich auf meinem Gesicht breit, dieses Ergebnis war all der Schmerz, das Blut und das Leid wert gewesen. Die sieben Zwergenvölker wieder zu vereinen und den Erebor wieder stark zu machen. Ich war mir sicher in der Zukunft würde es nicht einfach werden, aber egal was auch kommen würde, ich würde meinem Volk zur Seite stehen und den Berg kein zweites Mal verlieren.
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So ich hoffe dir (Varda_92) hat der Oneshot gefallen. Ich finde immer noch du schreibst den besten Thorin, aber naja ich hab mein bestes gegeben.
Ich wünsche euch allen anderen noch einen schönen Abend und werde mich bemühen eure Wünsche so schnell wie möglich abzuarbeiten.
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Special Oneshots
Fiksi PenggemarAlso in diesem Buch werde ich immer meine Spezials veröffentlichen. Immer wenn ich einen hunderter an Followern voll habe kommen einige Oneshots, bei denen ihr entscheiden könnt welche es sind. Wie genau ihr mir eure Wünsche mitteilen könnt erfahrt...