Zwei Gesichter?

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Zuhause warf ich mich genervt von mir selber auf meine Couch. Keine zehn Sekunden lag ich, als es an der Tür klingelte. Lustlos stand ich auf und stellte überrascht fest, dass Harry vor mir stand. "Was willst du hier?", fragte ich ihn skeptisch und er sah mich ernst an. "Ich wollte mich nur vergewissern, dass du heil zu Hause angekommen bist." Ein freches Grinsen legte sich auf seine Lippen und ich starrte diese verwirrt an. Manchmal hatte ich das Gefühl, es gab zwei Harrys. Im einen Moment war er fies und gehässig zu mir, dann wieder so, so, ich konnte es nicht beschreiben. "Darf ich reinkommen?" "Was?" Überrascht sah ich ihn an und er lachte. Ohne auf eine Antwort zu warten, schob er sich an mir vorbei in meine Wohnung. "Schicke Bude hast du, dass muss man dir lassen." Immer noch noch perplex starrte ich ihn an und verstand erst nach und nach, dass Harry Styles in meiner Wohnung stand. "Was willst du?", fragte ich jetzt kalt und sah ihn an. "Was ich will? Dass du dich von den Jungs fernhälst. Du hast in der Vergangenheit schon genug Schaden angerichtet. Wag es nicht, noch einmal bei uns aufzutauchen." "Ich lass mir von dir nichts sagen." "Solltest du aber, wenn du nicht in Schwierigkeiten gelangen willst", fauchte er, bevor er die Wohnung verließ und mich wütend zurückließ. Für was hält er sich eigentlich? Kommt hierher, marschiert in meine Wohnung und droht mir. Auch das ständige Piepen meines Handys, das mir eine SMS ankündigte, konnte meine Wut nicht beruhigen und ich schlug wütend auf ein Sofakissen, während ich die Nachrichen las. 

Alles in Ordnung Charly?Wir mögen dich wirklich. Antworte doch. Genervt löschte ich die Nachrichten von Liam, da klingelte mein Handy plötzlich. Eigentlich wollte ich nicht mit Liam reden, aber ich nahm trotzdem an. "Ja?" "Warum hast du denn nicht geantwortet?" "Wollte ich gerade. Was gibt's?" "Ähm, wir schmeißen morgen eine Halloweenparty. Hast du Lust auch zu kommen?" "Wo? Bei euch?" "Ja, bei uns", lachte er. "Ich würde liebend gern kommen, aber -" "Harry ist egal. Bitte komm. Du würdest uns allen einen Gefallen tun." "Na gut, überredet." "Okay, ich freu mich schon. Bis morgen Charly." Ich konnte das Lächeln in seiner Stimme hören und legte ebenfalls lächelnd auf. Denn eines hatte sich nicht geändert: Ich liebte es nach wie vor, Partys zu feiern. Sofort rief ich Amy an und war froh, dass sie abnahm. "Hey Amy, ich bins, Charly." "Was willst du?", fragte sie mich genervt und mir fiel ein, dass ich mich bei ihr noch nicht entschuldigt hatte. "Amy, es tut mir Leid. Ich habe mich auch schon bei David und One Direction entschuldigt, aber ich brauch deine Hilfe. Liam hat mich zu ihrer Halloweenparty morgen eingeladen und ich weiß nicht, was ich anziehen soll." "Dann hast du dich wirklich entschuldigt?" "Ja", lachte ich und ich hörte sie seufzen. "Okay, du hast doch dieses eine schwarze Kleid, bei dem der Brustbereich so schön bestickt ist und der untere Teil so aussieht, als würde er nur aus Federn bestehen oder?" "Äh ja." "Gut. Dann geh als Skelettbraut oder wie du es nennen willst. Ich komm morgen und schmink dich passend, dann ziehst du deine schwarzen Pailetten-High-Heels an und setzt dieses kleine schwarze Hütchen auf." "Amy?" "Ja?" "Du bist die Beste." "Ich weiß", lachte sie und wir verabschiedeten uns, dann legte ich auf. Als ich merkte, wie müde ich war, trottete ich in mein Schlafzimmer und ließ mich ins Bett fallen.

Das Dauerklingeln an meiner Haustür riss mich unsanft aus meinem Schlaf. Mit einem Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass es bereits halb zwei am Nachmittag war. Müde öffnete ich die Tür und Amy grinste mich breit an. "Gott, siehst du fertig aus", lachte sie, als ich sie reinließ und wuschelte mir durch die wirren Locken. "Da haben wir aber einiges zu tun." "Ich hab dich auch lieb Amy." Grinsend folgte ich ihr in mein Zimmer, wo sie sofort im Kleiderschrank verschwand. "Ah, da ist ja das gute Stück." Triumphierend hielt sie mein Kleid in die Höhe und grinste. "Damit wirst du den Jungs bestimmt den Kopf verdrehen." "Bestimmt." Ich verdrehte lächelnd die Augen und zog mir schnell einen Pullover und eine Jogginghose an. "Lust zu frühstücken?" "Warum nicht?" Lachend folgte Amy mir in meine Küche und ich machte Pancakes für uns beide. "Und die Jungs haben dir wirklich verziehen?" "Naja, fast. Liam hat schon den größten Fortschritt gemacht und die anderen sind auch auf dem besten Weg. Außer Harry. Aber der ist allgemein irgendwie komisch." Als ich ihren fragenden Blick bemerkte, erklärte ich ihr, wie er sich mir gegenüber verhielt und sie grinste verschwörerisch. "Wetten der steht auf dich?" "Wow, bester Witz des Jahres", gab ich sarkastisch von mir und schob ihr zwei Pancakes rüber. "Lass es dir schmecken." Während des Essens redeten wir noch ein wenig über dies und das. Nach dem Essen sahen wir noch ein bisschen TV, bis Amy dann anfing mich zu schminken. Sie leistete ganze Arbeit und ich betrachtete mich zufrieden im Spiegel. "Kürzer dürfte das Kleid aber nicht mehr sein", kicherte Amy und schlug mir auf den Po. "Hey", rief ich gespielt empört und umarmte sie grinsend. "Ich muss jetzt los. Danke nochmal." "Kein Ding, aber trink nicht so viel und reiß nicht wieder irgendeinen Typen auf", lachte sie noch, dann verließen wir gemeinsam meine Wohnung und trennten unsere Wege.

"Liam." Lächelnd umarmte ich Liam, der mir in einem Batmankostüm die Tür geöffnet hatte. "Hey Charly, gut siehst du aus." Sein Blick wanderte einmal an mir herunter und wieder hoch. Ich folgte ihm ins Wohnzimmer, wo es bereits schon ziemlich voll war und entdeckte die anderen. Niall hatte sich als Mumie, Zayn als Zombie, Louis als Edward mit den Scherenhänden und Harry? Harry hatte sich als Jack the Ripper verkleidet. Ich wollte es nicht zugeben, aber er sah schon anziehend und heiß aus. Nein, böse Charly, nicht einmal annährend darfst du so denken, mahnte ich mich und umarmte die Jungs zur Begrüßung. "Heißes Kostüm Charly", grinste Zayn und als ich mir etwas zu trinken holte, spürte ich mehrere Blicke auf mir. Ich grinste, denn diese Aufmerksamkeit genoss ich immer noch, auch wenn ich mich ein wenig verändert hatte. "Und, was möchtest du haben?" Grinsend lehnte sich Niall neben mich und ich ließ meinen Blick über die Getränke schweifen. "Machst du mir eine Cola-Korn?" "Aber immer doch." Grinsend zwinkerte er mir zu und erst jetzt merkte ich, dass er wohl schon das ein oder andere Bier intus hatte. Nicht mehr lange und ich würde mindestens genauso betrunken sein wie er. Schnell hatte ich mein erstes Glas geleert und ließ meinen Blick über die Gäste schweifen. Ich entdeckte Eleanor, die sich als Catwomen verkleidet hatte und grinste, als ich sah, wie Louis versuchte ihr über die Wange zu streicheln, was mit den Scherenhänden nicht sehr einfach aussah. Während ich eine Flasche Bier trank, blieb ich immer noch an der kleinen Bar stehen, als ich wieder ein anzügliches Pfeifen hinter mir hörte. Doch ich hatte schon genug Alkohol im Blut, sodass es mich nicht störte. "Meinetwegen könnte das Kleid ruhig kürzer sein", hörte ich hinter mir eine raue Stimme und spürte, wie mir jemand über's Haars strich. Sofort bekam ich eine Gänsehaut und drehte mich mit klopfendem Herzen um.

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Charlys 'Kostüm': http://www.polyvore.com/cgi/set?id=62296878&.locale=de

Don't care about feelings. (One Direction fanfiction)Where stories live. Discover now