7. Kapitel Sorgenkind

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Jay wachte wieder auf. Nur nicht wie er vermutete in Hank's Büro. Sondern in einem Bett. Er schlug die Decke weg und stand auf. Langsam lief er umher und versuchte die Türe zu öffnen. Doch die war verschlossen, ebenso wie die Fenster. Draußen sah er das es bereits dunkel war. Er klopfte gegen die Tür und rief: „Hey, Hallo! Hört mich jemand!". Es dauerte etwas da hörte er draußen Geräusche. Aus Angst wer gleich die Tür öffnete suchte er sich schnell etwas zum verteidigen. Jay fand eine dünne Metallstange. Mit der stellte er sich hinter die Türe. In dem Moment in dem die Person das Zimmer betrat, holte er aus und wollte zuschlagen. Gerade noch rechtzeitig konnte er abbremsen. Denn die Person vor ihm war Hank Voight. Schnell ließ er die Stange fallen. „Es...es tut mir so Leid. Ich...ich wusste nicht! Es...", fing Jay an zu stottern. Langsam und vorsichtig ging Hang auf ihn zu, nahm ihn bei beiden Schultern und sprach ruhig mit ihm: „Ist schon gut. Ist ja nichts passiert. Komm setz dich!". 

Er schob ihn zum Bett und betrachtete ihn. Halstead's Magen knurrte. Hank lächelte und meinte: „Wann hast du das letzte mal was gegessen?". Darauf hatte Jay keine Antwort. Bestimmt seit Mary's Auffinden nicht mehr. Entgeistert atmete er auf: „Komm!". Er brachte ihn in die Küche und wärmte ihm etwas zu essen auf. Auf einem Teller stellte er ihm etwas Auflauf hin. Am Anfang stocherte Jay nur in dem Essen herum, doch dann überkam ihn der Hunger und er schlang es ziemlich rein. Leider zu schnell, wodurch ihm schnell schlecht wurde. Sofort brachte Hank ihn ins Bad, in dem Jay sich übergab. Voight hatte Angst um einen seiner besten Schützen. Denn die Sorge um Mary machte ihn Krank. Gerade sie könnte ihn jetzt eigentlich als Unterstützung gebrauchen. 

Zum Glück kümmerte sich wenigstens Antonio um sie. Jay hatte sich wieder beruhigt, somit gingen sie wieder in die Küche. Dieses mal achtete Hank darauf das Jay langsam aß. So behielt er das Essen auch bei sich. Danach brachte er ihn wieder ins Bett und wartete bis er schlief. Der Anblick erinnerte ihn an Justin. Auch er hatte mal nach einer Partynacht sein Essen nicht mehr bei sich halten können. Damals lag er im selben Bett wie Halstead jetzt. Am nächsten Morgen wachte Hank als erstes auf. Er war wohl in dem Stuhl neben Jay eingeschlafen. Mit einer kurzen Kontrolle bei seinem Mann, stand er auf und richtete Frühstück an. Ihm war es jetzt wichtig das Jay regelmäßig und gut aß. Denn wie sollte die Psyche heilen wenn der Körper kaputt ist. Auch stand bald die Gerichtsverhandlung an. Mary war zwar die einzige Zeugin, doch da sie Jay angerufen hatte und er sie auch gefunden hat könnte er ebenfalls als Zeuge geladen werden. Bis dahin muss er wieder einen klaren Kopf haben. Die Tatsache das er Ricardo am liebsten an die Gurgel springen möchte hilft da nicht gerade. 

Verschlafen mit bleichem Gesicht stand Jay plötzlich vor ihm. „Morgen!", grummelte Hank. Von Jay kam ebenfalls ein schwaches, gereiztes: „Morgen!". Voight schob ihm einen Teller mit einem belegten Brötchen und etwas Rührei hin. Zierlich nahm Jay den Teller und setzte sich. Langsam fing er an zu essen. Gerade einmal ein/zwei Bissen nahm er bevor er den Teller abstellte. Hank hörte den Teller und ging zu ihm. Entgeistert pustete er Luft aus, nahm den Teller und hielt ihn dem Häufchen Elend auf der Couch hin. Jay schluckte schwer. Er wusste Hank würde ihn jetzt nicht einfach so davon kommen lassen. Er war zwar ernst, hatte seine Methoden und war nicht gerade der emotionalste Mensch, aber wenn es um die Leute aus seiner Unit ging verstand er weder im privaten noch beruflich Spaß. Jay nahm den Teller wieder und versuchte weiter zu essen. Langsam und mit Geduld hatte er alles aufgegessen. 

Nun war es an der Zeit aufs Revier zu fahren. Hank warf Jay ein paar Klamotten hin und ging sich selbst umziehen. Plötzlich hörte er einen lauten Knall. „Jay!?", rief er fragend in die Stille. Es kam keine Reaktion. Auf einmal spürte er einen Schlag auf seinen Hinterkopf. Das Letzte was er hörte war: „Keine Aussage, oder ihr Sorgenkind ist dran!". Danach wurde ihm schwarz vor Augen.

 Antonio war mit Mary im Revier. Sie saß an seinem Tisch und schrieb ihre Aussage. Tonio machte sich große Sorgen. Denn es war mittlerweile halb neun und immer noch kein Lebenszeichen von Hank oder Jay. Am liebsten wäre er selbst zu Voight's Haus gefahren, doch er konnte Mary nicht mitnehmen und auch hier nicht alleine lassen. El hatte heute frei, aufgrund privater Sachen. 

Somit schickte er Adam und Kevin zu dem Haus. Sie kamen dort an und sahen Blut- und Einbruchspuren. Während sie weiter ins Haus eintraten entdeckten sie Kampfspuren und Adam fand Hank in seinem Schlafzimmer auf dem Boden liegend mit einer Blutlache unter sich.

FF Chicago P.D. / VerhängnisseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt