„Was ist passiert?" fragte Hiro besorgt.
Nick sah gar nicht gut aus.
Er hatte Schweißperlen auf der Stirn und seine Atmung war sehr hektisch.
„Freut mich, dass du deinen Kakao bekommen hast." brachte er herrausOffenbar wollte Nick nicht erzählen was ihm wieder fahren war, was Hiro überhaupt nicht gefiel.
Er machte sich große Sorgen um seinen Freund.Der Fakt, dass Nick wegen seiner Angststörung zur Therapie musste, machte es nicht besser.
„Sag schon, was ist passiert?" fragte Ray besorgt aber auch ein wenig neugierig.Nick hatte sich wie vorhin neben Hiro gesetzt.
Welcher sofort seine Hand ergriffen hat.
Ray konnte deutlich spüren, dass es beiden Jungs nun etwas besser ging.„Nick?" drängte Ray weiter.
„Was ist passiert?" sie wollte wirklich wissen was geschehen war.
Dabei bemerkte sie überhaupt nicht, dass Nicks Atmung wieder unruhiger wurde.Hiro hatte es allerdings bemerkt.
Mit der rechten Hand drückte er die linke Hand seines Freundes und die linke legte er auf seine Wange.
Er rückte etwas näher an ihn ran und küsste ihn sanft auf seine Lippen.Nick schloss seine Augen und erwiderte den Kuss.
Hiro spürte, dass Nick wieder auf seinen Lippen gekaut hatte.
Sie waren rau und etwas wund.Hiro löste den Kuss, da sie schließlich immer noch in einem Café waren.
Er sah Nick kurz in die Augen, die mittlerweile etwas glasig geworden waren.„Sag schon, was ist passiert?" sagte er mit sanfter Stimme.
Nicks Atmung wurde Augenblicklich wieder schneller.
Er atmete ein paar Mal tief durch um sich zu beruhigen und um seine Tränen zurück zu halten.„Es gab einen Angriff auf die Vonnetts." sagte er mit zittriger Stimme.
Ray und Hiro waren sprachlos.
Bisher wurden nur Bauernhöfe oder Werkstätte angegriffen.
Und nun die Vonnetts.Eine von drei Adelsfamilien, die das Land gemeinsam regieren.
„Ist bekannt wer den Angriff angeordnet hat?" fragte Ray.
„Nein, der Täter ist unbekannt." meinte Nick, dem es mittlerweile etwas besser ging, da er nun diese Last irgendwie losgeworden ist.„Gibt es Verletzte?" fragte Hiro besorgt.
Er bekam keine Antwort von seinem Freund, nur einen ängstlichen Blick.
Und dieser Blick sagte alles.„Wie viele?" fragte er.
Nick schwieg für einen Moment.
Hiro schaute von ihm zu Ray rüber und wieder zurück.
Ray war nicht Ansatzweise so besorgt wie er selbst.
Eher verwirrt, da sie mit diesem Blick nichts anfingen konnte, allerdings wusste Hiro das nicht.Was ihm zum Nachdenken brachte.
Könnte es sein, dass Ray etwas mit den Angriffen zu tun hat? dachte er sich.
Immerhin ist sie eine Hexe.
Auch wenn Hiro Vorurteile hasste, ging ihm der Gedanke einfach nicht mehr aus dem Kopf.Er hoffte einfach, dass sein Freund schnell weiter reden würde, damit er sich etwas ablenken kann, soweit das überhaupt möglich ist.
Dabei kam ihm der Gedanke: Weiß Nick überhaupt, dass Ray eine Hexe ist?Doch bevor er weiter grübeln konnte, fuhr Nick, zu Hiros Glück, mit seinem Bericht fort.
„Die Anzahl der Verletzten ist noch unbekannt, genau wie die Anzahl der Toten, da die Bergungsarbeiten noch laufen." sagte er mit leiser Stimme.„TOTE?!" kam es aus Hiro und Ray fast gleichzeitig raus.
Nick schluckte bevor er weiter redete.
„Von der ganzen Familie, gibt es nur einen einzigen Überlebenden, aber auch nur, weil er zur Zeit des Geschehens nicht anwesend war."Ray und Hiro stockte der Atem.
Ein einziger Überlebender einer ganzen Familie?! dachte sich Hiro, welcher auch langsam Angst bekam.
„Wer ist der Überlebende?" fragte Ray zögerlich.Auch wenn Hiro nichts sagen konnte, brannte ihm die gleiche Frage auf der Zunge.
Beide warteten nun gespannt auf eine Antwort.
„Ryan, der älteste Sohn."Schweigen.
„Also ist er jetzt ein Waisenkind?" fragte Hiro zögerlich.
Er war sich sehr sicher, dass diese Frage überflüssig war, dennoch wollte er eine Bestätigung.Keine Bestätigung die etwas Gutes aussagen würde, das stand fest.
Er wollte eine Bestätigung, dass jemand sein Leiden kennt.
Das Leiden ein Leben ohne seine Eltern führen zu müssen.Kein Leben, das schön ist.
Dennoch bevorzugte Hiro ein Leben ohne Eltern anstatt ein Leben mit Eltern, die ihn hassen würden.
Er ist als Waisenkind aufgewachsen und wurde nie adoptiert.Der traurige Beweis, dass niemand ein Albino Kind will, nicht einmal seine eigene Mutter.
Aber darüber ist er längst hinweg.
Er ist froh Nick getroffen zu haben, jemand der ihn liebt so wie er ist und ihm beibrachte sich selbst lieben zu lernen.„Natürlich ist er ein Waisenkind, wenn er der einzige Überlebende ist!" antwortete Ray etwas genervt.
Schon wieder gingen Hiro gewisse Gedanken über Ray durch den Kopf.
„Naja, er ist zwanzig also ist das glaube ich nicht so wichtig." sagte Nick.„Ich bin auch zwanzig und ein Waisenkind!" konterte Hiro, welcher sich ein wenig über den Themenwechsel freute.
„Ja, aber deine Eltern haben dich weg gegeben!" meinte Nick und hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen.„Wieso?" fragte Ray verwirrt.
Nick wollte das Thema wechseln doch sein Freund antwortete schon: „Sieht man das nicht?" fragte Hiro sarkastisch.
Nach kurzem Überlegen entgegnete sie nur mit einem, Nein.Hiro sah sie unglaubwürdig an.
Meint sie das ernst?! Dachte er sich.
Er sah zu seinem Freund rüber und erwartete, dass dieser mindestens genau so überrascht von der Antwort war wie er.Doch Nick fand die Menschenmassen, die außerhalb des Cafés panisch hin und her rannten, interessanter.
Hiro ignorierte es einfach.
„Meine Eltern haben mich weg gegeben, weil ich ein Albino bin, und meine Eltern wollten kein komisches Kind." erklärte er.Grade als Ray etwas erwiedern wollte, stürmte ein Aufseher in Uniform herein und schrie: „Liebe Bewohner wir, ihre Regierung, müssen sie ein weiteres Mal auffordern sich sofort in ihre Häuser zu begeben denn wir erlieden einen neuen Angriff, daher..."
Hiro hörte nicht mehr hin.
Wieso werden wir heute eigentlich ständig von irgendwas unterbrochen? Fragte er sich.
Aber auch egal, diese Situation ermöglichte es ihm wenigstens, etwas Zeit alleine mit seinem Freund zu verbringen.
Ohne diese Hexe von einer Frau.„...deswegen muss jede Person, die im Kontakt zu einem der Lestons steht sich einer Untersuchung unterziehen." sprach der Mann.
Moment, was?! Was hat das alles denn mit den Lestons zu tun? Hiro war wütend auf sich selbst, dass er nicht zugehört hatte.Seine Verwirrung und Wut lenkte ihn so sehr ab, dass er gar nicht bemerkte wie Nick ihn aus dem Café heraus zerrte.
„Mo-moment mal! Wo gehen wir hin? Was ist passiert? Was hat der gerade von den Lestons erzählt? Hallo?! Hörst du mich überhaupt Liebling?" sprudelte es aus ihm heraus.Nick zog ihn weiter über den Markt, bis sie nach einigen Schritten an einer ruhigeren Ecke ankamen.
„Ja, ich höre dich. Und nur weil ich dir nicht antwortete musst du nicht die Liebling-Karte ausspielen!" antwortete Nick mit leicht erröteten Wangen.Er schaute sich um und sah zwei Weg-Möglichkeiten. Die Erste, war von Menschen überfüllt, die alle nach Hause wollten. Und die Zweite, war wesentlich leerer. Sie war zwar ein Umweg, dennoch entschied er sich für den zweiten.
Er und Hiro mieden Menschen wo es nur geht.„Ich erzähle dir alles Zuhause." sagte er zu Hiro ohne ihn anzusehen and lief los.
Hiro blieb nichts anderes übrig als ihm zu folgen und ihm zu vertrauen.______________________________________
Das war's mit dem dritten Kapitel. Ich verspreche, dass die nächsten Kapitel noch spannender werden, und mit mehr Charakteren gefüllt werden. Aber so sind die ersten paar Kapitel, man muss sich halt erst in die Geschichte reinlesen.
Wie fandet ihr es bisher? Wer ist euer Lieblings Charakter? (Sehr große Auswahl ich weiß) Habt ihr irgendwelche Verbesserungsvorschläge? Ab in die Kommentare damit, ich freue mich auch immer über Kritik.
Bis zum nächsten Kapitel
-Fin, Autor
DU LIEST GERADE
Magie hat Konsequenzen
FantasíaSein Haut und Haar so weiß wie der Schnee durch den seine Eltern rannten. Seine Augen so rot wie das Blut in dem seine Eltern lagen. Die Frau blickte hinab zu dem Kind dass sie gerade verwaist hatte, ihre violetten Augen brannten vor Angst als sie...