Kapitel 10+3

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*Sry bin ein bisschen abergläubischXD*

«Ich...ich lüge nicht!», ich musste weg, also floh ich ins Bad. «Wo willst du jetzt hin?», rief er mir nach. «Zähneputzen!», antwortete ich ehrlich. Er kam mir nach und tat es mir gleich.

Ich ließ mich aufs Bett fallen und atmete geräuschvoll aus. «Was?», fragte er verwirrt. «Ach nichts» «Na sag schon!» Er hatte mittlerweile, nach sinnlosem Protests meinerseits, nur noch eine Boxershort an. «Nun ja, es ist so», er setze sich neben mich. «Ich hab das noch nie jemandem außer meiner besten Freundin Josie erzählt, aber morgen ist der Todestag von meinem Vater» Er schwieg lange.

«Erzähl mir von deiner Kindheit», bat er. «Das interessiert dich doch garnicht...» «Doch, tut es! Ich will dich näher kennenlernen, nicht so, wie normal, sondern so richtig!» «Na gut», ich kroch unter die Decke und legte meinen Kopf auf seinen Schoß. Er sagte nichts dazu, also blieb ich liegen und sah ihm in seine wundervollen, ozeanblauen Augen während ich erzählte. «Also gut, bis zu meinem sechsten Geburtstag war alles gut. Wir waren so eine Waschmittelwerbung-Sanellapackung-Happy-Family. Alles toll. Und dann kam mein sechster Geburtstag. Ich wartete, bis mein Dad, wie immer an meinem Geburtstag kam und mich zum Pancakeessen in meinen Ehren abholte. Aber er kam nicht. Ich wartete, denn ich wusste, dass mein Daddy kommen würde. So war es immer gewesen, aber er kam einfach nicht. Ich fing zu Weinen an und rief nach meinem Daddy. Ich rief und rief und weinte, aber er kam nicht. Mein Bruder wollte mich holen, aber ich wollte nicht mit. Das hatte immer mein Dad getan und ich wartete das er mich holte. Aber er kam nicht.

Mein Vater ist erst zehn Jahre danach bei einem Unfall gestorben. Mein Bruder hat ihm nie verziehen, aber ich denke, dass er einen Grund gehabt hat uns zu verlassen, auch wenn wir es vielleicht nicht verstehen. Er war ein guter Mensch», am Ende war meine Stimme nur noch ein Flüstern und mir liefen Tränen über die Wangen. Jayden wischte sie weg und ich lächelte ihn schwach an. «Was war der glücklichste Tag in deinem Leben?», fragte er sanft.

Ich überlegte nicht lag. «Mein fünfter Geburtstag» Und dann erzählte ich von Pancakes, Steve mit Sahne im Gesicht und wie ich meine beste Freundin Josie im Zoo kennengelernt hatte.
Ich erzählte ihm von meiner Einschulung und wie glücklich ich war mit Josie in eine Klasse zu kommen. Auch später waren wir in der selben Klasse und wir hatten immer die dämlichste Scheiße im Kopf. Einmal haben wir sogar Schokolade mit Ketchup oder Rührei mit Cookies gegessen. Also ich war kein großer Fan von Schokolade mit Ketchup da der Ketchupanteil bei mir etwas hoch gewesen war, aber Cookie zu Rührei war der Hammer.

«Wie ist Josie so? Ich will sie mir besser vorstellen können» «Sie ist blond, hat total tolle, schokobraune Augen, ist mega hübsch und super schüchtern. Aber wenn sie einmal anfängt, dann kann sie ganz schön bescheuert sein, genau wie ich», ich lachte, bei dem Gedanken an all das, was wir schon angestellt hatten.
Ich brabbelte noch eine ganze Weile, bis ich müde wurde und Jayden hörte mir geduldig zu. Irgendwann schlief ich ein und träumte von der Insel, zu der Josie und ich schon immer wollten.

Ich wachte allein auf. Ich sah mich um, aber entdeckte Jayden nirgends. Ich beschloss erstmal zu frühstücken.
In der Küche erwartete mich eine Überraschung: Pancakes.
Jayden stand tatsächlich am Herd und machte Pancakes. «Was ist denn mit dir los?», fragte ich und er drehte sich um. «Oh, hey, setz dich doch schon» Ich tat ihm den Gefallen. «Also...?» Er schaufelte mir einen Pancake auf den Teller. «Na ja, ich dachte mir, ich erinnere dich an dem schrecklichsten Tag in deinem Leben an den Besten» Wieder war ich sprachlos.

«Wo sind denn die Andern?», fragte ich nach einer Weile. «Unsere Eltern im Büro, meine Stiefmutter in ihrem Laden und dein Bruder bei seiner Freundin» Das einigste, das hängen blieb, war 'Stiefmutter'. «Nein, Rosalie ist nicht meine Mutter, aber sie ist ganz okay. Doch ihre Tochter ist ein Biest! Immer zu allen freundlich und wenn ihre Mum nicht hinsieht, fährt sie die Krallen aus» «War das so offensichtlich?», ich wurde ein bisschen rot. «Weißt du eigendlich, wie süß du mit roten Wangen aussiehst?» Jetzt hatte ich bestimmt die Farbe einer Tomate. «Na danke! Wenn mein Kopf platzt, ist das allein deine Schuld!»
Wir aßen wortlos unsere Pancakes und ich half ihm beim Einräumen der Spülmaschine. «Tanzt du irgendwann nochmal für mich?», er grinste natürlich sein Grinsen. «Ich hab noch nie für DICH getanzt», und dann lief ich die Treppe hoch. «Mach dich fertig, wir fahren in einer halben Stunde!», rief er mir noch lachend nach.

Ich entschied mich für eine schwarze Jeans-hotpant und ein weißes Top mit einem schwarzen Raben-Aufdruck. Ich schminke mich dezent und lies meine Haare halb-offen. Ich liebte diese Frisur. Man konnte die Haare offen tragen, ohne das es störte und es war schlicht und doch nicht zu wenig.
Noch ein bisschen Schmuck in Gold und Schwarz. Fertig!

Unten angekommen konnte ich mich nicht entscheiden, welche Chucks ich anziehen sollte. Weinrot oder Himmelblau? Himmelblau oder Weinrot? Als ich mich nach einer Ewigkeit immer noch nicht entschieden hatte, beschloss ich, einfach von jedem einen anzuziehen. Erstaunlicherweise passten die beiden Farben perfekt zu einander und harmonierten toll mit dem restlichen Outfit. Ich schnappte mir meine Tasche und lief zu Jaydens schwarzem Porsche. Was ein Angeber! Aber ich wollte schon immer mal in so einem fahren...

«Was hat den diesmal so lange gedauert?», fragte er und es hörte sich nicht wie ein Vorwurf, sondern wie Neugierde an. «Ich hatte ein kleines Schuhproblem...» Sein Blick wanderte zu meinen Füßen. «Das sehe ich» Er grinse sein Grinsen und lachte über denn Todesblick, den ich ihm zuwarf. Ich stieg wortlos ein und stellte einfach mal das Radio lauter. Mist! Einer meiner Lieblingssongs. Und ohne das ich es wollte, begann ich, mit zu summen. Ich konnte nicht anders und fing an, mit zu singen. Zu meinem Erstaunen lachte Jayden mich nicht aus, sondern sang auch noch mit! Und so kam es, dass Jayden und ich, schiefe Lieder schmetternd, in einem Porsche zum Zoo fuhren.Wenn man es so betrachtet, klingt es echt dämlich.

Es machte wirklich Spaß. Wir fütterten kleine Babyziegen im Streichelzoo und eine hatte Jaydens Tüte angefressen, sodass die Hälfte auf den Boden flog. Wir lachten soviel, das wir schon Seitenstechen bekamen. Als wir dann wieder im großen Teil des Zoos waren, hielten wir vor den Flamingos. «Ich finde Flamingos toll. Sie sind so hübsch. Ich liebe ihre Farbe und-», ich brach ab, als ich merkte, wie viel dämlichen Scheiß ich redete. «Du, Silver?» «Mh...ja...?» «Also...okay, ich hab das noch nie gemacht, aber...willst du...mit mir...zusammen sein?»

*Muhahaha *fiese Psycho-Lache, weil so gemein* Ich weiß selbst noch nicht was sie antwortet... also naja ich hoffe, ihr hasst mich nicht zu sehr (meine Schwester ttrosi1997 ausgenommen *fies grins*). Danke Ary-Lu für die Unterstützung und das tolle Cover. Thx❤️😘🌀🍟🍦

xoxo Peedfo❤️*

Allein unter BadboysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt