Kapitel 14

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Jaydens P.O.V

Oh man, total seltsam, dass ich von etwas keine Ahnung hatte, aber Beziehungen waren für mich totales Neuland. Irgendwie frustrierend, ich war achtzehn und hatte noch nie eine wirkliche Freundin gehabt. Nur One-night-stands, nichts festes.

«Du hattest noch nie eine Freundin?», fragte sie amüsiert. «Silver! Du hast meine Frage nicht beantwortet!» «Oh, 'tschuldige» «Also...?», ich zog fragend eine Augenbraue nach oben. Sie setzte einen Denker-Blick auf. Dieses Mädchen machte mich echt fertig. Sie wollte mich wirklich auf die Folter spannen. «Wäre der schönste Tag in meinem Leben ein Shopping-Tag gewesen, wär'n wir dann jetzt in der Stadt?» Ich stöhnte auf. «Ja, Silver, ich wäre sogar mit dir schoppen gegangen! Zufrieden?» «Noch nicht...wenn das irgendwas mit meinem ersten Freund zutun gehabt hätte?» Das überraschte und frustrierte mich ein wenig. Nicht, weil sie unattraktiv wäre oder nicht anziehend, im Gegenteil, aber wegen ihrem Bruder... «Lebt er noch?», fragte ich gerade raus. «Lenk nicht ab! Und das ist nicht witzig» Ich dachte nach. «Ich würde zu ihm fahren und sagen, dass er, wenn er schlussgemacht hat, total dämlich ist und dich garnicht verdient hat. Nicht, das ich das tue, aber trotzdem. Ich bin viel zu eigennützig dafür, dass ich dich in Frieden lassen könnte. Gott, hat sich das grad wie ein pädophiler Stalker angehört! Ich hab das Gefühl, dass ich alles nur noch viel schlimmer mache und-» «Okay» «Was 'okay'?», ich war verwirrt. «Heut bist du aber schwer von Begriff!», äffte sie mich nach und ich musste grinsen. «Du wolltest eine Antwort auf deine Frage, hier ist sie: okay» Ein Wechselbad der Gefühle herrschte in meinem Inneren. Glück, Freude, Überwältigung,... Alles zusammen.
Sie sprang auf meinen Arm und schlang die Beine um meine Hüfte, ich drehte mich und sie kreischte auf. Wir kamen uns näher und in meinem Bauch kribbelte es seltsam, noch stärker als sonst. Dann, endlich, küsste sie mich. Ich erwiderte denn Kuss natürlich sofort. Es war sehr seltsam. Aber seltsam gut. Ich küsste Silver. Meine Freundin. Ein warmer Schauder lief mir bei diesen Worten den Rücken runter.

Silvers P.O.V

Von der ersten Sekunde an, war mir klar, was meine Antwort sein würde, aber ich wollte sichergehen und vielleicht, ganz vielleicht wollte ich ihn auch ärgern. Besonders die Reaktion auf meinen ersten Freund, war einfach zu amüsant. Wobei 'Freund' ein wenig übertrieben war. Das war in der fünften Klasse und ehrlich gesagt ziemlich lächerlich und armselig gewesen, aber das musste Jayden ja nicht wissen... Ich hatte nicht vor, ihn anzulügen. Wenn er danach fragte, würde ich es ihm sagen.
Er lies mich runter und wir grinsten uns an.

Wenn man vom Teufel spricht...

Jaydens P.O.V

«Oh mein Gott, Silver?», ein Typ kam zu MEINER Freundin und umarmte sie. Ich war irgendwie zu verwundert, um irgendwas zu machen.
«Ich hätte dich fast nicht wiedererkannt!», lachte nun auch Silver. «Du hast dich ganz schön verändert, seit ich dich das letzte Mal gesehen hab» «Ich weiß, ich bin sexy geworden. Nicht wahr?!», er zwinkerte ihr zu und ich musste mich sehr beherrschen. «Bereust du es, mich abgeschossen zu haben?» «Keineswegs», ich war erleichtert, aber auch schockiert, ER war ihr Ex. Sie fuhr nach einer kleinen Pause fort. «Ich musste dir erst das Herz brechen, damit aus dir DAS», sie deutete auf seinen Körper und betrachtete ihn von oben bis unten. «werden konnte» Sie grinste breit. Ich räusperte mich. Der Typ sah mich feindselig an. «Gibt's ein Problem?» «Ehrlich gesagt...ja», ich sah ihn genauso feindselig an. Er ging einen Schritt auf mich zu. Silver hielt ihn zurück. «Nathan...» «Du musst mich wirklich nicht beschützen, mein Goldstück» Ich trat auch einen Schritt vor. «Ähm, Leute? Ich wollte euch eigentlich grad vorstellen...» «Gute Idee, Schätzchen. Wer ist das?» «Ihr Freund», ich knurrte fast. «Äh ok, tut mir leid», er wand sich wieder Silver zu. «Zwei Fragen. Erstens, wie konntest du mir das antuen?», er sprach gespielt verletzt, dann wurde seine Mine ernst. «Zweitens-warum lebt er noch?» «Zu Nummer eins, bist du nach sechs Jahren immer noch nicht drüber hinweg?», sie lachte und ich war verwirrt. «Zweitens, keine Ahnung!» «Sechs Jahre? Du warst elf?!?», schaltete ich mich ein. Der Typ grinste nur «WOW, na immerhin, dein Freund kann rechnen...» Silver und ich grinsten beide wie die Irren bei dem Wort. «Ah, jetzt versteh ich die Tatsache, dass er noch atmet. Unser lieber Steve weiß noch garnichts von dem jungen Glück», er klang äußerst amüsiert. «Nö», ich grinste. «Ist mir aber auch egal» Silver nickte nur, als er sie ansah. Bestimmt wollte er wissen, ob ich Steve schon kannte.

Silvers P.O.V

Wir unterhielten uns noch ein bisschen, dann musste Nathan auch schon los und wir beschlossen ebenfalls zu gehen. «Okay, pass gut auf sie auf und viel Glück mit dem Dobermann» Wir alle lachten bei dem treffenden Vergleich mit meinem Bruder. «Mach ich», meinte Jayden fies grinsend, was mir ein wenig Angst bereitete. Zu recht. Er schmiss mich über seine Schulter und ich kreischte auf. «Tschö», meinte Nathan noch Kopf schüttelnd und stieg in seinen Wagen. Jayden platzierte mich, als ob ich nur irgendein Gegenstand wäre, auf dem Beifahrersitz und startete kurz darauf den Motor.
«Was wollte der eigentlich im Zoo?» «Seine Mum arbeitet da», antwortete ich knapp und dann hörten wir einfach nur Radio. Ich musste mal über alles nachdenken.

Jayden hielt vor dem Haus meiner Familie. «Hey» Ich drehte mich nach Links, um zu erfahren, was er wollte und Jayden nutzte das natürlich aus, um mich zu küssen. Ich erwiderte den Kuss und ich weiß nicht, wie lange das so weitergegangen wäre, wenn nicht ein wütender Steve auf die Frontscheibe geklopft hätte. Jayden schien das nicht sonderlich zu stören, aber mir war es ein wenig unangenehm. Ich löste mich von ihm und flüsterte so, das mein Bruder es nicht mit bekam. «Was machen wir jetzt?» Er lehnte sich vor, zu meinem Ohr hin. «Ignorieren», meinte er genauso leise. Wir stiegen aus und ich bemühte mich, die Anweisung zu befolgen. Er half mir, indem er einfach meine Hand nahm und an dem schnaubenden Steve vorbei, ins Haus ging. Dieser war scheinbar zu perplex, um uns aufzuhalten.

Drinnen war auch schon der Rest versammelt und musterte verwirrt unsere verschränkten Hände.
«Steve wollte uns seine Freundin vorstellen», brach meine Mum die unangenehme Stille. Ich hatte noch garnicht bemerkt, das ein unbekanntes Gesicht unter ihnen war. Sie hatte hellbraune Haare und braune Augen. Ich lächelte sie an und sie streckte mir ihre Hand entgegen. Ich lies Jaydens Hand los, aber ergriff sie mit der Linken wieder, bevor er einen Aufstand machen konnte. Ich nahm ihre Hand und schüttelte sie. «Silver» «Theresa» Sie sah erwartungsvoll zu Jayden. «Und du bist Silvers Freund!?» Steve kam zu ihr. «Ach das, das ist nur-» «Ihr Freund», unterbrach ihn Jayden. Alle starrten uns verwundert an. Steve war auch sichtlich verwirrt. «Äh...was soll das heißen?» Oh man, ist das nicht mehr als offensichtlich? «Mum, das», deutete auf Jayden. «ist der Jayden, von dem ich dir erzählt hab» «Oh, das erklärt einiges...», sie grinste über beide Ohren. Jetzt starrten wieder alle, diesmal auch Jayden, verwirrt zu mir. «Ich erklär's dir später», meinte ich lächelnd zu Jayden. Der nickte nur. Diesmal ignorierte ich alle, nahm wieder seine mit meiner rechten Hand und schleifte ihn, an den glotzenden Andern vorbei, ins Wohnzimmer.

*Okay, mir ist grad aufgefallen, dass in dem Kapi wirklich alle, sehr häufig verwirrt sindXD. Ich hoffe, es gefällt trotzdem.

ttrosi1997 du weißt wodrauf ich hinaus will😉

Ary-Lu Danke für den Namen und mir ist grad aufgefallen, dass wir was neues brauchen!*schockiert guck und dämliches Hand-vor-Mund-halt wie in Filmen*🙀

flussfell , katha1441 ,LadySophie2161 & tigerpranke hab euch lieb❤️

Oki doki, ich überlass euch eurem Schicksal, falls das hier irgendjemand liestXD.

xoxo Peedfo❤️*

Allein unter BadboysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt