Kapitel 20

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Silvers P.O.V

Da war er. Er stand da. Ich war hilflos. Konnte mich nicht bewegen. Ich hörte Jayden etwas fragen aber wusste nicht, was. Ich bekam halb mit das mein Freund sich langsam umdrehte.
«Wer ist das?», wollte er wissen. Ich war wieder ein wenig ruhiger. «Das ist er», flüsterte ich ohne den Blick von diesem kranken Typ abzuwenden. «Wer?», fragte Jayden erneut mit etwas Nachdruck. «Der mich geschlagen hat», brachte ich mit viel Mühe heraus.

Was nun folgte hätte ich voraus sehen müssen. Jaydens Mine verdunkelte sich als er schaltete. Seine Wut von dem Tag war offensichtlich noch nicht verflogen, weshalb er geradewegs auf den Typen zu marschierte. Ich versuchte verzweifelt ihn zurückzuhalten, aber Jayden war einfach zu stur. Der Typ stand immer noch mit dem Rücken zu uns gewandt. Es war also noch nicht zu spät. Noch konnten wir uns einfach wieder umdrehen und uns unauffällig davon schleichen.

Nicht ganz. Jayden tippte ihm bereits, noch immer stink wütend, auf die Schulter, woraufhin er sich verwundert umwand, doch seine Verwunderung wich einem ekelhaften Grinsen als er mich erblickte. Ein eiskalter Schauer schlich sich meinen Rücken hinab und drang mir bis ins Mark, weshalb ich erneut bei seinen stechenden Augen, die mich scheinbar bereits auszogen, erstarrte. Ich fühlte mich in meinem kurzen, figurbetonten Kleid keineswegs mehr wohl.

«Na Süße, hast du mich vermisst? Du hast dich ja hübsch gemacht! Extra für mich?», ich schwieg weiter, da meine Kehle zu trocken war um etwas heraus zu bekommen. Mit jedem seiner Worte wurde es mir unangenehmer und ich fühlte mich unwohler.
«Können ja da weiter machen wo wir aufgehört haben» Der Typ machte einen Schritt auf mich zu, weshalb es Jayden, der die Situation zunächst nur stumm beobachtet hatte, jetzt zu bunt wurde. Er hielt diesen Ekel an der Brust zurück. «Wer bist du eigentlich, Freundchen? Was willst du von mir?» «Ganz einfach, mein Freund, du sollst meine Freundin in Ruhe lassen. Ach ja, ich hab noch was für dich» Jayden holte aus und gab dem Typen eins auf die Nase «Jayden, bitte, lass uns gehen! Das bringt doch nichts», meine Stimme war mittlerweile wieder da. Ich versuchte erneut meinen Freund wegzuziehen, allerdings war es diesmal nicht Jayden der uns vom Gehen abhielt, sonder der Typ, der ihn am Shirt festhielt.

«Wo wollt ihr denn hin?! Wollt ihr etwa schon gehen? Die Party hat doch gerade erst angefangen!», er klang ruhig und bestimmt, was seine Stimme noch bedrohlicher klingen ließ. Für andere hätte das ganz normal geklungen, aber ich hörte die unausgesprochene Drohung darin, die mir erneut einen Schauer den Rücken runter jagte. Er rief ein paar Namen, vermutlich seine Freunde, weshalb wir bald von sechs weiteren Riesen umringt waren, woraufhin auch Jayden seine Jungs zu sich rief.
Mittlerweile standen auch Josie und Linda bei mir und versuchten mich und die Situation zu beruhigen. Weder das einen noch das andere war von Erfolg gekrönt. Mein Atem ging immer unregelmäßiger und mir wurde etwas schwarz vor Augen.

Für einen Augenblick schien die Zeit stehen geblieben zu sein, da die Stimmung äußerst angespannt war. Niemand rührte sich, bis auf Ekel, der sich immer mehr vor uns aufbaute. Jayden war circa einen halben Kopf kleiner, aber genauso gut gebaut, weshalb der Größenunterschied nicht auffiel.
Mit einem Mal wandelte sich das unangenehme Stillschweigen in eine Massenschlägerei. Jayden und Ekel rangen miteinander und Beide bekamen nicht gerade wenig ab.
Luke und Zac schlugen sich mit zwei fast genauso großen Typen, während der Rest der Partygäste sich entweder auf eine der Seiten schlug, das Weite suchte oder versuchte, genau wie meine Freundinnen und ich, das Ganze zu beruhigen.

Nach kurzer Zeit tauchte auch schon die Polizei auf, weshalb Ekel und seine Freunde schnell flüchteten. Zum Glück hielten die Beamten sie für die alleinigen Anstifter und ließen uns gehen. Ich lief hinüber zu dem Krankenwagen, an dessen Ende Jayden saß und sich die blutende Nase hielt.

«Wie geht's dir?», wollte ich mit sanfter Stimme von meinem Freund wissen, der einiges abbekommen hatte. «Alles gut», antwortete er, aber der Klang seiner Stimme und sein schmerzverzerrtes Gesicht verrieten ihn. «Wie schlimm ist es? Ich weiß, dass du lügst» «Mach dir keine Sorgen mein Goldstück, alles ist in Ordnung» War das sein Erst?! «Nichts ist in Ordnung, Jayden! Ich hab dich gebeten, dass du es gut sein lassen sollst, aber du wolltest nicht auf mich hören! Wir hätten einfach verschwinden können, aber du lebst nach einem Steinzeitmotto! Erst zuschlagen, dann denken! Wenn überhaupt! Wie die Neandertaler», ich hielt mir erschrocken die Hand vor den Mund. Das hätte ich nicht sagen sollen. Ich wollte mich schon entschuldigen, als er etwas sagte, dass mich wieder zum kochen brachte.

«Tut mir leid, dass ich nicht so ein Traumprinz bin wie dein Kyli. Der würde den Typen einfach davon kommen lassen oder noch besser: das Ganze mit Worten lösen. Aber ich bin nicht so ein Weichei. Ich sage meine Meinung und kämpfe für das was ich will. Ich stehe für Andere ein und verstecke mich mich nicht hinter Mami.
Wenn dir das nicht passt, sind wir hier fertig»

Und mit dem Satz ließ er mich eiskalt stehen. Hatte er gerade schlussgemacht? Mir stieg eine Träne in die Augen. Hätte ich doch bloß meinen blöden, vorlauten Mund gehalten! Eigentlich hat Jayden mich doch lediglich verteidigt! Aber ich habe eben einfach Angst um ihn gehabt.
Er bedeutet mir so viel, doch jetzt habe ich ihn verloren.

*Einige haben sich malwieder ein Kapitel gewünscht, und hier ist es! Zwar etwas kürzer als sonst, aber immerhin!

Falls ihr noch Wünsche, Anregungen oder Ideen habt, schreibt sie mir und ich schaue, was ich daraus mache. Ich versuche sie bestmöglich einzubauen oder lasse mich von euch auf neue Ideen bringen🙈

Bis hoffentlich bald,
xoxo Peedfo❤️*

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 14, 2016 ⏰

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