POV Y/n N/n
Als ich aufwache, muss ich die Augen sofort gegen die Morgensonne zukneifen. Blödes Fenster nach Osten! Mit geschlossenen Augen drehe ich mich auf die andere Seite, werde dabei aber von etwas aufgehalten. Verdutzt schaue ich hoch, und muss mir im nächsten Moment auf die Zunge beißen, um einen Aufschrei zu unterdrücken. Was macht Sugawara in meinem Bett und vor allem, was mache ich in seinen Armen? Wobei... eigentlich fühlt sich das doch ganz schön an.
*Stopp! So fangen wir gar nicht erst an zu denken.*
Ganz vorsichtig winde ich mich aus seinem Griff. Er grummelt leise und verzieht das Gesicht, wacht aber nicht auf. Ich betrachte ihn eine Weile mit schräg gelegtem Kopf. Dabei fällt mir ein nasser Fleck auf seinem T-Shirt auf, genau an der Stelle wo ich gelegen habe. Ich sabbere oft im Schlaf, was für mich nie ein Problem war, in dieser Situation aber eine doch eher ungünstige Eigenschaft ist. Bevor ich irgendetwas tue, sollte ich lieber erst mal mit Daichi sprechen. Der weis bestimmt was hier los ist. Ich schleiche mich aus meinem Zimmer und zu Daichi rein. Er schläft noch tief und fest, es ist ja auch erst halb neun. Ich schubse ihn unsanft und sage laut seinen Namen, um ihn zu wecken. Stöhnend dreht er sich auf die andere Seite. „Y/n, lass mich schlafen", murmelt er in sein Kissen. „Nein Daichi, es ist wichtig. Was ist gestern Abend passiert?" „Aja stimmt, da war ja was", seufzt er und setzt sich auf. „Du bist gestern beim Film eingeschlafen und hast dich dann im Schlaf an Sugawara gekuschelt. Er ist dann auch irgendwann eingeschlafen und dann habe ich ich euch allein gelassen", erklärt er. „Und du hättest uns nicht aufwecken können oder so?", frage ich vorwurfsvoll. „Doch, das hätte ich tun können, aber ihr habt so friedlich geschlafen und ihr saht beide sehr glücklich aus." Ich spüre wie ich rot werde und drehe mich schnell von Daichi weg. „Du spinnst doch! Das musst du mir erst mal beweisen", schnaube ich. „Bitte, ich habe Fotos gemacht." Daichi hält mir sein Handy hin. „Oh", mache ich nur und betrachte die Bilder. Ich muss zugeben, dass die Fotos echt süß aussehen. Plötzlich geht die Tür auf und Suga kommt rein. „Hey Daichi, warum bin ich - oh, äh... g-guten Morgen y/n", sagt er verdutzt. Mir fällt fast das Handy runter, aber Daichi schnappt es mir schnell aus der Hand. „Ich - ich geh dann mal", stotter ich und geh zurück in mein Zimmer. Ein unangenehmes Gespräch kann ich so früh morgens nicht gebrauchen. Ich lege mich wieder ins Bett und versuche nochmal einzuschlafen. Sugawaras Duft hängt noch an den Kissen und ich atme ihn einige Male tief ein, bevor ich zur Vernunft komme und versuche den Geruch zu ignorieren. Ich möchte nicht eines dieser komischen Mädchen sein, die an den Sachen von den Jungs riechen, auf die sie stehen.
*Moment! Ich steh doch gar nicht auf ihn, glaub ich, also ist das doch ok, oder nicht?*
Ich seufze unschlüssig und schließe einfach die Augen.
Als ich wieder aufwache, ist Sugawara schon nach Hause gegangen. Den Rest des Tages über mache ich nichts besonderes. Ich zocke ein wenig am Computer und mache meine Hausaufgaben für Montag. Nach dem Abendessen zeichne ich noch etwas. Ich versuche das Bild, das Daichi gemacht hat zu reproduzieren. Es dauert länger als erwartet und ich bin mit dem Ergebnis auch nicht zufrieden, belasse es aber dabei, weil ich ins Bett gehen möchte.
Timeskip Donnerstag
11:25
In den letzten Tagen haben wir viel trainiert, oft auch außerhalb der regulären Trainingszeiten, um uns so gut wie möglich auf das Spiel gegen die Aoba Johsai vorzubereiten. Heute ist es so weit. Das Spiel startet um 13:30 und weil wir noch hinfahren und uns aufwärmen müssen, fahren wir schon nach der vierten Stunde los.
Im Bus setze ich mich mit Yachi und Kiyoko in ein Viererabteil und wir unterhalten uns die Fahrt über. „Hat das Team schon mal gegen die Aoba Johsai gespielt?", frage ich. „Ja am Anfang des Schuljahres. Da war Yachi noch nicht dabei und Asahi und Nishinoya haben nicht mitgespielt, aber wir haben trotzdem gewonnen. Aber ihr Kapitän war auch nicht da. Vielleicht hast du schon mal von ihm gehört. Er heißt Tooru Oikawa", erzählt Kiyoko. Ich lege den Kopf schief und überlege. „Nö, nie gehört, aber ich werde ihn ja gleich kennenlernen. Sollte man den denn wissen, wer das ist?" „Na ja, im Oberschulvolleyball der Präfektur Miyagi gilt er als der beste Zuspieler, er ist also schon relativ bekannt", sagt Kiyoko. „Mhm, das ist ja spannend", murmel ich, eher desinteressiert und schaue aus dem Fenster. „Ist eigentlich etwas zwischen dir und Sugawara vorgefallen?", fragt Yachi plötzlich. „W - was? Wieso?", frage ich verdattert. „Yachi hat Recht", stimmt Kiyoko ihr zu. „Es sieht so aus, als würdest du ihm seit Montag aus dem Weg gehen. Ist am Samstag noch etwas passiert?" Ich schaue mich um, ob uns jemand zuhört. Hinter mir sitzen Tsukkishima und Yamaguchi und hinter den anderen Noya und Tanaka. Keiner von denen muss wissen, was am Samstag passiert ist. Tanaka hat sich eh schon ein paar Mal neugierig zu uns umgedreht und hat uns bestimmt belauscht. „Nein, es ist nichts passiert und ich gehe ihm auch nicht aus dem Weg", wehre ich mit fester, aber gesenkter Stimme ab.
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Was ist das? (Sugawaraxreader) Fanfiction
Fiksi PenggemarY/n N/n ist die Halbschwester von Daichi Sawamura. Nach 16 Jahren bei ihrer alkoholkranken Mutter zieht sie endlich zu ihrem Bruder Daichi, ihrem gemeinsamen Vater und Daichis Mutter. Jetzt geht sie auf die Karasuno Oberschule, wo sie dem Volleybal...