Der neue Lebensabschnitt

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Meine Augen musste ich mehrmals zukneifen, da die Lichter der entgegenkommenden Autos mich blendeten. Meine Finger trommelten  auf den Lenker, ich bin heute dermaßen nervös, da heute mein erster Tag bei meiner neuen Ausbildungsstelle ist. Doch kurz eine kleine Anmerkung. Worin ich ganz schlecht bin? Mich auf neue Situationen einzulassen, meistens liege ich am Abend davor in meinem Bett und denke nach, ob die Leute nett sind, ob die neuen Kollegen mich mögen werden und wie die neue Arbeit mir überhaupt gefallen wird, dass hasse ich an mir, ich denke einfach zu viel nach und habe Angst vor Leuten irgendetwas falsches zu sagen. Deshalb habe ich früher meistens meinen Mund gehalten, als small talk gehalten wurde, ich wusste einfach nicht was ich sagen sollte um mich nicht zu blamieren, so ist es  heute noch aber es ist in Gegensatz zu damals wenigstens etwas besser geworden. Plötzlich ertönte eine Auto huppe die mich aufschreckte. Oje ist es schon wieder grün? Als ich sah, dass es wirklich an der Zeit war mich vom Fleck zu bewegen, drückte ich langsam das Gaspedal durch und biegte nach rechts ab. Um zu wissen, ob ich noch richtig fahre, blickte ich kurz auf mein Handy das am Auto Radio angeschlossen war. Ja ich weiß man sollte nicht auf sein Handy gucken, wenn man Auto fährt aber ich habe einfach kein Navi, da mein kleines Auto einfach schon 20 Jahre alt ist, ich bin einfach nur froh, dass es mich noch durch die Gegend kutschieren kann, daher verlange ich einfach nicht viel von dem Auto. Mein Handy zeigte an, noch 5 Minuten bis zum Ziel, meine Hände zitterten immer mehr, der Bauch grummelte. Gott wie ich dieses Gefühl, Nervosität, hasste.

Ein wenig später, biegte ich rechts auf einen Lebensmittel Parkplatz ab weiter hinten war eine Durchfahrt, um weiter in eine Tiefgarage zu gelangen. Langsam hielt ich an den Metall Kasten an, um die Taste zu drücken damit die Schranke sich öffnete. Unten angekommen fuhr ich direkt zu meinen zugeordneten Parkplatz, zum Glück war ich in der Vergangenheit schon einmal hier gewesen und mir wurde gezeigt, wo mein Parkplatz zu finden ist. Für meine Verhältnisse halbwegs rückwärts gut eingeparkt, schaute ich kurz auf meine Autouhr. 08:43 Uhr. Okay eigentlich ist der Termin, mit meiner zukünftigen Ausbilderin, erst um 09:00 Uhr aber es kann ja nicht schaden, wenn ich ein kleines bisschen früher da bin um meine Sachen, auf meinen zukünftigen Arbeitsplatz, zu platzieren. Zunächst packte ich meinen Kram zusammen, schloss mein Auto ab und ging durch die Tiefgarage hoch in den zweiten Stock, bei meiner Etage angekommen konnte ich mich genau an mein Vorstellungsgespräch erinnern, als ich hier ebenfalls vor der Tür stand und meine Angst mich erdrückte. Reiß dich bitte zusammen! Die haben sich wohl kaum für dich entschieden, weil du nicht zu gebrauchen bist, wie du das immer selber von dir meinst. Also biss ich die Zähne zusammen und drückte auf die Klingel, wo drauf stand Zentrale Verwaltung.

Kurze Zeit später erklang ein Summen und ich öffnete die Tür. Den Flur entlang, mit einen weißen Marmor Boden und mit einer ebenfalls passend weißen Wand eingerichtet, streckte sich aus einer Tür ein Kopf hinaus und sagte mir mit einer freundlichen Stimme,, Hallo du musst die neue Auszubildende sein, ich bin Isabel Schmidt, freut mich dich kennenzulernen. Daraufhin erwiderte ich,, Ja genau, ich bin Lucy Bemel, freut mich ebenfalls.", Isabel Schmidt war eine kleine, zierliche, ältere Dame mit Braunen kurzen Haaren und einer Brille. Sie wirkte auf mich direkt sympathisch. Gut gelaunt sagte Sie,, Komm ruhig schon mal rein und stelle deine Sachen ab, Frau Seefeld ist noch kurz in einer Besprechung. " ich bedankte mich bei ihr, folgte ihr in das Büro und stellte meine Sachen an meinen Arbeitsplatz ab. Plötzlich hörte ich wie eine Tür geöffnet wurde und sich zwei Personen unterhielten. Die eine Stimme passte zu einer Frau mittleren Alters, die andere dunklere Stimme gehörte zu einem Mann, die irgenwie beruhigend auf mich wirkte.

Auf einmal sah ich eine Frau in der Tür, Sie hatte kurze braune Haare ebenfalls eine Brille, vom Körper her kräftiger gebaut. Sie lächelte uns an und sagte,, Hab ich es doch gewusst, dass ich Stimmen hörte und zu meiner Vermutung lag ich richtig, dass unsere neue Auszubildende gekommen ist. Guten Morgen, ich bin Frau Seefeld, wenn Sie möchten können wir direkt rüber in mein Büro gehen und Ihren heutigen Tagesablauf, sowie weiter wichtige Themen besprechen. ", daraufhin stellte ich mich ebenfalls vor und sagte ihrer Bitte zu. Auf den Weg zu ihrem gegenüberliegenden Büro sah ich ein Schatten im Augenwinkel, als ich hinüber blickte war die Gestalt verschwunden, nur die zufallende Tür nahm ich noch war. Daraufhin folgte ich meiner Ausbilderin in Ihr Büro.

Hätte ich gewusst, was in nächster Zeit noch passiert, wäre ich vielleicht gar nicht mehr hier rausgegangen, sondern wäre die ganze Zeit hier geblieben. Damit ich es Zuhause nicht aushalten musste, denn der Albtraum würde dort bald beginnen.

Fast am EndeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt