Meine Augen bewegten sich in Richtung Bürotür, ich sah wie er, der Stellvertretende Leiter, den Flur entlang ging und sich kurze Zeit später eine Tür öffnete und sich wieder schloß. Ein Glück bin ich noch alleine hier, naja fast alleine, ich kann ab 7:00 Uhr anfangen, dass ist das gute an Gleitzeit. Wenig später hörte ich wieder eine Tür womöglich dieselbe von eben, die Schritte wurden lauter. Als ich aufsah, sah ich gerade in den Moment in seine Augen, blaue Augen, sie sahen wunderschön aus, sie erinnerten mich an die Augen meines Vaters. Er ging an meiner Tür vorbei. Plötzlich hörte ich, wie die Schritte abrupt verstummten und sich wieder in Bewegung setzten, der Stellvertretende Leiter stand plötzlich in meiner Tür, grinste mich an und sagte Guten Morgen. Kurz darauf erwiderte ich ebenfalls ein guten Morgen und lächelte zurück, dann ging er wieder in sein Büro zurück. Also wie ich es gestern mitbekommen hatte war sein Name Herr Scheer aber seinen Vornamen kannte ich nicht, woher auch? Wenig später kam Isabel Schmidt schon in unser Büro und wir begrüßen uns freundlich. Eigentlich sind wir hier zu dritt, in unserem Büro aber die dritte Frau war aufgrund einer Krankheit schon längere Zeit ausgefallen, Sie soll aber Ende nächsten Jahres wiederkommen. Im weiteren Tagesverlauf kam ich noch zu den beiden anderen Kolleginnen, die mich über ihre Aufgaben unterrichteten, die eine Kollegin hieß Angelika Hesse, sie hatte kurze, schwarze Haare ebenfalls trug sie eine Brille, genau wie ich. Die andere Kollegin hieß Karin Bott, mittellange, lockige Haare mit einer Brille. Anscheinend waren die meisten hier Brillenträger. Bis jetzt wirkten alle Kolleginnen und Kollegen auf mich sehr sympathisch. Später am Nachmittag war mein weiterer Termin bei Sarah Williams, mit ihr hatte ich auch Kontakt bevor ich meinen ersten Arbeitstag angefangen hatte, wegen dem Arbeitsvertrag und den ganzen anderen Dinge. Als ich bei ihr war, erklärte Sie mir ihre ganzen Aufgaben zu Beschaffungen und dem Thema Gesundheitswesen, Sarah war eine schlanke junge Frau, ich schätzte Sie ein bisschen älter als mich, blonde lange Haare die sie womöglich gefärbt hatte und mit Piercings im Gesicht, Nase, Augenbrauen und Mund. Später bei dem Termin haben wir uns ein bisschen über private Dinge unterhalten, dabei fiel das Thema auf meinen Ausbildungsplan für die nächsten zwei Wochen. Der Termin der mir am meisten Sorgen breitete, war der für Morgen mit dem Stellvertretenden Leiter, wie er mich wohl finden wird, ich meine seine Meinung zählt hier bestimmt sehr, wenn er mich aus irgendeinen Grund nicht leiden sollte bin ich geliefert, vielleicht hält er mich zu dumm, für zu dumm um die Ausbildung zu beginnen. Okay, jetzt bekomme bitte keine Panik, der Termin ist erst morgen und so schlimm wird es schon nicht ablaufen. Damit ich etwas hilfreiches bei dem Termin bewirken kann, sodass er mich mag fragte ich Sarah (ich durfte Sie schon dutzen) wie Herr Scheer so ist und, ob ich auf etwas verzichten kann morgen, was ihm nicht so gefallen würde. Sarah teilte mir mit das man bei ihm nicht in Gedanken abschweifen sollte also man sollte ihm schon zuhören. Okay das wird einfach, denke ich, zwar drifte ich manchmal auch in Gedanken ab aber nur bei Menschen die eine langweilige, monotone Stimme haben, die immer nur auf einer Tonlage sprechen, meine Lehrer hatte meistens diese Stimmen sodass ich fast nie im Unterricht aufgepasst habe. Ich hoffe einfach sehr, dass Herr Scheer nicht so eine Stimme hat. Desweiteren sagte Sie mir, dass ich ihn nicht unterbrechen sollte beim Reden, er würde dies ebenfalls nicht wirklich mögen. Okay, das werde ich schon hinkriegen, zuhören, nicht unterbrechen, wird bestimmt einfach.
Später als ich die Haustür aufmachte, um ins Haus zu gelangen kam mir schon der Duft nach Essen in die Nase. Durch das Haus rufte ich,, Bin Zuhause!" meine Mutter kam aus der Küche, mit ihrer Schürze um den Körper gewickelt und sagte mir,, Hallo Schatz, gleich gibt es essen, wie war dein Tag?", daraufhin erwiderte ich,, Gut, wie immer. Was gibt es?" Sie teilte mir mit, dass es Nudeln mit Bolognese Soße geben wird. Ich sagte ihr, das ich noch in mein Zimmer gehen würde, also stieg ich die Treppen hinauf um geradewegs in mein Zimmer zu gelangen. Schnell schlüpfte ich aus meinen Klamotten und zog mir eine Jogginghose an, als ich mich umdrehte erschrak ich, denn der neue Freund meiner Mutter stand im Türrahmen, mit einem bösen Blick fragte ich ihn,, Wie lange stehst du schon da!" er fing an zu lächeln und gab mir diese Antwort:,, Noch nicht lange", doch seine Augen verrieten ihn, er sah mich verschmitzt an, er hatte mich wohl in Unterwäsche gesehen. Verdammt! Ich musste lernen meine Tür zu zumachen, wir sind erst vor kurzem mit ihm zusammen gezogen, ich bin noch nicht daran gewöhnt. Plötzlich ertönte die Stimme von meiner Mutter die nach uns verlangte, weil es jetzt essen geben würde. Er ging langsam weg von meinem Zimmer, mit einem Lächeln auf den Lippen. Meine Augenwinkel begannen sich langsam mit Tränen zu füllen, zwar war es so als hätte er mich im Schwimmbad mit einem Bikini gesehen aber sein Lächeln und seine Augen die mich musterten waren zu viel. Ich fühlte mich dreckig. Der neue Freund meiner Mutter war Mitte 50 hatte schulterlange graue Haare, schlanke Figur, das Gesicht war voller Narben und er hatte eine dicke entzündete Nase voller Pickel. Ich fand ihn einfach nur widerlich. Meine Mutter rufte nochmals nach mir aber nie im Leben würde ich mich jetzt mit denen an einen Tisch setzen, also erwiderte ich ihr, dass ich kein Hunger hätte und legte mich mit Kopfhörern aufs Bett um mich abzulenken.
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Fast am Ende
De TodoLucy hat endlich das was Sie wollte. Eine Ausbildung, in ihrem Traumberuf! Doch in ihrem Leben geht auf einmal alles den Bach runter bis Sie irgendwann, fast selber zu Grunde geht. Werden die Menschen die Sie, im Laufe ihres Lebens, kennenlernt sie...