The prince and the wallflower

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Es war einmal ein wirklich, wirklich, wirklich süßer und gutaussehender Junge, eine wirklich, wirklich, wirklich eingebildete und inkompetente Tusse und ein wirklich, wirklich, wirklich schüchternes und zurückhaltendes Mädchen.

So würde die Einleitung aussehen, wenn wir hier in einem Märchen wären, sind wir aber nicht.

Hey, ich bin Eva und ich bin Figur 3, das wirklich, wirklich, wirklich schüchterne und zurückhaltende Mädchen. Figur 2, die wirklich, wirklich, wirklich eingebildete und inkompetente Tusse, ist Mathilda. Und das Beste kommt zum Schluss: Figur 1, der wirklich, wirklich, wirklich süße und gutaussehende Junge ist Spencer.

So sieht die Lage aus:
Ich, das schüchterne und zurückhaltende Mauerblümchen, bin verliebt in einen wundervollen Prinzen. Er ist nicht wirklich ein Prinz, aber für mich ist er das. Ich bin schon seit ich an der Schule bin, in ihn verliebt. Doch ich habe nie so richtig mit ihm gesprochen. Es ist zum Heulen.

Spencer ist ein wunderschöner, süßer, liebevoller, respektvoller, hilfsbereiter, intelligenter Tennisspieler, mit einem Lachen, das ist zu süß für diese Welt. Er ist einfach perfekt.

Und dann ist da auch noch Mathilda. Sie hält sich für wunderschön, ist sie aber nicht. Außerdem ist sie furchtbar eingebildet, lacht wie eine Ziege, und das ziemlich oft und zu allem Überfluss schmeißt sich immer an meinen Prinzen. Sie ist nämlich alles andere als schüchtern, dafür strohdumm. Sie arbeitet nicht einmal im Unterricht mit, schleimt sich nur bei den Lehrern ein.

Das große Problem:
Mathilda weicht nicht von seiner Seite. Und ich bewundere ihn aus sicherer Entfernung.
Ich weiß nicht, wie ich auf mich aufmerksam machen kann und mich überwinden kann, mit ihm zu reden.

Wahrscheinlich kennt er nicht einmal meinen Namen...

"Hey Eva, haben wir jetzt nicht zusammen Physik?", riss mich eine bekannte Stimme aus meinen Gedanken. Ich drehte mich um und erkannte, dass es Ferdinand war. Niemand wusste, wie er wirklich hieß, weil er es verschwieg, deshalb nannten ihn alle Ferdinand. Er war einer der wenigen Menschen an der Schule, die mit mir redeten und interessanterweise war er mit Spencer befreundet. Ich nickte. Ferdinand war in vielen Kursen mit mir. Dadurch konnten wir oft reden. Mit ihm konnte ich reden. Er war ein guter Freund. Aber ich hatte ihm nie erzählt, dass ich in Spencer verliebt war. Das wollte ich aber heute ändern.

„Hey, ich würde dir gerne etwas erzählen, bevor wir gehen...", fing ich an. „Okay, erzähl" „Also, ich... ich bin verliebt...in ...Spencer...", gestand ich leise. Er machte ein Gesicht, das ich nicht deuten konnte, zog mich am Arm und rannte hinter das Gebäude. „Du bist was?!" schrie er fassungslos. „Verliebt..." wiederholte ich. „In wen?"

„In Spencer"
„Wie lange?"
„Seit ich hier bin"
„Das ist ja unglaublich!"
„Warum?"
„Komm mit, schnell!"

Ich war ziemlich verwirrt. Er nahm meinen Arm und rannte los. Ich stolperte hinterher. Vor Spencer und zwei weiteren Stufenkameraden blieb er stehen. Er ließ mich los. Dann legte er den beiden jeweils einen Arm auf die Schulter und sagte zu ihnen: „Kommt Jungs, der Unterricht fängt an." Als sie ein paar Schritte gegangen waren, drehte er sich zu Spencer und mir und sagte: „Ich glaub, ihr zwei müsst reden..." Dann gingen die drei.
Ich zitterte am ganzen Körper. Spencer schaute auf den Boden. „Was glaubst du worüber wir reden sollen?", fragte er. „Ich glaub... ich sollte dir etwas sagen..." ich schaute auf den Boden, kurz in seine Augen, wieder auf den Boden und dann in seine Augen. Dort blieb mein Blick stehen. „Ich liebe dich" dann drehte ich mich schnell weg und schaute wieder auf den Boden. Er legte seine Hand auf meine Schulter und drehte mich um.

„Ich liebe dich auch"
Ich traute meinen Ohren nicht und fing an zu weinen.

„Wirklich?!", fragte ich überrascht während ich meine Tränen trocknete.

„Ja! Ich habe es dir nie gesagt, weil ich dachte, dass du mich nicht magst. Du hast nie mit mir geredet!"

„Das ist, weil ich dachte du magst mich nicht und du wärst in Mathilda verliebt..."

„Mathilda?!! Nein!! Sie ist doch furchtbar eingebildet und so!"

„Ich weiß, deswegen hat es mich so traurig gemacht. Aber ich liebe nur dich, seit ich dich kennengelernt habe!"

„Mir geht es genauso! Ich liebe dich!"

Er streichelte über meine Wange und küsste mich.

„Möchtest du mit mir zusammen sein?"

„Ja! Ich habe immer von diesem Moment geträumt! Ich bin so glücklich!"

„Ich auch!"

So wurde aus meiner Geschichte doch noch ein Märchen und wenn wir nicht gestorben sind, dann leben wir noch heute.

ENDE


One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt