Kapitel 13

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-Alexander-

Während die Kleinen in Ruhe spielten, unterhielt ich mich weiter mit Renée. ,,Die Zäpfchen also? Welche Stärke?" Anstatt zu antworten, zeigte ich einfach drei Finger hoch und trank meinen Kaffee. ,,Du weißt, dass das keine dauerhafte Lösung ist, oder?", fragte er vorsichtig nach, woraufhin ich nur nickte. ,,Ich hatte sowieso vor sie bald abzusetzen. Danach wird er von allein im Headspace bleiben" Verwirrt sah er mich an ,,Und wann soll er wieder raus?" Nun war ich derjenige, der ihn so ansah ,,Was meinst du?" Schon wieder seufzte er und sah mich belehrend an. ,,Alexander, die Kleinen können nicht ewig im Littlespace bleiben" Kurz machte er eine Pause, ehe er weiter sprach ,,Sie müssen regelmäßig für mehrere Tage raus, ansonsten kann es sich gravierend auf ihren Körper als auch auf ihren geistigen Zustand auswirken." Mit einem lauten Knall landete meine Handfläche auf dem Tisch ,,Verdammt!" Aufgebracht fuhr ich mir durch die Haare und sah meinen Freund an ,,Wie oft?" ,,Mindestens zweimal im Monat. Am Besten für 3 Tage. Mach dir keine Sorgen, es wird schon funktionieren. Du hast doch ein Haus" ,,Ja, aber es ist nicht gesichert. Er würde als aller erstes abhauen oder um Hilfe rufen, sobald er raus wäre." ,,Na, wenn das dein einziges Problem ist, kannst du meine eingerichtete Hütte am See dafür benutzen. Habe ich bei Jack auch gemacht" Gerade, als ich auf sein Angebot antworten wollte klingelte es an der Tür. ,,John ist da!"

John war ein 23 jähriger Mann, denn wir seit der Kindheit kannten und gut in Kontakt blieben, trotz der Altersunterschiede. Natürlich war er in Kenntnis über unsere...Vorlieben und entwickelte irgendwann selber eine, wobei ich und Renée immer an Babyboys interessiert waren und John für alles offen war. ,,Sehe ich nicht richtig oder ist im Wohnzimmer ein zweiter Babyboy?", kam es laut aus dem Eingangsbereich und schon betraten meine Freunde die Küche. ,,Sag bloß es ist deiner", wurde ich nun direkt vom Jüngsten angesprochen. Leicht grinsend nickte ich. ,,Wieso sind wir dann noch hier? Ich will ihn kennlernen"

Die Jungs hatten einen leicht verärgerten Gesichtsausdruck als wir reinkamen und sie somit vom Spielen abhielten, aber im Gegensatz zu Jack verzieh Noah schnell und machte hoffnungsvoll Greifbewegungen in meine Richtung. Ich ging seiner Aufforderung mit Freude nach und hob ihn hoch. ,,Na, wer bist du den Kleiner?", richtete John sein Wort, nachdem wir alle saßen an mein Baby, der nur kurz ängstlich umher schaute und dann wie üblich sein Gesicht in meiner Schulter versteckte. Beruhigend fuhr ich ihm über den Rücken. ,,Baby, es ist unhöflich nicht zu antworten", flüsterte ich ihm leise zu, woraufhin er mich mit bittenden Augen ansah. Als er merkte, dass es nichts brachte, sah er zu John und sagte leise ,,Noah" Sofort war sein Kopf wieder versteckt. ,,Süß der Kleine, aber findest du nicht das er etwas zu schüchtern ist?" ,,Nein, er ist perfekt so wie er ist" Auch wenn er es mit Vorsicht sagte, verärgerte mich es mich etwas. Noah war wundervoll, perfekt. Dann war er manchmal eben etwas schüchtern, was soll's? Weggeben werde ich ihn deswegen ganz sicher nicht. Um der etwas gekippten Stimmung wieder Schwung zu geben, sprang der Älteste auf. ,,Das habe ich vollkommen vergessen zu sagen! Hier in der Nähe ist gibt es einen Zoo. Es wäre bestimmt schön für die Kleinen, wenn sie Tiere sehen könnten, was meint ihr? Und vielleicht finden sie dort ja Gleichaltrige mit denen sie sich anfreunden können" Zustimmend brummte ich. John nickte nur und nach einem kurzen Blick zu meinem Baby stand er auf ,,Ich gehe das Auto bereit machen!"


Mit großen Augen sah sich Noah um. Nachdem wir am Eingang bezahlt hatten und vor gingen, kamen schon einige Gehegen in Sicht. Der kleine Junge in meinen Armen, der sich am Anfang so an festgekrallt hatte, drückte jetzt mit beiden Händen gegen meine Brust und lehnte zurück um so viel wie möglich sehen zu können. ,,Daddy! Schau mal dort! Schau!" Er zeigte aufgeregt auf einen Tiger, der hin und her tappte und sich vor einem kleinen Teich niederließ. Renée und Jack beobachteten wenige Meter vor uns zwei Bären, die sich auf einem Felsen sonnten. Und John holte sich wahrscheinlich an einem Stand was zum Futtern. ,,Gibt es hier auch Tiger?" ,,Nein, mein Schatz. Sie leben eigentlich in Asien" Mit großen Kulleraugen sah er mich ,,Wurde er nur gefangen genommen damit ich ihn sehen kann?" Mich hat seine Frage so überrascht, weswegen ich ihm nicht gleich eine Antwort gab. Seine Lippen fingen an zu zittern. Oh nein. ,,Nein, Baby, natürlich nicht-" und schon fing er an lauthals zu weinen. Als wir es endlich geschafft haben Noah zu beruhigen und ihm erklärt haben, dass die Gefangenschaft des Tigers nicht seine Schuld war, machten wir nach einer Stunde der fortgesetzten Erkundung bei einem Essensstand Pause. ,,Was willst du essen, mein Schatz?", wandte ich mich an den Jungen auf meinem Schoß, der an mir gelehnt war. ,,Hmm...Chicken Nuggets" Auch wenn jetzt alles wieder gut war, sah man immer noch seine leicht geschwollen Augen, was mir einen Stich ins Herz versetzte. Ich küsste liebevoll seinen Kopf und sah gerade aus, wobei ich bemerkte wie John Noah pausenlos ansah. Misstrauisch beobachtete ich seinen Blick, der etwas unerklärliches an sich hatte. ,,John?" Nun hatte ich seine Aufmerksamkeit auf mich gelenkt und fragend sah er mich an. ,,Alles in Ordnung?" Er nickte. ,,Ja, es ist einfach schön dich so glücklich zu sehen." Das wacklige Lächeln, das er aufsetzte und sein leicht gequälter Gesichtsausdruck sagten jedoch was anderes.

Wir sind erst spätabends am Haus des Modedesigners angekommen und gingen auf unsere Zimmer, um uns für's Schlafen fertig zu machen. Ich duschte mich und Noah gründlich und zog uns beide gemütlich an. ,,Daddy?" Wir lagen gerade eingekuschelt im Bett und ich war zu müde um mit was anderem zu antworte als mit einem Brummen. ,,Der Tag war schön, danke", flüsterte er in die Stille und brachte mich dazu mit einem Lächeln auf meinen Lippen einzuschlafen. Mitten in der Nacht wachte ich etwas auf und versuchte Noah an mich zu ziehen, als ich merkte, dass er nicht in meinen Armen lag und auch nicht im Bett war. Plötzlich hellwach, richtete ich mich auf.

,,Noah?"

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Habe vor kurzem bemerkt, dass ich einige Situationen unabsichtlich in die Länge gezogen habe und jetzt versuche ich sie kurz zu halten😬😅

His BabyboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt