Ich hatte wirklich nicht mehr einschlafen können, und wenn, wurde ich von weiteren Albträumen gequält. Ich konnte nur hoffen, dass niemand meine Albträume mitbekommen hatte. Zumindest das wäre ein Trost, denn das Erstaunen der Ninja über die Ringe unter meinen Augen machte es nicht besser, als ich am Morgen zum Frühstück erschien. Ich verfluchte sie stumm, denn Augenringe bedeuteten in meinen Augen Schwäche.
Ich habe schon Schlimmeres überlebt. Warum also machen mich solche Träume nur so verwundbar?
Weil sie dein Innerstes spiegeln., sagte eine leise Stimme in mir, die ich wohlweislich ignorierte. Mein Fokus musste auf dem Hier und Jetzt bleiben, nicht in meinen Gedanken oder der Vergangenheit...
„Whoa, was hast du denn gemacht, dass du solche Augenringe hast? Nicht mal wir haben welche, und wir waren noch ultralange wach!", sprach mich Jay an.
Ich lächelte ihn leicht an, doch die Müdigkeit bemerkte jeder. „Ich hatte Alpträume. Ist aber nichts Ernstes, das bin ich ja gewohnt."
„Wovon hattest du denn solche Alpträume, dass du nicht schlafen konntest?", fragte Cole.
Damit hatte er einen etwas wunden Punkt getroffen. „Meine Familie...", erklärte ich leise. Hoffend, dass ich nicht weiter auf das Thema eingehen musste.
„Aber wieso hast du dann Alpträume? Familie ist doch etwas Schönes!", meinte Kai verwirrt.
Mein letztes bisschen Lächeln erlosch, wie auch die Hoffnung. „Sie ist tot."
Zane wiederholte Kai's Frage. „Aber wieso hattest du dann Alpträume?"
„Kompliziert.", erwiderte ich nur knapp, und widmete mich meinem Essen. Verstanden sie es denn nicht?
„Dann erklär's doch.", sagte Lloyd scharf.
„Lloyd! Siehst du denn nicht, dass sie darüber nicht reden will!", zischte Nya.
„Schon gut.", beruhigte ich sie. Versuchte, es zumindest mit einiger Fassung zu tragen. „Es ist kein schönes Thema, und ich würde es wirklich begrüßen, wenn ich es dir eines Tages einmal erzählen kann. Auch ist es kein Thema, was beim Frühstück geklärt werden sollte. Wenn es in Ordnung ist, würde ich es dir gerne zu einem Zeitpunkt, den ich wähle, erzählen, denn es reißt Wunden auf, daran zu denken."
Lloyd sah mich zwar misstrauisch an, nickte aber verstehend. Die Gespräche nahmen wieder ihren Lauf. Eine Erleichterung. Und wie ich es gestern gehört hatte, sprach Garmadon mich heute an:
„Akumi, wenn du willst, können wir heute anfangen zu trainieren. Ich hätte da so eine Idee, was ich dir vielleicht zeigen könnte. Dann kann Wu die Ninja wie üblich trainieren und ich helfe dir, auf ihren Stand zu kommen, auch wenn du das Meiste wahrscheinlich kannst."
„Das würde mich sehr freuen, Sensei Garmadon."
Innerlich seufzte ich. Ja, ich freute mich auf das Training mit ihm, aber ich wollte nicht unbedingt eine Sonderbehandlung.
Aber es ist dennoch schön, wieder mit ihm trainieren zu können.
„Ich habe gehört, du kannst bereits Spinjitzu und Airjitzu?", fragte Misako freundlich.
„Ja. Ich kannte einmal jemanden, der wusste, wie es geht. Er hat es mir beigebracht." Es war Wu, aber das kann ich ja schlecht sagen... „Das Kämpfen zeigte er mir ebenfalls, zur Sicherheit." Ebenfalls das Werk von Wu... Ich lächelte leicht. „Es hat sich bereits als sehr nützlich erwiesen."
Misako lachte. Doch kein gehässiges, sondern ein freundliches, nettes Lachen. So anders, als das, was ich gewohnt war... „Das kann ich mir gut vorstellen!"
DU LIEST GERADE
Memories - Do you remember me? | Ninjago
أدب الهواةNinjago Ff. „Remember me..." Akumi ist ein Mädchen, welches die Ninja gut kennen - sollten. Die Vergangenheit der Ninja ist anders, als die Welt und sie selbst immer dachten. Akumi ist die Einzige, die die Wahrheit kennt, immerhin war sie es, die di...