Kapitel 4

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"DIe Kataner greifen an? Wann werden sie da sein?"  entrüstete sich Artus. "Nicht das ganze Heer nur ein kleinerer Trupp." beschwichtigte Devol ihn. "Wissen Leso und Jason bescheid?" "Ja".        Verzweifelt suchte Artus den Lehrmeister. Er fand ihn schließlich meditierend auf einem Felsen.

Ein Karren fuhr vorbei. Der viel, viel jüngere Lehrmeister, der damals noch nicht von allem dem ahnte, saß auf einem Baumstamm und sah dem Karren zu. Er sprang auf und lief dem Karren hinterher. Lachend und rufend rannte er zu dem Ziel des Karrens: das Elternhaus. Der Fahrer nahm den Jungen auf den Arm und sprach mit ihm in einer merkwürdigen Sprache. Der Junge strampelte und fiel zu Boden. Er rappelte sich auf und lief ins Haus. Kurz darauf schritt ein Mann auf den Fahrer zu. Er strahlte und begrüßte den anderen. Am Abend saß die Familie mit dem Inhaber der Karrens am Tisch und aßen. Der Vater und der Mann unterhielten sich gedämpft. Nach dem Essen wurden die Kinder zu Bett geschickt und die Erwachsenen unterhielten sich. Am nächsten Tag fuhr der Mann wieder ab. Doch ab diesen Tage kam er jedes Jahr wieder. So auch am Tag an dem der Junge 17 wurde. Der Vater nahm seinen Sohn beiseite und sprach mit ihm, er sei etwas besonderes und ab dem heutigen Tag seien seine Mächte so stark, dass er lernen müsse sie zu bändigen. Der Junge fragte den Vater besorgt, ob es ihm gut gehe. Da legten sich kalte Hände auf seine Schultern. Es war der Fahrer, er sprach wieder in dieser merkwürdigen Sprache, wieder wich der Junge zurück, doch ein Teil in ihm hatte den Drang weiter zu zuhören. Der Vater meinte barsch, es sei genug. Durcheinander forderte der 17jährige Lehrmeister den Fahrer auf ihm zu sagen was DAS gewesen war. Beide Männer schauten sich an und schwiegen. Der Junge wurde wütend, seine Augen wurden glasig und er schien an zu schwellen. Nun sprach auch er in der Sprache: " (so klingt sie gesprochen:) Fata kareta Marameer!(d.h. Wir sind Magier!)"  Wieder sahen sich die Männer an und erklärten dem Jungen alles.

"Lehrmeister? Hören Sie mich?" Artus stieß , den meditierenden Lehrmeister an. "Artus! Ihr macht das nie mehr." schrie er den Jungen an. Der zuckte zusammen und war auf einmal viel kleiner. Der Lehrmeister lächelte: "Es tut mir Leid Artus. Artus wann ist ihr Siebzehnter Geburtstag?" "In drei Monaten, wieso?" Artus traute dem Stimmungswandel nicht."Was wollten Ihr?" der Lehrmeister überging die Frage. "Die Kataner greifen an." "Nein, nein es ist zu früh..." murmelte der Lehrmeister.   Der Lehrling schaute ihn fragend an und er schüttelte den Kopf. Dann ging er ohne ein weiteres Wort. Artus fluchte. Alles drehte sich und er gab einem Moment der Krankheit nach.                                  Jason hatte seinen Bruder geraten sich wieder hinzulegen und war nun genervt als er ihn durch die Zelte stromern sah.

"Artus." ,fauchte er ihn an, "Wir stehen kurz vor einer Schlacht. Wir können keine Kranken Jünglinge gebrauchen. Würdest du nun so freundlich sein und dich hinlegen?!" Artus hörte nicht hin. Jason packte seinen Bruder beim Kragen und hob ihn leicht hoch. "Jason, lass mich runter!" keuchte Artus. Jason tat das auch, dann wollte er den kleineren Bruder am Arm packen, erwischte aber den Verletzten. Artus wurde fast Ohnmächtig vor Schmerz. Er schaffte es irgendwie in sein Zelt und brach dort zusammen. Schreie weckten ihn. Er sah sich um. Er war mit den anderen Jungen um zweiundzwanzig im Trainingsgebäude eingeschlossen.

"Was ist los?" fragte er Ader. Ader der sonst immer grinste wurde bleich als er Artus sah.

"Komm." sagte er und legte eine Hand auf die Schulter Artuses. Ader führte den Verletzten zu einer dunklen Ecke. Dort saß zu Artus Freude der Lehrmeister.

"Danke Ader." nickte der Lehrmeister. Ader nuschelte irgendwas und ließ die beiden allein. Artus stöhnte vor Schmerzen als er sich auf ein Kissen setzte. Der Lehrmeister raune ihm etwas zu, doch er verstand es nicht, es war zu laut. Er rutschte näher an den Meister der wieder etwas raunte. Dieses mal hörte Artus es und wollte zurück weichen.

"Was war das?" fragte er faszieniert aber auch ängstllich.

"Artus, was ich ihnen nun sage ist sehr wichtig, hör gut zu, und du darfst es niemanden sagen!" er legte eine Pause ein um Artus' Antwort ab zu warten, dann fuhr er fort: "Ihr seit nicht wegen eurer Logigkünsten da, nicht nur. Ihr seit anders als die Anderen..." ,er senkte die Stimme als befürchte er Belauscht zu werden, "... Ihr habt eine Macht, es ist keine Körperliche Macht, zumindest nicht völlig. Aber wo war ich... ...ach ja. Die Macht ist eine magische Kraft. Ihr seit ein Magier, Junge." Er legte eine Pause ein und schloss erschöpft die Augen. "Bitte es ist jetzt wohl kaum der richtige Zeitpunkt um zu scherzen." "Artus. Ich scherze nicht!" der Meister fauchte Artus an.

"Meister ich will Ihnen glauben, doch was kann ich tun? Werden ihr mir bei bringen zu... zaubern?" Der Lehrmeister nickte. Und fing an in der merkwürdigen Sprache zu reden: "Taka Kareta Faes Marameer Totore. (d.h. Du bist mein Magier Bruder.)"  Er nahm Artus bei den Händen und sprach zwei magische Wörter. Artus spürt wie etwas durch seine Adern schoss und seinen ganzen Körper ausfüllte. Er sprach in der alten geheimen Sprache der Magier: " Fasa, Take, Fata Kareta Marmameer. ( Ich, du, wir sind Magier.)" Er wusste nicht woher er die Sprache sprechen konnte, doch es kam ihn vor als würde er sie von Geburt an sprechen. "Lasst mich auf das Schlachtfeld." sagte er zum Lehrmeister. "Artus,  ihr sind zwar ein Naturtalent, aber sie sind noch im anfangs Satdium!" der Meister staunte, er selbst hatte für die ersten Wörter in der Sprache zwei Tage gebraucht.

Die Kataner kamen früher als gedacht. Jason schluckte. Leso hatte gewollt, dass er zu Artus ging. Doch er wollte kämpfen. "Alles Ok?" erkundigte sich Devol. Jason nickte.  Es kam ein Schlachtruf über den Hügel geweht. "Männer egal wie diese Schlacht ausgeht, wir werden Würde haben. Jeder der in der Schlacht fällt wird mit drei Kataner gerächt!" schrie Leso seinem Trupp zu. Dann waren sie da und die große Schlacht begann. 

Drei Katanische Soldaten stürmten auf Leso zu. Er parierte einen Schwerthieb, entwaffnete den einen, Schlug den anderen zu Boden und stach dem letzten durch den Arm. Normaler weise hielt er nichts von sinnloser Gewalt, doch diese Leute wollten ihn töten und da hörte für ihn der Spaß auf. Er kämpfte sich zu Jason vor, verletzte die Angreifer so, dass sie verletzt waren und nicht mehr angreifen konnte, aber nicht sterben. Nein er war kein Mörder. Henker waren Mörder, Räuber, aber auch Könige, die machten sich zwar nicht selber die Hände schmutzig. Jason hatte alle Hände voll zu tun, er hatte gleich fünf Krieger am Hals

Während des Kampfes saßen Artus und der Lehrmeister noch in ihrer Ecke. Artus konnte nun ein Großteil der Macht in seinem Inneren bändigen.

"Lehrmeister, wann darf ich zu Leso und Jason?" fragte Artus.

"Bald Junge Bald. " antwortete der, "Artus, fragten Ihr euch nicht, wesshalb der Vater sie nicht von Anfang an mitziehen lassen wollten?"

"Doch, dass fragte ich mich schon. Warum? Was wollen Ihr damit sagen?" Artus durchbohrte den Lehrmeister mit seinen Blicken.

"Nun, alles hat seine Nebenwirkungen, Artus. Von der Magie ist die Nebenwirkung , dass man sie auch missbrauchen kann. Schnell stellt man mit ihr nicht die erwünschten guten Dinge an, sondern gerät auf die dunkle Seite. Ihre Aufgabe ist dieses zu vermeiden und einen der schwärzesten Magier zu bekehren. So steht es im magischen Buch." teilt der Lehrmeister sein Wissen mit Artus. Atrus schluckte schwer. Er sah müde aus und schloss die Augen einen Moment. Der Lehrmeister sprach ein paar Worte und schon übermannte Artus der Schlaf. Er träumte von magischen Formeln und Sprüchen. Nach einer Stunde wachte er auf und schreckte hoch. Er fluchte laut, denn er hatte sich auf den verletzten Arm gestützt. Er musste kurz warten bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Um ihn herum lagen schlafende Männer, auch der Lehrmeister schlief. Artus stand auf und schlich zu der Tür. Er öffnete sie und dämmriges Licht kam ihm entgegen. Er ging durch die Tür und sah Soldaten.

Die Kataner hatten keine Chance. Zwar war das Heer von Leso viel kleiner, doch sie hatten einfach bessere Krieger. Bei der Dämmerung war der Rest des gegnerischen Heers geflüchtet. Nun sahen die Soldaten einen Jungen auf sie zu kommen. Jason kam ihm entgegen und legte einen Arm um den Jungen:

"Alles ist Gut Arty. Geh zurück zu den anderen. Komm Arty." Jason sprach wie zu einem Kranken oder einem Kind.  Jemand legte ihm einen Umhang um die Schultern.

"Semoka as Artus (Komm mit Artus)." hauchte ihm eine feminine Stimme ihn ins Ohr. Er tat was ihm befohlen.

"Fere kareka Taka? (Wer bist du?)" fragte er die Stimme.

"Fasa karesa moto es foto osko, Faes Totore fe Marameis. (Ich bin Jemand und Niemand gleichzeitig, mein Bruder der Magie)" antwortete sie.  Artus und die Stimmen waren an ihren Ziel an gekommen.

"Fere kareka Taka es Fare Fata kareta? (Wer bist du und Wo sind wir?)" fragte Artus. "Totore! Fasa soersa fose. (Bruder! Ich sage nichts.)" antwortete die Stimme mit gespieltem Ärger in der Stimme. "Fasa rakatosa! (Ich gehe!)" kündigte Artus an und kehrte um. Die Stimme antwortete nicht. Nach einiger Zeit war Artus wieder beim Lager.

"Artus, wo waren Ihr?" fragte der Lehrmeister. Artus antwortet nicht. In Gedanken war er noch bei der Stimme. Sie klang so zart und gleichzeitig so hart, so warm und doch eiskalt, so freundlich und dennoch so gemein, Sie war ganz besonders gewesen, irgendwie magisch. Artus fasste einen Entschluss: er würde diesen Stimmenbesitzer wieder treffen.

Hüter der MagieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt