Einleitung

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Es begab sich vor vielen Jahren in einer Provinz in Nordamerika. Die Bürger der Kleinstadt Painer Valley lebten in großer Verschlossenheit und Angst. Man erzählte sich, dass in den Bergen vor der Stadt ein mörderisches Ungeheuer lebe. „Es hat riesige Reißzähne..", sagten die einen, .."er ist ein Riese, größer als ein 100 Jahre alter Baum..", erzählten die anderen. Doch gesehen hat man es nie.

Die Leute trauten sich kaum noch, die Stadt zu verlassen. Besonders den Kindern hat man verboten, sich nach der Abenddämmerung im Freien aufzuhalten. Mit jedem Gerücht, jeder Geschichte um das unbekannte Wesen, und sei sie noch so unglaubwürdig, wuchs die Angst der Einwohner um so mehr an.

Nur der Bürgermeister, der Sheriff und einige ältere Bürger der Stadt hielten sich sehr geschlossen, besonders gegenüber fremden Besuchern, die in die Stadt kamen. Es schien, als würden sie das Thema absichtlich verdrängen. Trotzdem ließ der Sheriff, Gerald Kenning, auf Drängen der Einwohner eine Hand voll Männer zusammentrommeln, um das Ungeheuer aufzuspüren und zu töten. Mit Gewehren und Mistgabeln bewaffnet verließen sie also die Stadt und betraten das gefürchtete Waldgebiet. Doch schon am selben Abend kamen sie zurück. Man konnte die Enttäuschung der völlig erschöpften Männer bereits erkennen, und es wurde klar, dass wieder kein Ungeheuer gesehen worden war.

Das war das letzte Mal, seitdem man versucht hatte, etwas gegen die Bedrohung in der Stadt zu unternehmen.

Es waren nun beinahe 16 Jahre seit dieser Aktion vergangen, und in dem kleinen Ort ist inzwischen weitestgehend Normalität zurückgekehrt. Nur dieser Wald wird noch immer von niemandem betreten.

Der AußenseiterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt