„Wie jetzt, übernachten?"

553 11 14
                                    

Kiba begrüßte mich regelrecht überschwänglich, als ich mich ihm und Sai anschloss, die gerade aus dem Wasser kamen.
„Hast du deinen Sasuke verlassen?", wollte er grinsend wissen und hob mich kurz hoch.
Ich schrie erschrocken auf und stand sofort wieder auf dem Boden. Wenigstens hörte Kiba auf mich, im Gegensatz zu gewissen anderen männlichen Personen!
„Er ist nicht mein Sasuke!"
„So verhält er sich aber. Bist du das nicht langsam leid? Ich könnte das für dich erledigen."
„Und wie?", fragte ich widerwillig, doch er überging meinen Tonfall.

„Hm. Du könntest meine Freundin werden", meinte Kiba, als sei das das normalste der Welt. Neji lachte auf: „Also, ich hab zwar auch nicht so die Ahnung von Frauen, aber...das wäre wirklich ziemlich dreist!"
Ich funkelte die beiden wütend an und stemmte die Hände in die Hüften: „Na toll, macht ihr euch jetzt auch noch lustig über mich? Kann ich denn wirklich mit niemandem normal reden?"
Kiba setzte sofort ein schuldbewusstes Lächeln auf: „Verzeih, war nur ein...äh...Vorschlag."
„Komm mit, wir spendieren dir ein Eis. Zitrone, wenn ich mich richtig erinnere?", bot Neji großzügig an und zog mich in Richtung ihrer Decke. Sie hatten sogar eine Kühlbox dabei, aus der der Franzose nun ein Eis für mich zog.

„Hm...danke", meinte ich etwas verlegen wegen meines Ausbruchs und nahm es entgegen. Kiba klopfte einladend auf die Decke neben sich und ich setzte mich zu ihm.
Sofort begannen wir, uns wieder zu unterhalten. Er hatte wirklich unwahrscheinlich schnell gelernt und anscheinend auch noch sehr viel selbst geübt, um mit der Sprache fertigzuwerden. Zwar war seine Aussprache zum Teil noch sehr holprig, doch verstehen konnte man ihn bereits ganz gut.
Und wenn er ein Wort nicht wusste, erklärte er es mir auf Französisch.

Wir lachten viel und hatten wirklich unseren Spaß, besonders, als Kiba auf Shikamarus Bitte hin begann, französisch zu fluchen. Es klang so ungewohnt, dass wir uns vor Lachen auf der Decke kugelten.
„Sakura, hast du noch mal Lust, eine Runde zu schwimmen?", fragte Kiba plötzlich und ich grinste: „Klar!" Schwimmen wollte ich immer. Es gab doch nichts Schöneres!
Außer Sasuke...AUFHÖREN! STOPP! Sofortige Gedankensperre!
Ich ließ mich von Kiba hochziehen und wir entfernten uns Richtung Becken immer weiter von Neji.

„Weißt du, Sakura...das vorhin war im Prinzip nicht ganz ernst gemeint gewesen. Du weißt schon...das mit der Freundin", begann er plötzlich und kratzte sich leicht verlegen am Hinterkopf.
„Ja, nein, ist schon okay. Ich meine, sowas macht mir nichts aus!", lachte ich gekünstelt und schalt mich innerlich noch mehr für meinen unnötigen Ausbruch vorhin.
Kiba war wirklich nett – und viel weniger aufdringlich als gewisse andere Personen, die unglücklicherweise gerade am Beckenrand saßen. Ino plantschte vor Sasuke im Wasser und kicherte wie eine Irre, während ich stehenblieb und sie anstarrte.

„Sasuke, komm doch auch ins Wasser! Ich will sehen, wie du tauchst!", quiekte Ino.
Was zum Teufel machte sie da?
Flirtete sie etwa mit ihm?
Ich knirschte mit den Zähnen, doch Kiba zog mich wortlos weiter und wir sprangen gemeinsam in einiger Entfernung zu den anderen ins Wasser.
Der Franzose hatte offenbar meinen Gesichtsausdruck bemerkt, denn allzu fröhlich sah er auch nicht mehr aus.
„Ich hab schon Gerüchte gehört, dass der Uchiha ein Aufreißer ist."
„Jaaa...hmmm. Nur dass ausgerechnet Ino sich so aufführt...dabei hat sie einen Freund!", antwortete ich leise.
„Vergiss die beiden mal. Sonst kannst du dich gar nicht aufs Tauchen konzentrieren, und dann schlag ich dich allemal!", grinste er triumphierend und ich nahm die Herausforderung (oder besser Ablenkung) an.
„Okay, fertig? Dann mal los!", schrie er und wir stürzten uns in die Fluten.

Nach der Hälfte der festgelegten Strecke tauchte Kiba hoch und ich kam ihm hinterher und kreischte vergnügt: „Schummler! Du hast geschummelt, auftauchen gilt nicht!"
Er zuckte die Achseln: „Tja, im Tauchen bin ich ehrlich gesagt ne ziemliche Niete!"
Ich fing an zu lachen und er zog eine Schnute.
„Findest du das etwa lustig?"
„J...ja...irgendwie schon!", antwortete ich und grinste ihn an.
Auch Kibas Mundwinkel verzogen sich gefährlich und er kam langsam auf mich zu.

You want me - I want you baby Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt