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Nicos Sicht

Ich sehe aus wie ein Pirat!. Leas blöder Augenarzt hat mir ein komplettes Auge abgeklebt weil er meinte das ich das jetzt nur reizen würde. Das Auge hat die ganze Zeit getränt...Außerdem hat er mir angeordnet nicht mit dem Auto heim zu fahren...Lea wollte auch nicht das ich selbst fahre aber Gott sei dank konnte ich sie dann überzeugen das ich das schon schaffe. Artig wie ich bin lasse ich mein geliebtes Auto stehen und mache mich auf den Weg zur Bahnstation. Ich brauche ewig bis ich mit der Bahn zuhause ankomme und muss übelst lange zu Fuß gehen...zuhause steht Arians Wagen vor unserem Haus. Ich überlege ob wir verabredet waren aber ich kann mich nicht erinnern. Leider steht auch noch das Auto von Leas Eltern in unsere Straße aber immerhin sieht dann Paul was er gemacht hat. Ich hab noch nicht mal den Hausschlüssel aus meiner Hose gezogen da öffnet mir Elijah strahlend die Tür. "Papi. Oma Mallor-" dann bricht er ab und sieht mich an. Er erschreckt sich und hat angst...er geht sogar zwei schritte zurück und klammert sich an der Tür fest. "Hey Kleiner" ich gehe vor ihm in die Hocke. "Bist du jetzt ein Pirat?" er ist total unsicher. "Ich bin hauptsächlich dein Papi" ich nehme ihn mit einem ruck auf den Arm. Mit dem Fuß kicke ich die Haustür zu und lasse meinen Sohn daraufhin fast fallen als ich sehe wer mit im Flur steht. "Mama?" meine Mutter kommt strahlend auf mich zu, schließt ihre Arme um mich. "Mein Junge" das letzte mal gesehen habe ich sie an Leanders zweiten Geburtstag, dass ist zwar noch nicht lange her aber in ihrem Alter zählt jeder Tag. Sie hält mein Gesicht in ihren Händen und küsst mich auf die Wange. Ich setze den Kleinen ab um mich an ihr festzuhalten. Als sie mich los lässt sieht sie mich kritisch an. "So schlimm ?" will sie wissen und deutet auf mein Auge. "Mh...ja. Ich hab Tropfen bekommen und muss auch in drei Tagen erneut hin aber erzähl was machst du hier?. Ist Papa auch da?". Sie streicht mir sanft über die Wange. "Schau ins Wohnzimmer" im Wohnzimmer sitzt tatsächlich Papa. Ich kann es kaum glauben. Auch von ihm werde ich intensiv begrüßt. Gott, hab ich meine Eltern vermisst. Als ich mich umdrehe steht Lea in der Tür. Sie lächelt mich an, in dieses Grinsen hab ich mich damals direkt verknallt. Ich gehe auf Lea zu. "War das deine Idee?" will ich wissen.  Sie nickt. Meine Arme schlingen sich um ihre Hüfte. "Du bist großartig" sie wird richtig rot! was mich zum lachen bringt. "Du siehst furchtbar aus" murmelt sie während ich ihre Hände an meinen Wangen spüre. "Das wird schon wieder, du bist die Kranke" sie macht eine abfällige Handbewegung. "Was hat der Arzt gesagt?" will sie dann wissen. Ich ziehe die Augentropfen aus meiner Hosentasche. Die soll ich dreimal täglich nehmen und dann wieder zum Arzt" Lea beobachtet mich, ihr Blick ist ganz sanft. So voller liebe hat sie mich ewig nicht angesehen. "Mami" zieht dann aber Leander die Aufmerksamkeit seiner Mama auf sich. Sofort geht sie vor dem kleinen in die Hocke. "Heia" quengelt er. Lea sieht auf die Uhr bei uns im Wohnzimmer. "Ach Süßer. Es ist noch keine Heia Zeit" Leander schiebt seine Unterlippe vor. "Wir wär's denn wenn ihr euch aufs Sofa kuschelt?" schlage ich Lea vor. "Was jetzt?" ich nicke. Mama sitzt auch da, Papa ist draußen und spielt mit Elijah und Adrian. "Aber die Kinder haben Hunger und ich wollte meinen Eltern noch Proviant machen" In dem Moment kommt Laura ins Zimmer. "Nicht nötig süße. Wir fahren jetzt und springen unterwegs beim Chinesen raus" dann nimmt sie ihre Tochter fest in den Arm. Die Abschiedsszene fällt bei unseren Kindern unglaublich Emotional aus, die Jungs sind traurig weil ihre Großeltern wieder fahren aber das meine Eltern da sind lässt sie zumindestens nicht in Tränen ausbrechen. Laura sitzt schon im Auto und Jan hat Leander auf den Arm. Natürlich hat er jedem Tschüss gesagt außer mir aber das ist mir echt egal. Wenn er mir nochmal frech kommt erzähl ich Lea die Wahrheit über mein Auge. Dann hat er nh richtiges Problem und das weiß er auch. "So kleiner Mann das nächste mal wenn wir uns sehen bist du dann windelfrei" Leander schaut bloß verwirrt und nuckelt an seinem Schnulli. Er gibt Leander an Lea weiter. Er nickt mir tatsächlich zu auch wenn ich damit nicht gerechnet hätte aber ich schenke ihm kein lächeln. Adrian und Elijah laufen dem fahrenden Auto ihrer Großeltern bis zum Straßenende hinterher während wir schon wieder ins Haus gehen. "Mami Heia" quengelt Leander da schon wieder los. "Ja Mama macht jetzt Abendbrot danach" sie ist schon auf dem Weg in die Küche als ich sie am Arm zu fassen bekomme. "Lass uns doch einfach etwas beim Griechen holen" schlage ich vor. Lea überlegt einen Moment. "Au ja Mami. Ich will dann mit fahren" kommt es begeistert von Adrian. "Ja ich auch" verkündet Elijah und klatscht in seine Hände. "Na dann komm ich auch mit" schließt sich Papa dann an "Wohin überhaupt?" fragt er danach "Zum Griechen essen holen" kläre ich ihn auf. "Also wenn Lea es erlaubt" fügt ich dann noch hinzu. "Ja dann fahrt halt" stimmt meine Frau zu.

Leas Sicht

Mit Leander auf den Arm gehe ich ins Wohnzimmer wo meine Schwiegermama schon auf dem Sofa auf mich wartet. "Die Jungs holen Abendessen" informiere ich Lisa. Leander greift nach seinem Spucktuch und beginnt dann auf dem Sofa herum zu krabbeln. "Ist es wieder besser zwischen Nico und dir ?" fragt sie mich während ihr Blick auf unserem Kleinen Leander liegt. Lisa weiß von unseren Problemen...sie hat mit bekommen wie wir an Leanders Geburtstags abends furchtbar gestritten haben. Sie rutscht näher an mich ran. "Ich meine ja nur...er erzählt darüber nichts" ich kann es Lisa nicht verübeln, sie will wissen was Sache ist und das ist auch völlig okay. "Ich dachte echt das es besser wird, ich sehe ja auch das er sich mit den Kindern bemüht..." dann kann ich nicht weiter sprechen sondern bloß auf meiner Lippe rum kauen. "Aber ?" hakt Lisa nach. "Gestern...ich...ich konnte kaum glauben das wir wirklich so nh bisschen gekuschelt haben...und geküsst, so oft hat er mich im gesamten letzten Jahr nicht geküsst" Lisa hört mir aufmerksam zu. "Er...er hat einen Anruf bekommen und ist dann weg..." ich weiß ich bin gemein, weil ich ihm gestern gesagt hab das es okay sei aber ich hätte mir gewünscht das er bei mir geblieben wäre. "Heute morgen sieht er dann aus als hätte ihn jemand halb Tod geprügelt..." Ich spüre Lisas Hand auf meinem Rücken. "Du glaubst ihm die Geschichte mit der Treppe nicht?" horcht sie nach. "Ne!. Du etwa?" sie seufzt. "Wieso sollte er lügen da ist er doch überhaupt nicht der Typ für" damit hat meine Schwiegermutter recht. Ich lasse meinen Kopf auf meine Knie sinken. "Ich weiß doch auch nicht" beschwere ich mich. "Hey Lea" ich spüre wie sie mich streichelt. "Ich...ich glaub...es ist gerade einfach alles ein bisschen viel" ich merke wie sich winzige Hände auf meinen Schoß ziehen. "Mami" Leander klettert auf meinen Schoß. "Mami. Ei" sanft streichelt mein Sohn meinen Arm und wiederholt das noch zweimal "Ei. Ei" Ich schlinge meine Arme um meinen jüngsten Sohn um ihn festzuhalten. "Mami" ich sehe ihn an weil ich merke das ich ihm nun Sicherheit geben muss. Leander hält mir seinen Schnuller hin. "Nein danke süßer" ich halte ihn ganz fest. "Gott, ich liebe dich Leander" erzähle ich ihm ehe ich unsere Stirnen aneinander lehne.

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel

Lea Nico Story. Sicherer HafenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt