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Nicos Sicht

Eins muss ich Lea klar machen, nämlich das ich sie diesmal nicht allein lasse!. Wir werden das gemeinsam durchstehen, egal wie wir uns entscheiden werden. Ein Baby ist ein viel zu großes Thema, dass kann keiner von uns allein bestimmen!. Ich bin so froh, dass Arian schon mit Adrian bei sich zuhause war weil der Kinofilm eine Kinderfreundlich länge hatte und mir direkt zugesichert hat, dass die Jungs bei ihm bleiben können. Oskar natürlich nicht, aber Leander und Adrian war ja eh schon bei ihm. Später holt er Elijah noch von seiner Kita Freundin ab. Als ich wieder zu Lea ins Auto steige, hat sie sich richtig eingeheult. Ich nehme sie sofort wieder in den Arm. Ich flüstere ihr zu, dass wir das alles schon schaffen werden und das wir bisher jedes Problem gemeistert haben. Sie krallt sie während der ganze Fahrt nachhause an meinem Bein fest aber das finde ich völlig in Ordnung. Zuhause kommt Oskar in die Federwiege und Lea endlich richtig in meine Arme. Eine Zeit lang heulen wir gemeinsam. meine Augen können gar nicht trocken bleiben, wenn sie so weint...Ich hab ein schlechtes gewissen weil ich deutlich merke das sie Panik hat, klar Panik hab ich auch aber ich das Kind nicht in mir und muss es auch nicht gebären. Sie hat das doch gerade alles erst hinter sich gebracht. Ich könnte ihr nicht verübeln, wenn sie das jetzt so dicht hintereinander nicht nochmal will. "Ich bin da" flüstere ich ihr zu. "Egal wie du dich entscheidest, ich bin bei dir!" ich spüre ich Hand an meiner Wange. Sanft streichelt sie meine Wange auf und ab während sie sich an meiner Brust weiter ausweint. Ich streiche ihr sanft über den Rücken und probiere sie irgendwie zu beruhigen. Ihre Arme schlingen sich jetzt um meinen Hals. Ich bekomme Übergewicht nach hinter aber das ist jetzt auch egal deswegen lasse ich mich nach hinten sinken so , dass wir jetzt liegen. Ich greife nach unserer Decke die immer auf dem Sofa liegt. Ich lege die Decke über uns und kuschele weiter mit ihr. "Ich kann das alles nicht nochmal" höre ich dann aus ihrem Mund. Mir bleibt kurz der Atem weg. Klar...ich bin auch überfordert und 5 Kids ist schon nh Menge aber abtreiben...mir hat das, dass letzte mal in der Abtreibungsklink gereicht. "Also Abtreiben ?" ich flüstert die Worte, weil ich sie nicht laut aussprechen will. Lea sieht mich an. Sie hat rot geheulte Augen. "Nein..." mir fällt ein Stein vom Herzen..."Ich...ich kann nicht nochmal in die Abtreibungsklink. Ich will dieses Video nicht nochmal ansehen und verdammt nochmal nicht diese kleinen Pille schlucken". Sie schlingt ihre Arme so fest um meinen Hals, dass ich das Gefühl hab, dass sie mir die Luft abdrückt. "Ich liebe dich!. Ob ein Kind mehr oder weniger, ist dann doch auch egal..." eigentlich sehe ich das nicht ganz so, aber ich will ihr Mut machen. Das was Clarissa mir neulich erzählt hat, mit ihrem Kinderwunsch lässt mich das ganze auch nochmal anders sehen. Wir sollten eigentlich froh sein, dass es einfach so wieder geklappt hat. Sie schmust sich an meine Brust. "Nico ?" flüstert sie dann meinen Namen. Ich sehe sie an, als Zeichen das ich ihr zuhöre. "Können wir hoch gehen ?" ich nicke ihr zu. "Geh schonmal hoch Schnecki. Ich hole noch Oskar". Lea schnieft nochmal und geht dann hoch. Leise gehe ich zu Federwiege und hebe meinen Jungen dort raus. Er schlummert weiter. Mit Oskar auf den Arm gehe ich hoch. Lea liegt schon auf meiner Bettseite, eingekuschelt in meiner Decke. Ich ziehe Oskar seinen Schlafsack an und lege ihn dann in sein Bettchen. Zufrieden Nuckelt er an seinem Schnuller und schläft weiter.

"Komm her" fordert Lea. Ich weiß nicht, wann ich sie das letzte mal so verheult gesehen habe. Schnell krabble ich zu ihr ins Bett. Sofort schlingen sich ihre Arme wieder um meinen Hals. Hektisch probiert sie die Decke über uns zu zerren. "Meine Schnecki" flüstre ich ihr zu und hauche ihr einen Kuss auf die Lippen. Sie ist müde, ist ja auch kein wunder. "Schlaf ein bisschen" sanft streiche ich ihr mit meinem Daumen über die Wange. "Ich...ich kann nicht" sie verkriecht sich mehr in meinen Armen. "Wir können auch noch Morgen über das Baby reden". Für heute hat sie ihre ganze Kraft verbraucht. Sie benötigt ruhe, schlaf und soll das alles jetzt erstmal verarbeiten. "Ich weiß einfach nicht, was wir machen sollen...ich will nicht über das Leben unseres Kindes diese Entscheidung treffen müssen" dann zieht sie ihre Nase hoch und sieht mich völlig verheult an. "Du willst das Baby nicht abtreiben?" sie nickt und reibt ihre Nase an meiner Brust. "Ich möchte auch nicht, dass unser Baby abgetrieben wird" erzähle ich ihr dann weiter. "Wir wollen also beide nicht das unser Baby abgetrieben wird, also treiben wir es nicht ab" sie sieht mich mit großen Augen an. "Bist du sicher?. Weißt du was das bedeutet, wenn wir uns für das Baby entscheiden?. "Wir haben dann zwei Babys gleichzeitig und die großen" sie wimmert. "Lea. Ich bin für dich da, falls etwas ist!. Ich verspreche es dir!!!" mit geröteten Augen sieht sie mich an. "Wir werden das schon irgendwie hinbekommen" ich beiße mir auf die Lippen. "Wenn du das möchtest, dann ziehen wir nicht diesen Sommer nach Mallorca....wenn du dich hier in Deutschland damit wohler fühlst dann...-" doch sie lässt mich nicht ausreden. "Du hast dich schon so gefreut und die Kinder auch" ich streichle Lea über die Hüften. "Ja aber wenn du dich wohler hier in Deutschland damit fühlst dann-" wieder lässt sie mich nicht ausreden, sondern haucht mir einen Kuss auf. Ich genieße den Kuss auch wenn er bitter schmeckt. "Mal abwarten, ob ich dir diesmal ein Mädchen gemacht hab" flüstere ich ihr zu. "Nico ?" ich lächele als Zeichen das ich ihr zuhöre. "Ich will das Kind!" mein Herz pocht wie wild gegen meine Brust. "Ja?" frage ich nach und streiche ihr ein paar Haare aus dem Gesicht. "Ja" wiederholt sie nochmal. Ihr laufen schon wieder Tränen über die Wangen und auch bei mir laufen jetzt wieder Tränen. "Ja!!!" sagt sie dann nochmal und diesmal klingt es so ehrlich. Sie schmust sich so dicht an mich, so das kein Blatt mehr zwischen uns passt. "Wir kriegen ein Baby..." flüstert sie mir zu und lacht dann, während ihr immer noch Tränen über die Wangen rollen. "Unser Fünftes" flüstere ich zurück, ehe ich sie wieder küsse.

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel.

Lea Nico Story. Sicherer HafenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt