145

176 13 11
                                    

Leas Sicht

Völlig verschlafen schrecke ich auf. Wir sind nicht mehr auf Mallorca, sondern im Haus in Deutschland!. Mein Blick wandert auf meinen Wecker. Fuck, ich hätte Adri und Elijah fertig machen müssen. Nico liegt nicht mehr neben mir und auch Oskar ist weg. Ich stürme aus dem Schlafzimmer und knalle dann gegen Nico. "Autsch" flucht mein Mann und reibt sich die Brust. "Sorry!" entschuldige ich mich direkt. "Aber...Adri. Adrian und auch Elijah müss-" er unterbricht mich. "Hab ich schon längst erledigt" kommt es sanft von ihm. "Oskar hab ich auch schon gewickelt und wir haben schon gekuschelt". Wir sind gestern hier in Deutschland gelandet und irgendwie hat der Flug mich mehr mitgenommen als ich dachte!. "Außerdem haben wir gerade Mal kurz nach 9. Also entspann dich". Ich seufze einmal während er seine Arme um mich schlingt. "Gib mir nh Kuss" fordert er, während er mich angrinst. Sofort stelle ich mich auf meine Zehnspitzen und hauche ihm einen Kuss auf die Lippen. Weil ich weiß das unsere beiden kleinen jetzt unten ohne Aufsicht sind, kann ich den Kuss nicht ganz genießen. Also löse ich mich ziemlich schnell wieder um dann zurück ins Schlafzimmer zu gehen um mich dort fertig zu machen. Als ich runter komme liegt Leander auf Nicos Schoß und kuschelt mit seinen Papa. Oskar liegt auf Nicos Brust. Meine beiden jüngsten so mit Nico zu sehen lässt mein Herz schneller schlagen. So lange, war er in unsere Krise nicht da und jetzt liegt er hier und kuschelt mit unseren beiden kleinen. Nico strahlt seine Söhne an. Mit einer Hand hält er Oskar an seiner Brust. Die andere streichelt Leander immer den Rücken auf und ab. Unser erster richtiger Tag hier im Haus mit Baby Oskar. Ich lege mich zu meinen dreien und genieße es in vollen Zügen. Leander ist so unglaublich groß geworden. Ich sehe auf unser Baby was auf Nicos Brust eingeschlafen ist. Er nuckelt an seinem Schnuller. Seine winzigen Hände krallen sich in Nicos Shirt. Oskar spürt das Nico ihm Sicherheit vermittelt, er genießt das. Nico haucht unserem Baby einen Kuss auf seine braunen Haare. Auch Leander ist nochmal eingeschlafen. Nico und ich genießen das Kuscheln und sprechen über die Vorweihnachtszeit und natürlich Weihnachten mit den Jungs. Es gibt viel zu tun!. Wir müssen die Geschenke besorgen, dekorieren und bis spätestens übermorgen muss ich vier Adventskalender vorbereitet haben. Wenn ich euch jetzt fragt wieso vier, nein Oskar bekommt nicht schon einen. Aber Nico!. Ich mache ihm jedes Jahr einen, weil er sich auch einfach immer freut wie ein kleines Kind. Ich liebe es, ihm eine freunde zu machen. Gegen halb zwölf machen wir uns erneut fertig und legen dann Oskar zum ersten Mal in seinen Kinderwagen. Für Leander haben wir ein Geschwisterbrettchen am Kinderwagen so dass er sich einfach nur drauf stellen muss. Nico schiebt den Kinderwagen und strahlt so viel Stolz aus, dass es ein wunder ist das er nicht platzt. Adrian schreit einmal über den kompletten Schulhof. "Mein Babybruder holt mich ab!" sofort sind alle Augen auf uns gerichtet und dann sprintet Adrian auf uns zu. Neugierig kommen ein paar seiner Kumpels herbei und linsen ebenfalls in unseren Kinderwagen. Es ist eine absolute Ausnahme, dass wir als so eine große Gruppe unseren Adri abholen. Deswegen freut er sich auch so. Er hat erstaunlich gute Laune und läuft bis zuhause an meiner Hand. Nico holt dann mit Oskar und Leander im Auto Elijah ab, denn auch unser mittlerer hat sich wohl gewünscht das Oskar ihn abholt. Adrian bleibt mit mir zuhause. Zuerst setze ich das Essen auf und danach schaue ich mir an was seine Lehrerin unter die Hausübungen geschrieben hat. Ich hätte mir gar nicht so viele sorgen machen brauchen, denn überall hat er einen lachenden Smiley...aber die Arbeit und die Mühe und Tränen die da hinter stecken hat sie natürlich nicht gesehen...Adrian ist selbst ganz stolz und als ich ihm dann 10 Euro schenke, weil ich möchte das ihm bewusst wird das Lernen auch positiv sein kann, führt er ein Freunden Tänzchen auf und beginnt freiwillig mit den Hausaufgaben. Noch vor dem Essen ist er fertig. Nico kommt nun mit unseren Jungs wieder Heim. Während die Kinder den Tischdecken spüre ich seien Hände an meiner Hüfte. Weil seine Hände ganz schön kalt sind und er sie ziemlich frech einfach unter mein Shirt schiebt zucke ich zusammen. "Du bist schön warm" murmelt er und haucht mir entschuldigend einen Kuss hinters Ohr. "Deine Hände sind kalt" ich will mich weg drehen aber da packt er bloß fest zu. "Ahh Nico" er grinst frech und beginnt mich zu kitzeln. Ich schaffe es, mich aus seinen Armen zu winden und trete die Flucht aus der Küche an, Nico hinterher. Im Wohnzimmer muss ich aufpassen, um nicht über einen unserer Jungs zu stolpern, die uns interessiert zugucken. Natürlich ist ihnen klar, dass wir spaß machen und ich nicht aus angst vor ihm weg laufe. Ich will über die Sofalehne abhauen aber Nico packt mich und schmeißt sich auf mich drauf, so, dass wir gemeinsam aufs Sofa fallen. Ich fange an zu kichern, während er mich zu kitzeln beginnt. Ich weiß nicht, wieso ich plötzlich so unanständige Gedanken bekomme weil unsere Jungs ja alle auch hier im Wohnzimmer sind. Er drückt sein Becken so intensiv gegen meins, dass ich mir nichts sehnlicher wünsche als das wir allein wären. Er grinst mich an als ich aufseufze muss und streicht mir dann mit seinen eiskalten Händen über meinen BH. "Papa ist ein kitzelmonster" reißt uns der schreiende Elijah aus der Blase in der wir uns gerade befinden. Etwas erschrocken darüber, was wir hier gerade vor den Kindern tun drücke ich Nico von mir weg, der mich bloß immer noch angrinst und dann aufsteht um unsere Jungs einmal durchs Wohnzimmer zu jagen. Ich gehe in die Küche weil ich mich runter fahren muss. Was zur Hölle war das gerade ?...Zum Glück scheinen unsere Jungs das nicht komisch gefunden zu haben. Nachdem Nico die Jungs durchgekitzelt hat essen wir gemeinsam. Danach macht er die Küche sauber während ich Oskar Wickel und stille. Die Kinder sind auch noch ziemlich platt von der Reise und vom ersten Kita und Schultag. Weil ich eh in Ruhe an den Adventskalendern arbeiten möchte, erlauben wir ihnen also in unserem Schlafzimmer Tv zu schauen. Das klappt ziemlich gut so dass wir unsere drei ganz allein oben lassen können. Ich kümmere mich um die Adventskalender während Nico mit Oskar schmust. Unser Baby, ist richtig Verschmust. Überhaupt, Oskar ist ein sehr liebes Baby. Er weint nur manchmal wenn ich ihn in den Stubenwagen lege und dann weggehe aber sobald er auf meinem oder Nicos Arm ist, ist er sehr zufrieden. Wie auch seine Brüder ist er zu 100% sein Vater!!!!!. Bis auf die Augen.  Unsere Jungs bekommen alle einen selbst gemacht Adventskalender von mir, dafür hab ich lauter Kleinkram gekauft. Flummis, neue stifte, Schleichtiere und auch hier und da etwas süßes. Die Kalender sind schnell gepackt und deswegen hänge ich die Stoffsäckchen in denen die Geschenke warten schonmal auf. Für Nico fehlen mir noch einige Kleinigkeiten...vielleicht schaff ich es ja morgen mit Antje in die Stadt?. Wir brauchen eh neue windeln für Oskar, dann wäre das die Gelegenheit...Weil es also keine Sinn hat, die Kleinigkeiten für Nico schonmal zusammen zu packen dekoriere ich den Adventskranz. Nun ist es hier endlich auch weihnachtlich!. Der Tag geht irgendwie richtig schnell rum, also mache ich Abendbrot für die Kinder und Nico bringt dann die drei ins Bett. Oskar schläft in seiner Federwiege im Wohnzimmer. Ich bin gerade dabei den Abwasch zu machen als ich wie vorhin Nicos Hände unter meinem Shirt fühle. "Hey süße" haucht er mir ins Ohr. Diesmal ist es viel angenehmer, weil seine Hände nicht so kalt sind!. "Alle schlafen" er schmust sich an mich. Ich frage mich, wieso wir nicht auch schon in der Krise so sanft zueinander waren. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass wir uns seitdem Oskar auf der Welt ist viel, viel mehr lieben als bevor er da war. Dabei hatten wir doch schon drei gemeinsame Kinder."Du hattest vorhin richtig geile Gedanken" flüstert er mir ins Ohr während er meinen Hals vorsichtig runter küsst. Ich höre auf die Brotbrettchen zu spülen, drehe mich in seinen Armen und streiche meine nassen Hände an seinem Pulli trocken als ich ihm über die Brust fahre. "Ich hätte da so nh Idee" murmelt er ehe er mich dann plötzlich hochhebt und auf die Küchenanrichte setzt. Ich genieße die folgenden Küssen und die Art wie wir übereinander herfallen. Meine Hände in seinen Haaren, und seine Lippen an meinen. Das mit uns wäre niemals so ausgegangen wenn ich Oskar damals abgetrieben hätte. NIEMALS!. Ich bin so glücklich, so unendlich glücklich.

Ich würde mich über Feedback freuen.

Lea Nico Story. Sicherer HafenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt