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Leas Sicht

Nico und ich sitzen unten am Tisch. Nachdem wir die Kids ins Bett gebracht haben wollten wir reden. Ich weiß nicht recht wie ich anfangen soll, schließlich kennt er meinen Standpunkt, dass ich böse bin weil ihn unsere Familie nicht genug interessiert und um ehrlich zu sein erwarte ich dafür einen Lösungsvorschlag von ihm. Aber gleichzeitig bin ich verunsichert...was wenn ich wirklich die egoistische von uns bin?. "Als erstes will ich mich entschuldigen...ich hab fiese Sachen zu dir und über dich gesagt die nicht stimmen" ich sehe Nico an aber nur kurz. Mir fällt es schwer ihm in die Augen zu sehen. "Wir...Lea. Ich liebe dich" er greift über den Tisch und streicht mir eine Haarsträhne hinters Ohr. "Dann zeig es mir doch endlich mal" platzt es aus mir raus. "Und du musst mir auch keine Blumen mit bringen wenn du dafür davor mit deiner Angestellten Eis essen gehst, ich will Zeit mit dir, zeit mit dir und den Jungs" Nun ist es Nico der Blick senkt. "Es war nh harter Tag und die Kleine hatte Halsschmerzen...nur deswegen waren wir dann Eis essen" jetzt nennt er sie schon Kleine...."Aha und deine Kinder?. Die haben hier am Fenster gestanden und gewartet" Ich merke das ich ganz dringend meine Impulsivität unter Kontrolle bringen muss..."Ich weiß Lea". "Wenn du es weißt wieso machst du die Fehler dann????" ich bin unglaublich zornig. "Ich weiß es doch auch nicht..." jetzt laufen mir doch die Tränen. "Es tut mir leid das ich dir keine Tochter geschenkt habe sondern nur drei Jungs aber das ist.....ist doch kein Grund das du einem fremden Kind mehr Aufmerksamkeit schenkst als deinen Söhnen" ich muss aufschluchzen weil es mich einfach so wütend macht!. "Ich liebe unsere Jungs!. Außerdem was soll das es heißen, ,,es tut dir leid''...du kannst doch nichts dafür das wir Söhne haben" ich wische mir über die Augen. "Lea. Denkst du jetzt ernsthaft das ich nicht mehr nach Hause komme weil ich nh Tochter will und es ausnutze das Mia alleinerziehend ist?" ich kann meine tränen nicht aufhalten. "Sie ist hübsch...viel hübscher als ich...und hat das was ich nicht habe...die Kombi ist gefährlich" dann drehe ich mich mit dem Rücken zu ihm. Ich höre wie er seinen Stuhl zurück schiebt und dann auch meiner nach hinten gezogen wird. Er kniet sich vor mich und hält mich fest so das ich ihn ansehen muss. "Lea!" er zieht mich zu sich, sodass wir kurze Zeit später gemeinsam auf den Boden knien. "Lea, ich liebe nur dich" er hält meine Kopf fest. Dann drückt er mir einen Kuss auf die Stirn. "Sie ist hübsch aber nicht so hübsch wie du!. Mit dir hab ich drei Kinder" ich beginne am ganzen Körper zu zittern. Mir geht es nicht gut, ging es ja schon vorher nicht aber jetzt fühle ich mich richtig mies. "Shhhh" er streichelt mir über den Rücken. Ich neige dazu das wenn ich weine mich immer mehr aufzuregen so das es immer schlimmer wird und ich dann kaum noch atmen kann. "Shhh Lea" er probiert mich zu beruhigen weil er genau weiß das ich dazu neige zu Hyperventilieren. Er zieht mich mit sich. Nun liegen wir beide auf den Boden, ich auf seinen Oberkörper. "Meine süße...ganz ruhig" er streichelt mir durch die Haare. "Es gibt nur dich für mich. Bitte denk nicht darüber nach. Wir haben so liebe Kinder...egal ob Junge oder Mädchen" er hält mich ganz fest. Dann streichelt er mir über den Rücken. "Mir ist schlecht..." Murmel ich dann. "Du zitterst auch...Ist dir Kalt?" ich spüre seine Hand auf meiner Stirn. "Du hast Fieber" ich schniefe nur. Ich merke wie sein Körper unter meinem weg rutscht und er mich dann hochzieht. Er fasst unter meine Kniekehle und trägt mich zum Sofa. "Ganz ruhig süße" murmelt er dann wieder und greift nach der Sofadecke. Kurz zeit später zieht er mir die Decke über. Er sitzt bei mir und streichelt meinen Rücken. "Das war nh bisschen viel Aufregung für heute" kommt es dann sanft von ihm. "Soll ich dich ins Bett bringen?" ich Schüttel sofort denn Kopf. Ich hab das Gefühl als ob ich erfriere weil mir so kalt ist. "Ich mache dir einen Wäscheflasche" dann verschwindet er. Ich höre den Wasserkocher und im nächsten Moment wird mir ganz warm, er hat mir die Wärmeflasche unter geschoben. "Haben wir oben was gegen Fieber?" will er dann von mir wissen. "Ich brauch nichts. Schon gut" ich will keine Medikamente schlucken einfach weil ich angst habe das sobald ich was in den Mund nehme es dann ausbrechen zu müssen. Mir ist schlecht, ich bin müde und fühle mich einfach krank. Dann sitzt er nur noch schweigend neben mir auf dem Sofa. Es streichelt mir den Kopf, dass tut gut. "Ging es dir heute früh schon schlecht?. Hast du dich vielleicht bei den Kindern angesteckt?". Ich fühle mich schon seit ein paar Tagen schwach aber bei den Kindern angesteckt habe ich mich nicht. Nico merkt das ich nicht antworte deswegen packt er mich wieder einfach unter die Kniekehlen. "Du gehörst ins Bett" ich realisiere erst das er mich trägt als wir schon fast die Treppe oben sind. Im Bett kuschelt er mich richtig gemütlich ein danach verschwindet er kurz und kommt dann mit einer Tasse meines Lieblingstees wieder. Dann hält er mir ein Fieberthermometer vor die Stirn. "Du hast fast 40 Fieber" aber so wirklich mit bekommen tue ich das nicht, ich will schlafen. Ich ziehe mit meiner letzten kraft an seinem Arm, ich will das er sich zu mir legt. Ich will nicht allein sein!!!!!!.Er versteht das und kurze Zeit später kann ich meinen Kopf in seine Halsbeuge betten. Das letzte mal als ich mich so ausgeknockt gefühlt habe war nach Leanders Geburt. Er war damals die ganze Zeit bei mir und hat sich gleichzeitig um den kleinen gekümmert... Leander kam fast 2 Monate zu früh, es war Zufall das wir damals auf Mallorca waren denn eigentlich wären wir drei Wochen später dorthin geflogen damit ich den kleinen dort in ruhe zur Welt bringen kann. Ich merke wie ich einschlafe und in einen bodenlosen Abgrund falle.

Ich hoffe euch gefällt das Kapitel.

Lea Nico Story. Sicherer HafenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt