Legende

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,,Die Legende besagt, dass es einst zur Geburtstunde unserer Erde eine mächtige Göttin gab, welche die Aufgabe hatte, unseren Planeten zu beschützen, und einen Lebensraum mit einer wunderschönen Flora und Fauna aufzubauen. Mit der Kraft des Mondes schuf sie jede Nacht Meere, Flüsse und Seen, an welchem bald die ersten Pflanzen wuchsen, und die ersten Lebewesen entstanden. Tagsüber legte sie sich zur Ruhe.

Eines Tages entstanden durch die Weiterbildung einer Spezies die Menschen. Sie waren zu Beginn noch komplett von der schönen Natur um sie herum angewiesen, jagten, bauten sich Unterschlupf und verhielten sich genau wie andere Säugetiere. Nachts schliefen sie, tagsüber jagten sie. Sie entwickelten sich weiter, erfanden Gesetze unter Wohnsiedlungen, bauten Maschinen, um sich das Leben leichter zu machen und lernten neues dazu.

Doch die Menschen glaubten nur an das, was sie auch sehen konnten. Da sie etwas wie Magie nicht kannten, erschraken sie umso mehr, als sie auf die Mondgöttin trafen, welche nachts umher flog um ihrer Aufgabe nachzugehen. Aus Angst beschimpften sie sie als böse Hexe, die Flüche und Zaubersprüche gegen die Menschen verwenden könnte. Nachdem dies geschah, zog sich die Mondgöttin zurück, und zeigte sich nicht mehr.

Mit der Zeit wurde sie immer schwächer, da sie zwar eine Göttin, aber nicht unsterblich war. Sie musste einen Weg finden, wie sie die Erde weiterhin besonders vor den Fehlern der Menschen beschützen, und sie vor Katastrophen retten konnte.

Mit ihrem Geliebten Mars, dem Gott des Krieges und der Vegetation und des Gedeihens, hatte sie schließlich ein Kind mit weißen Haaren, weißer Haut und grauen Augen, passend zum Mond. Dieses sollte ihr Nachfolger werden, und die Erde weiterhin beschützen.
Um das Jahr 1500 starb die Mondgöttin schließlich, und all ihre Kräfte galten nun dem kleinen Sohn.

Man sagt, dass ihr Sohn am ersten Tag seines fünfhundersten Lebensjahres erwachen, und seine Aufgabe antreten würde. Da es nun 500 Jahre her ist, dass seine Mutter starb, und er zu dem Zeitpunkt noch sehr klein war, vermuten viele, dass er bald erwachen, und seine Aufgabe antreten wird.",

sprach meine Großmutter zu mir. Sie wusste dass ich mystische Geschichten wie diese liebte.
,,Oma, seit du mir diese Geschichte zum ersten Mal erzählt hast stelle ich mir diesen Sohn immer vor...es wäre schön wenn ein Märchen wie dieses wirklich stimmen würde."

,,Ja, da hast du Recht. Aber wer weiß schon ob es stimmt oder nicht? Das Mittelalter ist nun so lange her, dass wir nicht sagen können, ob es damals solch magische Kreaturen gab oder nicht. Außerdem verteufelten wir Menschen damals alle als Hexen die auch nur irgendwie einem gewissen Stereotypen entsprachen. Wer weiß, vielleicht war unsere Mondgöttin ja auch dabei."

Ich blickte auf das Mosaik an der Wand, welches Oma seit Generationen besaß. Es zeigte ein wunderschönes Mädchen mit weißen Haaren, grauen Augen und weißer Haut. Sie sitzt auf einer gelben Mondsichel und hat ihre Augen geschlossen.

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,,Mein Name ist Yamamoto Akari, und ich bin 18. Ich gehe hier auf die Oberschule um später mal eine Universität besuchen zu können."

Ich setzte mich wieder auf meinen Stuhl. Der neue Lehrer nickte mir zu und bat dann einen anderen Schüler, sich vorzustellen.

,,Hey Akari, hast du eigentlich schon eine Ahnung, auf welche Uni du gehen willst?", fragte mich Mishimiya, meine beste Freundin.

,,Tatsächlich noch nicht, ich schätze dass ich mir dazu noch etwas überlegen muss...und du?"

,,Ich hab auch noch keine Ahnung. Naoki weiß, dass er danach Medizin studieren möchte...ich beneide ihn so, ich will das auch jetzt schon wissen!"

Sohn des MondesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt