Willkommen zurück!

9 1 2
                                    

Mika POV:

Gemeinsam mit Noyan und meiner Mutter ritten wir auf unseren Sakratoris zur Erde zurück. Es dauerte etwas, bis wir in Akaris Dorf angekommen waren. Wir ritten den Himmel hinab zur Schule, wo noch immer alle Schüler und Lehrer, und ich denke auch ein paar Zivilisten, versammelt waren. Ich landete mit ihnen vor dem Schulgelände, und öffnete die Tür. Noyan und Mama blieben noch draußen.

Ich ging den Schildern zum Keller nach, und klopfte an die Tür. „Die Gefahr ist vorüber, wir haben das Problem gelöst!", sagte ich. Mir wurde direkt die Tür geöffnet, und ich wurde freudig von allen empfangen. Und dann erblickte ich Akari. Sie stand neben ein paar Mädchen, und sah mich mit großen Augen an, ehe sie auf mich zugelaufen kam und mich umarmte.
„Ich dachte ich würde dich nie wieder sehen..." Leise schluchzte sie. „Ich habe euch versprochen, dass ich diese Angelegenheit erledige, und sicher wieder zurückkehre. Und das ist auch passiert. Es war zwar wirklich riskant, aber es geht uns gut."
„Was ist denn mit deinen Haaren passiert?", fragte Akari. „Das ist eine lange Geschichte."

Gemeinsam gingen wir anschließend wieder nach oben, wo erstmal alle wieder den blauen Himmel ansahen. „Bin ich froh, endlich hat dieser Albtraum ein Ende! Lieber Mondgott, wir stehen zu tiefst in Ihrer Schuld.", sprach der Schulleiter zu mir. Auf einmal verbeugten sich alle vor mir, was mich etwas erstaunen ließ. Die Journalisten, welche bevor wir aufgebrochen waren Berichte fürs Fernsehen machten, kamen nun auf mich zu, und plapperten sofort wie wild drauf los.

„Herr Mondgott, was hat es mit ihren Kräften auf sich? Sind sie ein Außerirdischer?" „Mr. Mondgott, haben sie das alles von Anfang an gewusst?" „Herr Mondgott, was war das für ein Meteorit, der die Erde fast getroffen hätte?"

Überfordert sah ich in ihre Kameras. Ich hatte noch nie ein Interview gegeben, und wusste überhaupt nicht, was ich sagen sollte. Doch auf einmal kam Noyan neben mich, und sprach in das Mikrofon.

„Also... das alles ist eine lange Geschichte, die ich Ihnen nun ganz in Ruhe mit Mika erzählen werde, damit keine Missverständnisse aufkommen." Danach musterte er erstmal das Mikrofon. „Was ist das eigentlich für ein Ding?"

Später am Abend befanden wir uns dann bei Akari zuhause. Wir begrüßten erstmal Akari und Akiko. Akari war schon als wir das Interview gegeben hatten nach Hause gegangen, um sich etwas frisch zu machen, und um sich von dem ganzen etwas zu erholen.

„Bin ich froh, dass ihr wohlauf seid. Auch du, liebe Luna. Ich meine Mika hat starke magische Fähigkeiten, mit denen er sich verteidigen kann, doch du bist ja etwas schwächer..."

Mama lachte. „Alles gut. Wir haben die Situation gut meistern können. Jetzt wird Cyrus niemandem jemals wieder etwas antun können. Und sein Sohn ebenso nicht." Sie drehte sich zu Noyan, welcher schuldbewusst guckend auf der Treppe vor der Haustür stand. „Komm herein, Kind. Du kannst nichts für die Taten deines Vaters, du bist unschuldig, und ebenso ein Retter wie Mika.", sagte Akiko, und Noyan kam herein.

„Ehm... also wegen meinem Verhalten dir gegenüber Akari... es tut mir sehr leid. Ich war unhöflich und habe nicht einmal an deine Gefühle gedacht." Er sah Akari entschuldigend an, und verbeugte sich. „Ach... das ist schon in Ordnung. Ich schätze, dass du da wo du herkommst nicht viele Mädchen hattest, weswegen dir sicher niemand den Umgang mit Mädchen beigebracht hat." Peinlich berührt sah Noyan zur Seite, doch wir anderen mussten alle lachen.

Gemeinsam aßen wir auf der Terrasse zu Abend. „Nun, dadurch, dass ich Noyans Kräfte an mich nehmen musste, um den Meteoriten stoppen zu können, sind meine Haare feuerrot geworden... sieht es blöd aus?", fragte ich unsicher. „Überhaupt nicht, mach dir darüber mal keine Gedanken. Wir sind froh, dass es nur das ist, und dass du keine Brandwunden oder sonstiges hast.", sagte Akari zu mir, was mich direkt zum Lächeln brachte.

„Also. Da das Problem der Götter des dunklen Sonnensterns aus der Welt geschafft wurde, folgt nun das Problem Klima auf der Erde. Mika wird direkt morgen mit dem Aufhalten des Klimawandels beginnen. Ist diese Mission abgeschlossen, verlassen wir die Erde wieder."

Erschrocken blickte ich zu meiner Mutter. „Was? Ich darf nicht bleiben?" „Wir können dich doch nicht ewig hier lassen! Du hast zuhause als Prinz ebenso Aufgaben, außerdem bist du der Thronfolger. Des Weiteren kann dich Akiko doch nicht die ganze Zeit durchfüttern, das können wir nicht verlangen." Bedrückt sah ich runter. Wenn es um meine Aufgaben ging, war meine Mutter eiskalt. Ich musste unbedingt einen Weg finden, damit Akari und ich zusammenbleiben konnten.

Ich sah zu Akari rüber, welche mich schon traurig ansah. Durch das Problem haben Akari und ich eine enge Bindung aufgebaut. Sie hat mir geholfen, mich aufgebaut und unterstützt, und nun soll ich mich von ihr trennen, nach allem was war?

Noyan bemerkte ebenfalls, wie traurig uns das ganze machte. Ich würde Akari am liebsten mitnehmen, doch ich konnte sie auf keinen Fall aus ihrer Welt reißen, und das aus vielen verschiedenen Gründen. Wir mussten uns etwas einfallen lassen, damit wir zusammenbleiben konnten. Manchmal fragte ich mich, warum ich nicht einfach ein gewöhnlicher Junge in ihrem Alter sein könnte...

___________________________________________

Sohn des MondesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt