Die "Periode" - Auffälligkeiten II

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Geneigte Leserschaft,

Ich kann mich nur wiederholen, dass es eine Freude ist Sie auch in diesem Kapitel wieder begrüßen zu dürfen. Wie zuvor erwähnt ist dies nicht das Ende der Auffälligkeiten innerhalb der Periode. Wollen Wir doch einmal schauen, was es noch so alles gibt!

Nichtsdestotrotz sei eine kleine Warnung zu Beginn dieses Kapitels angebracht.

Ich werde in diesem Kapitel Auffälligkeiten der Menstruation thematisieren. Darunter fällt unter anderem das Ausbleiben der Periode, das Verzögern und auch Krankheiten, die die Krämpfe, sowie die Blutung in der Zeit beeinträchtigen. Ebenso spreche Ich an dieser Stelle eine explizite Triggerwarnung bezüglich Essstörungen aus, welche in diesem Kapitel thematisch angerissen werden können. Ich möchte Euch ans Herz legen, dass Ihr Euch absolut und unter gar keinen Umständen aufgrund meiner Äußerungen selbst diagnostizieren dürft. Selbstdiagnose ist allgemein immer eine nicht besonders kluge Idee, doch gerade hier ist es eine besonders unkluge Idee. Jeder Körper ist unterschiedlich und hat seine Eigenarten. Folglich funktioniert jeder Körper anders. Wenn Euch tatsächlich etwas komisch vorkommen sollte, so bitte ich Euch dringlichst einen dafür spezialisierten Arzt, es empfiehlt sich ein Frauenarzt, aufzusuchen und mit ihm (dem Arzt) die Angelegenheiten zu besprechen. Macht aber bitte keineswegs an hier getätigten Merkmalen, Symptomen oder Auffälligkeiten fest, dass Ihr besagte Krankheit oder ähnliches habt. Dies kann nur ein dafür ausgebildeter Arzt entscheiden und diagnostizieren und außerdem behandeln!

Vielen Dank und nun wünsche Ich viel Freude beim Lesen!

Wo waren Wir noch gleich?

Irgendwie dauert meine Regelblutung so lange?

Es gilt zu unterscheiden, dass es eine Dauerblutung und eine Menorrhagie gibt. Eine Dauerblutung beschreibt hierbei eine Blutung über einen Zeitraum von 14 Tagen. Eine Menorrhagie hingegen beschreibt eine Blutung von sieben bis 14 Tagen. Häufig tritt die Menorrhagie mit einer Hypermenorrhoe auf. Als Ursachen gelten hierbei hormonelle oder entzündliche Prozesse. Das bedeutet, dass eine Menorrhagie durch hormonelle Störungen, gutartige Gewebeveränderungen und bösartige Gewebeveränderungen hervorgerufen werden kann. Hierbei sorgen die Gewebeveränderungen für eine dysfunktionelle uterine Blutung (DUB) oder eine abnorme uterine Blutung (AUB). Hormonelle Störung bedeutet in dem Fall eine unausgeglichene Produktion von Östrogen und Progesteron. Häufig kommt dies prä-menopausal vor, also kurz vor der Menopause.

Ich habe meine Periode alle zwei Wochen, ist das normal?

Unwahrscheinlich, dass das alle zwei Wochen passiert. Denn wie Wir bereits wissen, hat der durchschnittliche Zyklus eine Dauer von 20 bis 25 Tagen. Zwei Wochen beschreiben eine Dauer von 14 Tagen.

Sollte es so sein, dass Ihr alle 14 Tage eine Blutung habt, so kann dies eine hormonell bedingte Blutung handeln oder aber auch um eine organisch bedingte Zusatzblutung handeln. Je nach ihrem zeitlichen Auftreten unterscheiden man Vor- und Nachblutungen sowie Zwischenblutungen. Es gibt allerdings auch die Schmierblutungen.

Zwischenblutungen oder Schmierblutung sind bei einmaligem Auftreten nicht schlimm und gerade Schmierblutungen sind normalerweise ein Zeichen dafür, dass in der vorangegangenen Blutung nicht all das Blut und Gewebe herausgespült wurde, was vorhanden war. Dies lässt sich aber auch leicht an der Farbe des Blutes erkennen (komme ich auch noch zu!). Sollten häufiger Zwischenblutungen auftreten, dann sollte dies dringend mit einem Arzt abgeklärt werden, da ernsthafte Hintergründe dahinterstecken können.

Ich habe unnormal starke Schmerzen während meiner Periode!

Hatte Ich noch nicht erwähnt, dass es zu krampfartigen Schmerzen während der Blutung kommen kann? Nein. Mein Fehler.

Es kann zu krampfartigen Schmerzen während der monatlichen Blutung kommen. – Gern geschehen!

Wieso? Nun, so leicht das Abstoßen der überflüssigen Gebärmutterschleimhaut auch geklungen hat in meinen vorherigen Erläuterungen, ist es tatsächlich gar nicht. Beim Ablösen der Gebärmutterschleimhaut zieht sich die Gebärmutter krampfartig zusammen und drückt somit die Schleimhaut und das Blut Richtung Scheidenausgang. Dies sorgt bei vielen menstruierenden Personen für Schmerzen im Unterbauch, im unteren Rücken, so wie in den Beinen.

Doch kann es nun auch sein, dass die Schmerzen stärker sind, als der durchschnittliche Normalbereich. Hierbei kann die sogenannte Endometriose die Ursache sein. Habt Ihr davon schonmal gehört?

Und was ist Endometriose?

Endometriose beschreibt das Verirren von Zellen, die der Gebärmutterschleimhaut ähneln, sozusagen an den falschen Platz. Sie siedeln sich im Becken, am Eierstock, an der Blase oder am Darm an. Solche sogenannten Endometrioseherde können ganz ohne Folgen bleiben oder zu unterschiedlich starken Beschwerden führen. Mögliche Anzeichen wären somit zum Beispiel starke, oft krampfartige Schmerzen während der Monatsblutung, wiederkehrende Schmerzen im Unterbauch, besonders in der zweiten Hälfte des Monatszyklus, verstärkte Monatsblutung und Zwischenblutungen, Schmerzen beim oder nach dem Geschlechtsverkehr, Bauch- und Rückenschmerzen, die eventuell in die Beine ausstrahlen und viele, viele mehr. Aber Stopp!

Wenn Ihr jetzt einige Anzeichen bei euch selbst festgestellt habt, möchte Ich Euch dringlichst an meine Worte zu Beginn des Kapitels erinnern: Keine Selbstdiagnosen! Wenn Ihr unsicher seid, dann geht zum Arzt! Weiter erwähne Ich es gern erneut: Jeder Körper ist verschieden und reagiert verschieden.

Da haben Wir doch tatsächlich einige Auffälligkeiten bezüglich der Regelblutung bei menstruierenden Personen. Kennt Ihr noch andere Auffälligkeiten, die hier in dem Kapitel fehlen?

Schreibt sie Mir gern in die Kommentare. Sollten Fragen zu den genannten Auffälligkeiten aufgetaucht sein, so schreibt Mir diese auch gern in die Kommentarspalte. Ich freue mich darüber.

Auf ein baldiges Wiederlesen!

In der Regel haben Wikinger rote Bärte!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt